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Porsche Sports Cup
19.07.2015

Porsche Sports Cup auf dem Red Bull Ring

Der Porsche Sports Cup machte am dritten Juli-Wochenende dort Station, wo andere Urlaub machen: Im österreichischen Spielberg wurde das dritte Event des Jahres ausgetragen.

In der Steiermark wurde den Zuschauern und zahlreichen Gästen bei sommerlichen Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke heißer Rennsport geboten. Im mit reinrassigen Rennwagen ausgetragenen Porsche Super Sports Cup gewann Didi Gonzales (Igling) auf dem Red Bull Ring im a-workx 997 GT3 R beide Rennen. Im Fahrerfeld war auch ein prominenter Pilot am Start: Schauspieler Richy Müller griff ins Volant eines 991 GT3 Cup von Attempto Racing. „Der Porsche Sports Cup ist das ideale Terrain für Leute wie mich, die Rennsport nicht professionell betreiben, aber eine professionelle Einstellung zum Motorsport haben. Ich greife hier ins Lenkrad eines 991 GT3 Cup – ohne Fahrhilfen. Ich bin hier zwar nicht der Schnellste. Aber jedes Mal, wenn ich mit einem Porsche auf die Rennstrecke gehe, versuche ich, ein bisschen besser zu werden – eine tolle Herausforderung.“

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Müller belegte in Rennen eins in der Klasse 5e Platz elf, während für ihn das zweite Rennen vorzeitig beendet war. Im mit straßenzugelassenen Serienreifen von Reifenpartner Michelin ausgetragenen Porsche Sports Cup feierte der nagelneue 991 GT3 RS seine Renn-Premiere und sogleich den ersten Sieg: Sechs Fahrer waren mit dem neuen Modell am Start, und Michael Essmann junior (Rheine) trug sich damit am Samstag sogleich als Erster in die Siegerliste ein. Sieger am Sonntag wurde Günther Brenner (Kirchheim, 996 GT3 Cup).

Ebenfalls ein Novum im Sports Cup: Zwei Fahrer gingen mit einem neuen Cayman GT4 ins Rennen. Das vierte Rennwochenende für den Porsche Sports Cup findet vom 8. – 9. August in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben statt. A

Porsche Super Sports Cup: a-workx-Pilot Didi Gonzales gewinnt beide Rennen
Im Porsche Super Sports Cup feierte Didi Gonzales im 997 GT3 R am Samstag seinen ersten Sieg. Einen Erfolg, den er am Sonntag wiederholen konnte. „Ich bin überglücklich. Das war ein tolles Wochenende“, freute sich Gonzales. Der Porsche-Pilot aus Igling gewann die beiden turbulenten Rennen, in denen es jeweils zu zwei Safety-Car-Phasen zur sicheren Bergung havarierter Fahrzeuge gekommen war, vor Hermann Speck (Rückersdorf, 997 GT3 R) und Roland Ziegler (Wendelstein, 997 GT3 R). Gonzales fuhr konzentriert und ließ sich von seinen Verfolgern nicht aus der Ruhe bringen. Er hatte bis ins Ziel keine Verschnaufpause: In der letzten Runde griff Ziegler nach dem Sieg, attackierte den Führenden. „Ich war richtig nah dran, wollte innen durchstechen. Aber Didi Gonzales hat die Tür zu gemacht. Ich musste auf die Kerbs, wo das Auto kräftig durchgeschüttelt wurde. Deswegen bin ich etwas rausgekommen und Hermann Speck ist wieder vorbeigezogenund ich war wieder Dritter“, schilderte Ziegler und lachte: „Die Reihenfolge war plötzlich wieder wie zu Beginn des Rennens.“

Den Sieg in Cup-Gruppe in Rennen eins holte sich Walter Lechner junior. Der Österreicher bestritt im 991 GT3 Cup sein erstes Porsche-Rennen seit 2004. „Es hat wieder Spaß gemacht. Denn normalerweise greife ich ja nicht selbst ins Lenkrad, sondern bin ich als Teamchef im Supercup an der Boxenmauer im Einsatz“, kommentierte Lechner seinen Heimsieg. Platz zwei sicherte sich Bill Barazetti (Esslingen). Das Cup-Podium komplettierte Friedrich Leinemann (Katlenburg-Lindau). Am Sonntag stand dann Barazetti ganz oben auf dem Treppchen. Der Attempto-Pilot gewann vor Josef Stengel (Ellwangen, 991 GT3 Cup) und Leinemann, der erneut Dritter wurde. Barazetti: „Wir hatten gestern ein kleines technisches Problem mit einer schleifenden Kupplung. Deshalb war ich dankbar für die langen Safety-Car-Phasen, sodass ich den zweiten Platz nach Hause retten konnte. Heute haben wir gut abgeliefert: Es lief technisch alles perfekt.“

Die Tabellenführung verteidigte Bertram Hornung (Stutensee, 997 GT3 Cup). Der Pilot des ADAC Nordbaden führt im Klassement mit 114,4 Punkten vor dem Berliner Matthias Jeserich (997 GT3 Cup), der 86,4 Punkte auf dem Konto hat. Tabellendritter ist Josef Stengel mit 85,4 Zählern. „Das Wochenende lief eigentlich suboptimal“, erklärte Hornung. „Am Samstag bin ich am Start furchtbar eingeklemmt worden, sodass nicht wirklich daran zudenken war, nach vorne zu fahren. Platz drei war am Ende Schadensbegrenzung. Ähnlich lief es heute. Es wäre durchaus möglich gewesen, in der Klasse bis auf eins vorzufahren. Aber das verhinderte die lange Safety-Car-Phase. Trotzdem bin ich überglücklich, da ich bereits seit gestern mit der Punkteausbeute ,Halbzeitmeister’ in der Klasse 5d und in der Gesamtwertung bin.“

Porsche Sports Cup: Michael Essmann jun. und Günther Brenner siegen
Im Porsche Sports Cup meldete sich Routinier Günther Brenner (Kirchheim, 996 GT3 Cup) mit einem Sieg zurück. Auf seiner Hausstrecke schloss der Bayer in der letzten Runde den Angriff auf den lange führenden Oliver Engelhard (Groß-Zimmern, 991 GT3 RS) erfolgreich ab und wurde als Erster abgewinkt. „Das war auf Grund der enormen Hitze eines meiner härtesten Rennen. Endlich wieder auf dem Podium: Ich bin absolut happy“, sagte Brenner. Als Zweiter in dem packenden Rennen mit zahlreichen Positionswechseln wurde Hugo Nuss
(München, 996 Cup) gewertet. Damit machte er den Doppelerfolg für das Team CarTech Motorsport perfekt. Joachim Geyer (Pforzheim, 997 GT2 RS) stand als Dritter auf dem Siegerpodium. Er ging von ganz hinten ins Rennen und schaffte nach einer sensationellen Aufholjagd zum Schluss den Sprung auf das Podium.

Einen Tag zuvor feierte Michael Essmann junior seinen fünften Sieg im fünften Rennen und den ersten im nagelneuen 991 GT3 RS: Der amtierende Champion siegte nach 18 Runden über den 4,326 Kilometer langen Red Bull Ring souverän vor zwei CarTech-Piloten: Stefan Pfannmöller (München, 997 GT2) wurde als Zweiter vor seinem Teamkollegen Hugo Nuss (München, 996 Cup) abgewinkt. Bei seinem ersten Start im Sports Cup sorgte Stefan Pfannmöller für Furore. Der ehemalige Olympiamedaillengewinner im Kanu-Slalom schaffte auf Anhieb den Sprung auf das Siegerpodium. „Ich bin super happy“, freute sich der Münchner, der nach toller Trainingsvorstellung von Startposition zwei ins Rennen ging. „In der zweiten Kurve ist mir der zweite Gang rausgesprungen. Deswegen habe ich fünf Plätze verloren. Dann wurde es für mich richtig spannend. Ich habe eine kleine Aufholjagd gestartet. Kurz vor dem Ziel konnte ich dann sogar noch aus eigener Kraft auf den zweiten Platz vorfahren. Ein tolles Erlebnis, sensationell!“ Mit Teamkollege Hugo Nuss stand ein weiteres neues Gesicht auf dem Siegerpodium der Gesamtwertung.

Am Red Bull Ring verteidigte Jens Kempe (Sehnde), der im neuen 991 GT3 RS am Start war, erfolgreich seine Tabellenführung. Der Pilot aus dem Team AP CarDesign fuhr bis dato 103,2 Punkte ein. Dicht dahinter folgt Andreas Nieder (Hockenheim, 991 GT3) mit 101,4 Punkten, neuer Führender in der Klasse 4e. Rang drei belegt Michael Rosenkränzer (Ratingen, 997 GT3) mit 100 Punkten, der Spitzenreiter in der Klasse 4b ist.

Porsche Sports Cup Endurance: Doppelerfolg für Hermann Speck / Mario Farnbacher
Traditionell steht zum Abschluss des Rennwochenendes der Sports Cup Endurance mit zwei separaten Läufen über jeweils 50 Minuten auf dem Programm. Sie werden von einer 15- minütigen Boxenstopp-Pause für Reifenwechsel, Tankstopp und eventuellem Fahrerwechsel unterbrochen. In jedem der beiden Rennen gibt es ein zehnminütiges Zeitfenster, in dem das Fahrzeug zum Fahrerwechsel an die Box muss. Im ersten Rennen triumphierten Hermann Speck / Mario Farnbacher (Rückersdorf / Lichtenau) im 997 GT3 R vor Didi Gonzales / Sebastian Asch (Igling / Ammerbuch), ebenfalls mit einem 997 GT R unterwegs. Dritter wurde Matthias Kaiser im 991 GT3 Cup des Teams FMT, der damit die Sieg in der Cup-Gruppe holte. „Unsere Fahrerkombination passt super“, sagte Speck und lobte die Leistung seines Fahrerkollegen. „Kompliment an Mario. Er ist absolut konstant gefahren – und das mit einem Auto, das eigentlich komplett auf mich abgestimmt ist. Super!“

Der zweite Platz in der hart umkämpften Wertung der Cup-Fahrzeuge ging an das HMS-Duo Bertram Hornung / Lukas Schreier (Stutensee / Augsburg), während die Teamkollegen Josef Stengel / Uwe Nittel (Ellwangen / Adelmannsfelden) das Siegerpodium komplettierten.

Im zweiten Lauf lieferten sich Gonzales / Asch und Speck / Farnbacher rundenlang einen packenden Fight um den ersten Platz. Doch nach 25 Runden mussten Gonzales / Asch ihr Fahrzeug vorzeitig in der Box abstellen, da die Bremse unerwartet ihren Dienst quittierte.

Damit war der Weg frei für den Doppelerfolg von Speck / Farnbacher. Des Weiteren rückte
Alleinfahrer Kaiser vier Runden vor Schluss auf den zweiten Platz vor. Hornung / Schreier waren bei der Siegerehrung ziemlich erleichtert, dass sie als Gesamtdritter abgewinkt wurden. Der Grund: Sie mussten das zweite Rennen mit einem defekten Kühler bestreiten, nachdem ein Stein ein kleines Mini-Loch verursacht hatte. Da Stengel / Nittel in der CupWertung Rang drei belegten, blieb das Cup-Podium gegenüber dem ersten Rennen unverändert.

PZ-Trophy: Alexander Geyer weiter Spitze
In der PZ-Trophy sind zwei Trainingssitzungen und zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen zu absolvieren. Jede Zehntelsekunde Abweichung wird mit einem Strafpunkt bewertet. Die Punkte aller Wertungsrunden werden addiert. Im ersten Wertungslauf setzte sich Rüdiger Bambach (Bad Dürkheim, 997 GT3 RS) durch. Josef Smarda (997 GT3) und Thomas Urban (997 GT3) komplettierten das Siegerpodium. Der 23-jährige Alexander Geyer (Pforzheim, 997 GT3) konnte seine Tabellenführung behaupten, obwohl er lediglich Rang 15 belegte.

„Ich hatte ein ,technisches Problem’ mit der Uhr“, erklärte Geyer, der sich am Sonntag den Tagessieg mit gerade einmal drei Strafpunkten sicherte. Platz zwei ging an Gerhard Röhrmann (Bad Oeynhausen, Boxster GTS). Gesamtplatz drei belegte Sabine BoeckerSchulte (Sundern, 991 GT3), die damit zugleich die Damenwertung gewann. Beste Dame am Samstag war Daniela Bechtold-Schwabe (Ettlingen, 997 GT3). In der Tabelle liegt Geyer mit 116 Punkten an der Spitze. Dahinter folgen Röhrmann (108 Punkte) und Titelverteidiger Dr. Rocco Herz (München, 997 GT3 RS), der zwei Mal den elften Platz belegte.

PZ-Driver’s Cup: Routinier Karl-Heinz Kröger triumphiert
Fahren unter Anleitung von Instruktoren, freie Trainingsrunden und zum krönenden Abschluss eine Gleichmäßigkeitsprüfung, in der es gilt innerhalb von 30 Minuten drei beliebige Runden in genau derselben Zeit zu fahren – das ist die Herausforderung im PZDriver’s Cup. Am besten löste die Aufgabe Platin-Fahrer (Klasse 1) Karl-Heinz Kröger (Ludwigshafen, Cayman S), der lediglich 18 Punkte verbuchte. Den zweiten Platz eroberte eine schnelle Dame: Anke Lawenstein (Neuhäusel, 991 GT3), ebenfalls in der Klasse 1 im Kampf gegen die Uhr am Start. Dritter in der Gesamtwertung und bester Pilot in der BronzeKategorie (Klasse 4) war Christian Uwer (Noswendel, 997 GT3). Den Sieg in der Klasse 2 (Gold) feierte Gerd Meranius (Hattersheim, Turbo S). In der Klasse 3 (Silber) setzte sich Rolf Blaeß (Bad Dietzenbach, 997 GT3) gegen die Konkurrenz durch.