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GTC
05.05.2015

Start in die 18. ADAC-GTC-Saison

43 Mannschaften fanden sich am ersten Maiwochenende (2. bis 3. Mai) in Hahn zum ersten Schlagabtausch beim ADAC-GTC 12h Rennen ein. Nach einer genialen Welcome Party am Donnerstag, der Schnitzelalm sei Dank, konnte am 1. Mai nach Herzenslust trainiert werden. Der sonnige Samstag brachte ein Qualifying mit „AHA-Effekt“.

Das Messebau Racing Team dominierte das Zeittraining mit einem gigantischen Vorsprung von drei Zehntel und das obwohl die Sinsheimer ihren neuen Motor erst am Freitag übernehmen konnten. Trotz allem lagen noch 22 Teams innerhalb einer Sekunde, die sich Hoffnungen machten, die Dominanz der Messebauer im Rennen knacken zu können.

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Die erste Stunde jedoch lief seht gut für die Messebauer: Sie konnten den Start gewinnen und waren mit einer Kartlänge Vorsprung aus der ersten Runde zurück. Die anderen Teams hatten nur eine Chance: Dranbleiben undim Windschatten fahren. Der nächste Verfolgerpulk von ca. zehn Teams verstrickte sich jedoch in Zweikämpfe und ließ den Spitzenreiter auf über 30 Sekunden entkommen. Glück für den Rest des Feldes, dass die erste Pace-Kart-Phase nicht lange auf sich warten ließ und so das Feld wieder aufschließen konnte. Diese Phase nutzen die meisten Teamchefs, um ihren Piloten das Prinzip Langstreckenrennen noch mal zu verdeutlichen.

Die nächsten Stunden sahen dann auch schon besser aus. Man machte gemeinsame Sache gegen die Messebauer. So hielten sich, auch Dank mehrere Pace-Kart-Phasen, Shark Endurance Racing, H&R Pergande der WGKC das HTP-Kart Team, die Zehn Gebote die Scuderia Nove Rosso sowie Honda Spirit in derselben Runde auf wie der Führende. Auffällig war allerdings, dass die Messebauer auch nach vier Stunden immer noch Top-Zeiten fuhren, während alle anderen drei bis fünf Zehntel zurückstecken mussten. Ist das Kosmic Kart der #65 ein Reifenflüsterer?

Bei der planmäßigen Unterbrechung nach sieben Rennstunden konnten sich Shark Endurance und der WGKC dennoch in der Runde des Führenden aufhalten. Nur eine Runde dahinter lag Honda Spirit. Mit zwei Runden Rückstand dann auf Rang fünf die Zehn Gebote vor BPR Racing, Scuderia Nove Rosso und H&R Pergande. Mit drei Runden Rückstand auf Rang neun lang die Braunschweiger Mannschaft von PixelX und die Hausexperten.de III.

Bei noch verbleibenden fünf Rennstunden war in den Top-Ten noch alles möglich. Chancenlos waren hingegen die Teams, die bis dahin nicht ohne Probleme durchkamen. Speziell die Erfolgsmannschaft vom MSC Oberflockenbach hatte es hart erwischt. Die #35 musste nach massiven Chassis-Problemen sogar die Segel streichen, während es bei der #33 mit Platz 22 auch nicht gerade rund lief. Auch das pfeilschnelle Kart vom HTP-Kart Team lief nicht nach Plan (Platz 29), ebenso wie die ATW-Mannschaft aus Reichartshausen. Ein kleiner Defekt und schon fand man sich zwischenzeitlich auf Rang 30 wieder, um am Samstagabend mit sechs Runden Rückstand (Platz 15) die erste Etappe zu beenden. Hier hoffte man auf Regen am Sonntag.

Die Regenwünsche wurden erhört. Die fünf Rennstunden am Sonntag sollten komplett als „Wet-Race“ über die Bühne gehen und plötzlich änderte sich das Kräfteverhältnis. Der Speed der Messebauer war verschwunden – selbst mehrfache Anpassung des Luftdrucks brachte keine Verbesserung. Die Überflieger waren nun andere. Allen voran die amtierenden Champions von den Zehn Geboten aus Hagen. Man musste allerdings noch zwei Runden gutmachen. Der Vorwärtsdrang wurde mehrfach durch Pace-Kart-Phasen eingebremst und bis zum Fallen der Zielflagge entwickelte sich ein Herzschlagfinale.

Bereit nach der achten Rennstunde schob sich das Feld vorne zusammen. Shark Endurance Racing vor den Messebauern, Honda Spirit und den Zehn Geboten – alle lagen bereits innerhalb von 50 Sekunden. Diese vier Teams, den Gesamtsieg vor Augen, gaben nun alles. Sobald sich aber eine Mannschaft etwas absetzen konnte, segelte irgendjemand von der Strecke und das Pace-Kart brachte das Feld wieder zusammen. Wie die Messebauer am Vortag, hatten nun aber die Zehn Gebote die besten Karten. Nach jeder Freigabe des Rennens konnten die Hagener das Geschehen kontrollieren und siegten mit über 60 Sekunden Vorsprung auf die sich tapfer wehrenden Teams Messebau Racing und Shark Endurance Racing. Platz vier sicherte sich Honda Spirit vor den beiden besten Teams aus der Trophy Klasse.

Einen starken fünften Platz fuhren PixelX/Braunschweig heraus und nur knapp dahinter kam Scuderia Nove Rosso ins Ziel. Die Berliner waren mehr als glücklich über den sechsten Rang, genau wie die Mannschaft auf Platz sieben. ATW Racing glänzte bei diesen Verhältnissen und waren neben den Zehn Geboten der Sieger des Sonntages. Zwei Runden auf die Spitz gut machen, da muss schon alles passen – Hut ab. Auch die Cool Runnings/Pforzheim pflügten perfekt mit ihrem CRG durch das Wasser und enterten noch den achten Platz vor den Hausexperten.de III und Schnitzelalm Racing mit ihrem neuen Mad-Croc Chassis.