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14.09.2015

Binder mit Gaststart in Renault World Series

Hinter Rene Binder liegen zwei erfolgreiche Wochenenden auf historischen Rennstrecken. Nach dem starken Einstand bei MP Motorsport im königlichen Park von Monza (Platz zehn und Platz acht) legte der 23-jährige Zillertaler gestern am Nürburgring gleich noch einen achten Platz bei seinem Gaststart in der Renault World Series nach.

Gratulation zu einem starken Debüt in der Renault World Series. Wie hast du dieses Rennwochenende am Nürburgring in der Konkurrenzserie der GP2 erlebt?

Rene Binder: „Die Unterschiede zwischen den Autos sind wesentlich größer als ich erwartet hatte, was in erster Linie an den Reifen liegt. Ich kann hier nicht auf Details eingehen, aber das World Series Fahrzeug erfordert einen komplett anderen Fahrstil, wobei das GP2-Auto durch die enorme Motorleistung körperlich doch etwas anspruchsvoller ist. Für mich war dieser Gaststart für Pons Racing, wo ich F1-Fahrer, Roberto Merhi, ersetzt habe, auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und ich denke, dass wir mit dem achten Platz auch alle zufrieden sein können.“

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Was alle überrascht hat, war deine starke Pace im Regen.

Rene Binder: „Es war ein sehr schwieriges Rennen, in dem es zuerst einmal darum ging, das Auto auf der Strecke zu halten. Ich war am Anfang auf den falschen Reifen unterwegs (Anm. Regenreifen), habe dann aber zum perfekten Zeitpunkt den Boxenstopp eingelegt und in den letzten Runden auf Slicks im leichten Regen ähnliche Rundenzeiten fahren können wie die Topleute. Ich glaube, unser Auto war im Nassen auch grundsätzlich besser als im Trockenen.“

Es sind trotz typischen Eifelwetters sehr viele Zuschauer an den Nürburgring gekommen und haben dort wieder Motorsport zum Anfassen erlebt.

Rene Binder: „Die World Series hat einiges zu bieten, von dem wir uns in der GP2 eine Scheibe abschneiden könnten. Wenn ich daran denke, dass wir im Schnitt nur sechs Gäste ins Paddock holen können, ist der freie Fahrerlagerzugang bei den World Series Events natürlich eine tolle Sache. Trotzdem heißt es für mich ab sofort wieder volle Konzentration auf die nächsten GP2-Rennen in Sotchi, wo ich mit MP Motorsport an die Ergebnisse von Monza anknüpfen möchte.“

Was kann man aus dem Autodromo Nazionale in den Olympiapark mitnehmen?

Rene Binder: „Die Rennstrecken sind grundverschieden. Monza ein Highspeed-Kurs und Sotchi eine sehr technische Strecke, die mir grundsätzlich aber genauso liegt. Wir arbeiten einfach ruhig und konzentriert weiter.“

Stichwort Zukunft: Man hört, dass Renault aus der World Series aussteigt und in Zukunft offizieller Motorenpartner einer Formel 2 wird, die wiederum aus der GP2 hervorgehen soll. Wäre das eine Option für dich?

Rene Binder: „Die ‚Marke‘ Formel 2 hat natürlich einen ganz anderen Bekanntheitsgrad und wenn das Gesamtpaket stimmt, könnte ich mir das sicher vorstellen. Warten wir einmal ab, was die nächsten Monate bringen. Früher oder später werde ich vielleicht auch einmal ein FIA WEC Rennen in einem Prototypen bestreiten.“
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