PCHC
09.06.2015
Georg Vetter bleibt an der Spitze der PCHC
Dahinter quetschten sich gleich fünf weitere 911er in die erste Kurve. Als es zu eng wurde, rumste es und Schindler war einer der Leidtragenden. „Es ist mir beim Start gelungen, ganz nach vorne zu fahren. Aber gleich in der ersten Kurve hat es hinter mir eine Kollision gegeben und sie sind in mich hineingerutscht. Da ist wohl der Schlauch vom Turbolader heruntergerutscht und als Folgeschaden ist das Auto nach zwei Runden stehen geblieben“, so der Pechvogel. Joachim Bleyer (996 GT3 Cup) wurde dabei ebenfalls von einem der beiden Fahrzeuge getroffen und an der Front beschädigt, wodurch nach fünf Runden Schluss war.
Kim Berwanger (997 GT3 Cup) und Sebastin Glaser (996 GT3 RS) nutzten die Situation und setzten sich leicht vom Feld ab. Dahinter kämpften Dr. Ralph Moog und Winfried Assmann (beide 997 GT3 Cup) um den dritten Podestplatz. Als Glaser mit Tankproblemen die Box ansteuerte, war der Weg für Berwanger frei. „Ich hatte am Anfang Glück, dass ich als Führender aus der ersten Kurve herausgekommen bin, weil da gleich eine Karambolage zwischen Silvio Schindler und Markus Fischer war. Dadurch hatte ich etwas Luft und konnte mich absetzen. Sebastian Glaser musste ich dann mit dem starken RS zwischenzeitlich ziehen lassen. Das Rennen konnte ich aber dann relativ kontrolliert heimfahren. Am Ende wurde es nochmals ein bisschen eng – auch durch die Überrundungen als Dr. Moog noch aufkam“, so der Sieger.
Hinter dem 997er von Dr. Moog fuhr Ulrich Rossaro (997 GT3 Cup) von der 19. Startposition noch einen starken dritten Gesamtrang vor Winfried Assmann, der mit seinem vierten Platz haderte. „Zufrieden bin ich eigentlich nicht, weil ich meinen dritten Platz in der Dunlop Kehre einfach weggeschmissen habe. Nach dem turbulenten Start lief es wunderbar. Von den Zeiten her bin ich super mitgekommen. Nach dem Dreher war ich ein bisschen aus dem Tritt, musste dann wieder zwischen die beiden anderen dazwischen kommen. Das ging dann auch gut, aber Ulrich Rossaro konnte ich nicht mehr erreichen.“
Gerhard Kilian belegte trotz zweier Dreher noch Platz fünf: „Beim Start bin ich Gott sei Dank gut durch die Karambolage gekommen. Dann ging das Rennen sehr gut. Einmal habe ich beim Bremsen gleichzeitig das Gas gedrückt und dadurch einen Dreher fabriziert. Einen zweiten Dreher habe ich mir dann noch beim Überholversuch von Assmann geleistet. Es wäre vielleicht mehr drin gewesen. Aber ich bin froh, es ist nichts passiert und alles heil geblieben.“
Thorsten Rose siegt in der Klasse acht
Thorsten Rose gewann als Gesamtsechster die Klasse acht der 996er Modelle vor Thomas Weidel und Heinz Beyer. „Am Start war es recht eng, weil es gleich einen Crash gegeben hat. Es war schwierig, da durchzukommen. Durch die Ausfälle bin ich immer weiter vor gekommen. Gesamtplatz sieben und Platz zwei in der Klasse. Damit bin ich sehr zufrieden, da ich am Freitag im Training einen Abflug hatte und in der Leitplanke landete“, so Weidel. Klassendritter wurde Heinz Bayer. Pech hatte Baron von Münchhausen, der mit loser Stoßstange aus dem Rennen genommen wurde. „Ich bekam einen Schlag hinten, wodurch meine Stoßstange in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ich hoffte, dass sie irgendwann abfällt.“
Alexandra Irmgartz (964 RSR) war bei den historischen Fahrzeugen einmal mehr das Maß der Dinge und holte sich erneut den Klassensieg in der Klasse fünf und damit auch den Gesamtsieg. „Mein Ziel beim Start war es, direkt rechts vor Georg Vetter zu kommen. Das ist mir auch gelungen. Ich konnte ihn auch gut hinter mir halten und irgendwann waren die Mitkonkurrenten auch nicht mehr zu sehen. Wir hatten vorne noch neue Reifen montiert, wodurch das Untersteuern vom Vortag auch weg war. Ich bin sehr zufrieden“, so die Porsche-Pilotin aus Neuwied. Christian Mussler (911 RSR) belegte Platz zwei in der Klasse, während Hans Peter Wenger (964 RS) nach elf Runden mit Problemen an der Zündung oder Benzinpumpe aufgeben musste.
Georg Vetter siegte in der Klasse vier vor Ralf Schmaus, der seinen Teamkollege Ralf Bender (beide 964 Cup) auf Distanz halten konnte. „Ich hatte immer Druck von hinten. Es ist alles gut gelaufen und ich bin auch gute Rundenzeiten gefahren. Wichtig war wie immer Mensch und Maschine heil geblieben. Wir sind in der Klasse eine gute Kampftruppe und es ist sehr ausgeglichen. Das macht dann so richtig Spaß“, freute sich Ralf Schmaus über Gesamtplatz drei bei den historischen Modellen. Die Klasse drei war wie schon in den Rennen davor fest in den Händen von Antonios Trichas, der Norbert Schuster und Dr. Willie Beck (968 CS) auf die weiteren Plätze verwies. Klaus Peter Knapper (944 S) gewann die Klasse zwei, Wolfgang Bensch (930 Turbo) die Klasse sechs und Thomas Scheyer (997 GT3 Cuo) siegte in der Klasse elf.
Gesamtsieg für Dr. Ralph Moog in Rennen zwei
Das zweite Rennen am Sonntag wurde zur sicheren Beute von Dr. Ralph Moog, der sich gleich beim Start leicht vom übrigen Feld absetzte. „Ich habe mich über den Gesamtsieg natürlich sehr gefreut. Es war mein zweites Rennwochenende auf dem Auto. Ich bin überglücklich, dass wir das so hinbekommen haben. Wir haben an diesem Wochenende am Setup gearbeitet und das Auto ist immer besser geworden“, so der Sieger vom Sonntag. Dahinter hatte sich der Gesamtdritte des Vortages, Ulrich Rossaro, festgesetzt und den zweiten Podestplatz bis ins Ziel verteidigt. Hinter Rossaro kämpften zunächst Winfried Assmann, Benno Berwanger, der seinen Poleplatz eingebüßt hatte, Thorsten Rose und Gerhard Kilian um die weiteren Ränge. Am Ende sah Assmann als Gesamtdritter das schwarz-weiß karierte Tuch.
Thomas Reichel hatte sich nach einem tollen Rennen bis auf den vierten Gesamtrang vorgekämpft. Ebenfalls stark unterwegs waren Silvio Schindler und Joachim Bleyer, die sich beide nach dem Aus im ersten Rennen mühevoll durch das Feld arbeiten mussten. Der Lohn waren die Plätze fünf und sechs. „Heute musste ich als vorletzter Starter ins Rennen gehen. Mit Gesamtplatz fünf und dem Sieg in der Klasse elf war das dann aber noch ein schöner Abschluss und eine Entschädigung für gestern“, berichtete Silvio Schindler, der damit Bleyer und Scheyer in der Klasse hinter sich ließ.
Mit Gesamtposition sieben war erneut Thorsten Rose der Klassenprimus in der Klasse acht. Thomas Weidel belegte wie am Vortag Platz zwei vor Baron von Münchhausen, der mit seinem dritten Klassenrang am Ende zufrieden war. „Im zweiten Rennen musste ich von weiter hinten starten und mich durch das Feld kämpfen. Am Ende konnte ich noch den dritten Platz in meiner Klasse herausfahren. Mehr war da nicht mehr möglich, weil es gegen Ende auch sehr anstrengend war.“
Alexandra Irmagartz siegt erneut vor Vetter und Schenke
Alexandra Irmgartz gewann wie schon am Vortag die Wertung der historischen Fahrzeuge. Dahinter liefen die Klasse vier Piloten Georg Vetter und Enrico Schenke, der es damit Teamkollege Schmaus gleichtat, ins Ziel ein. Platz vier ging an Ralf Bender. „Das Auto ist prima gelaufen und war wiederum von Pit sehr gut vorbereitet. Am Anfang konnte ich noch mit Alexandra Irmgartz ein wenig mithalten, aber dann hatte ich keine Chance mehr. Mir war wichtig in der Klasse vorne zu sein. Darauf habe ich auch mein Ziel ausgerichtet. Nach hinten war noch Luft und ich wollte den Klassensieg nach Hause bringen“, zeigte sich Vetter mit seinen beiden Klassensiegen sehr zufrieden.
Antonios Trichas war in der Klasse drei wiederum nicht zu schlagen und ließ Norbert Schuster sowie Andreas Pöhlitz hinter sich. Die Klasse sechs gewann Wolfgang Bensch, Peter Mohr nahm den Siegerpokal der Klasse zwei in Empfang.
Nach einer kurzen Pause geht es am letzten Juni-Wochenende mit dem vierten Meisterschaftslauf bei den Spa Summer Classics für die Piloten der PCHC weiter.