Formel 4
18.06.2015
Zimmermann will Aufwärtstrend fortsetzen
„Du liegst da halb in diesem Auto und siehst einfach nur den Himmel und keine Straße. Und das alles bei Vollgas. Das ist einfach der Wahnsinn“, mit diesen drei Sätzen beschreibt Tim Zimmermann seine erste Fahrt durch die berühmte „Eau Rouge“ – der wohl berühmtesten und auch berüchtigten Kurve im belgischen Spa-Franchorchamps. Zwei Testtage hatten Zimmermann und seine Kollegen in der ADAC Formel 4 vor der Saison, um sich mit der „Eau Rouge“ anzufreunden. Am kommenden Wochenende wird es dann allerdings ernst. „Diese Strecke ist unglaublich anspruchsoll und fordert den Fahrer wie kaum eine andere in unserem Rennkalender“, sagt Zimmermann. „Aber genau das macht für mich den Reiz dieses Rennwochenendes aus.“
Auf den 7,004 Kilometern der „Ardennenachterbahn“, wie die Strecke wegen ihrer über 100 Meter Höhenunterschied auch genannt wird, warten allerdings noch weitere Herausforderungen auf den Förderpiloten der „ADAC Stiftung Sport“. Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs kommt es immer wieder zu packenden Windschattenduellen, nur unterbrochen durch die Haarnadelkurve „Lau Source“ kurz vor Start und Ziel. „Es wird darauf ankommen, sich in der ein oder anderen Situation auch einmal taktisch verhalten zu können“, so Zimmermann. „Vor allem mit diesem riesigen Feld in der Formel 4 wird es da richtig zur Sache gehen.“
Zur Sache ging es auch schon vor zwei Wochen im österreichischen Spielberg. Nachdem Zimmermann mit einem zweiten Platz sein erstes Podium der Saison feierte, wurde er im Abschlussrennen des Wochenendes unsanft vor der Strecke befördert und musste mit geprelltem Handgelenk und doch ziemlich demoliertem Auto die Heimfahrt antreten. Diese Blessuren sind allerdings Geschichte. „Meinem Handgelenk geht es wieder gut und ich bin schmerzfrei“, freut sich Zimmermann. „Und dank hervorragender Arbeit meines Teams ist auch das Auto wieder top in Schuss.“
Es ist also alles gerichtet, Zimmermanns Aufwärtstrend in der ADAC Formel 4 fortzusetzen. Der 18-Jährige möchte sich in der Gesamtwertung vom derzeitigen achten Platz nach vorne arbeiten und auch für den zweiten Wertungszeitraum der „Deutsche Post Speed Academy“ noch eine Schippe drauflegen. In Durchgang eins setzte die Jury den Förderpiloten nach seinem durchwachsenen Saisonstart in Oschersleben auf den vierten Rang - den letzten auch mit Fördergeld dotierten Platz. „Das Ergebnis freut mich und ist aber zugleich auch ein Ansporn für mich“, so Zimmermann. „Und in Spa möchte ich das auch beweisen.“