Kartsport Allgemein
25.11.2015
Olivier Maréchal: OK-Motoren mischen die Karten neu
Wie wird der Wechsel zu den OK-Motoren die Arbeit im Team verändern?
Olivier Maréchal: „Die Vereinfachungen, welche sich mit der neuen Homologation ergeben, werden beträchtliche Zeitersparnisse für unsere Mechaniker mit sich bringen. Dank der externen Wasserpumpe können Veränderungen an der Motorbasis schneller vonstattengehen. Die elektrische Verkabelung bei den KF-Motoren war immer wieder ein zähe Angelegenheit, die sehr viel Aufmerksamkeit und Konzentration erforderte, speziell wenn man das komplette Kit mehrfach an einem Wochenende wechseln musste. Die Suche nach Fehlern wird damit natürlich auch einfacher. Darüber hinaus war auch des regelmäßige Aufladen der Starterbatterien ein lästiges Übel, ganz abgesehen von der Gefahr durch Explosionen oder Feuer.”
Was ist Ihre Meinung zur Konkurrenzfähigkeit der OK-Aggregate?
Maréchal: „Die Saison 2016 wird mit all ihren Änderungen im Reglement ausschlaggebend sein. Aber diegrundlegende Basis der OK-Motoren ähnelt den KF-Motoren und ich denke, dass wir uns bei den führenden Hersteller im Hinblick auf die Zuverlässigkeit keine Sorgen machen müssen. Die um 1000 U/min erhöhte Drehzahl der Motoren sollte kein Problem darstellen. Mit dem gesenkten Gewicht können die neuen Motoren das Niveau der KF erreichen und es wird mich nicht überraschen, wenn diese Messlatte schnell überschritten wird und sich im gleichen Moment ein neues Fahrgefühl entfaltet.”
Welche Vorteile sehen sie für die Motorentuner?
Maréchal: Die Motoren werden mit zwei Einheitskomponenten ausgestattet sein: Der Auspuff und die Auslasssteuerung. Den Auspuff werden wir ab sofort nicht mehr auf verschieden Strecken testen müssen. Einfacherweise werden wir ausschließlich Längenanpassungen im Rahmen des Reglements vornehmen. Die neue Auslasssteuerung wird die Vorbereitung erleichtern. Neben dem höheren Maß an Zuverlässigkeit gibt es wesentlich weniger Optimierungspotenzial an den Motoren, wodurch auch Tuner mit geringerem finanziellem Background die Möglichkeit haben werden, wettbewerbsfähiges Material anbieten zu können”
Begrüßen Sie die Einführung der neuen OK-Motoren?
Maréchal: „Ich bin davon überzeugt, dass es an der Zeit war, eine Alternative zu den KF-Motoren ins Leben zu rufen. Die Motoren waren ausgereift und große Teams haben gelernt, sie effektiv zu nutzen. Es gilt festzuhalten, dass sie auf nationalem Terrain niemals erfolgreich waren und genau an diesem Punkt wird die Veränderung ansetzen. Ich hoffe, dass sinkende Kosten vielen Teams die Möglichkeit bietet, guten Service im eigenen Land anbieten zu können. Wie die Fahrer letztendlich mit dem Anschieben ihrer Karts umgehen, wird die Zeit zeigen. Es wird aller Voraussicht nach nicht einfach – insbesondere für die Junioren und wir werden die Fortschritte in den ersten Rennen beobachten können. Aber alles in allem bin ich überzeugt, dass die OK Motoren positive Rückmeldungen auf höchstem Niveau erhalten werden.”