Kartsport Allgemein
19.06.2015
RL-Competition: erneut in allen Klassen stark
In der X30 Junior-Klasse war es Marius Zug, der das Zeittraining dominierte und seine erste Pole-Position in einem großen Kart einfuhr. Sein Teamkollege Patrick Geissler haderte mit Problemen und wurde lediglich 29. im Zeittraining. Das erste Rennen ging mit einer Schrecksekunde los: Alle Karts fuhren los, doch Marius´ blieb stehen. Nach eine gefühlten Ewigkeit hat sich dann doch auch sein Kart in Bewegung gesetzt und er eilte dem Feld hinter her. Da er dreckige Reifen hatte, wurde Marius zu Beginn des Rennens bis auf Position sieben zurück gereicht. Doch er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und holte alle Positionen wieder auf. In der letzten Runde kam es auf der Start-Ziel-Geraden zu einem Fotofinish, welches er knapp verlor.
Patrick zeigte ein beeindruckendes Rennen und kämpfte sich auf Platz 17 nach vorne. Den Speed der letzten Rennen hatte er hier allerdings noch nicht. Der zweite Lauf war ein hitziges Rennen, das geprägt war von vielen Überholmanövern im gesamten Feld. Marius übernahm früh die Spitze und konnte sich als Führender bereits etwas von dem restlichen Feld absetzen, als das Renn plötzlich wegen eines Unfalls abgebrochen werden musste. Nach dem Neustart verlor Marius die Führung und hatte leider keine Zeit mehr, sich diese zurück zu erkämpfen, da das Rennen auf 75 Prozent der Renndistanz gekürzt wurde. Patrick hatte seinen Speed wieder gefunden und bewegte sich vor dem Abbruch schon auf Position sechs. Leider verlor auch er einen Platz nach dem Restart und musste sich mit dem siebten Platz zufrieden geben.
Der letzte Lauf begann mit einem Startcrash ausgelöst durch einen Piloten der sich scheinbar verbremst hatte und Marius Ende der Gerade torpedierte. Beide Piloten kamen dabei von der Strecke ab und mussten dem Feld hinter her. Es bildete sich nach kurzer Zeit eine Spitzengruppe von fünf Fahrern, die sich vom Feld absetzten und mitten drin mischte Patrick plötzlich im Kampf um den Sieg mit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatten seine Mechaniker das komplette Kart auf den Kopf gestellt und mit Patrick ein alternatives SetUp erarbeitet, das die Wende brachte. Final erreichte der junge Starnberger Platz fünf und bewies damit erneut ein riesiges Kämpferherz.
Marius Schwester Lilly Zug startete in der genauso stark besetzten Bambini light Klasse und sicherte sich hier ebenfalls die Pole-Position. In den Rennen belegte Lilly zweimal Platz zwei und einmal Platz drei. Das reichte in der Tageswertung für Platz zwei. Wichtiger jedoch für sie war, dass sie ihren SAKC-Widersacher Carlo Seegerer klar distanzierte und somit in der Gesamtwertung mächtig aufholte.
Die Bambini-Klasse war die Klasse von Egor Litvinenko. Der gebürtige Russe zeigte einen atemberaubenden Speed und markierte während der Veranstaltung einen neuen Bahnrekord für Bambini-Karts. In den Rennen erkämpfte er sich zwei fünfte Plätze sowie eine sechste Position und belegte damit Platz sechs in der Tageswertung.
Auch zwei X30 Senioren hatte Robin Landgraf mit nach Wackersdorf genommen. Marco Glück und Linus Matthiessen vertraten das Team in dieser Klasse und taten dies ebenfalls mit Anstand. Nach einem mäßigen Zeittraining verbesserten sich beide Piloten bis zum Finale stetig. Linus war im Finallauf sogar in der Lage, um den Sieg zu kämpfen, jedoch kam er zweimal von der Strecke ab und musste sich dann am Ende mit Platz sechs zufrieden geben. Marco war mit Platz elf im Finale in diesem qualitativ und quantitativ hochklassig besetztem Feld ebenfalls super platziert.
Robin Landgraf: „Ich bin sehr zufrieden mit meinen Fahrern. Bei den X30-Klassen hatte ich nach dem letzten Rennen etwas Sorge, dass wir in die falsche Richtung gearbeitet hätten, jedoch hat die Leistung von Marius und der Speed von Linus gezeigt, dass wir auch hier in der Lage sind, Rennen zu gewinnen. Bei den Bambinis sind wir ebenfalls top aufgestellt: Egor ist mit den Ergebnissen weit hinter den Möglichkeiten zurück geblieben. Er hat in jedem offiziellen Training und in allen Rennen die schnellste Runde gefahren; allerdings konnte er sich in den harten Rennen noch nicht 100 Prozent durchsetzen, aber er hat ja auch noch sehr viel Zeit.“