RCN
26.03.2015
Schnellster Porsche der Rundstrecken-Challenge
Widrige Witterungsbedingungen – die Temperaturen lagen um die Nullgradgrenze und im Verlauf der Veranstaltung setzte starker, teilweise mit Schnee vermischter Regen ein – sorgten für einen Abbruch. Laut Reglement gab es deshalb bei der Saisonpremiere keinen Gesamtsieger, obwohl die ersten 21 Fahrzeuge und auch alle potenziellen Gesamtsieger- Kandidaten schon im Ziel waren, mit dem TAM-Piloten als vermeintlichem Gesamtsieger. Eine Wertung erfolgte nur in den Klassen. TAM-Racing blieb so „nur“ der Erfolg als Klassensieger in der RS7.
Gerhard sagte nach dem Rennen: „Das war schade, denn ich war bereits mit der absoluten Bestzeit im Ziel. Ich hätte gern einen weiteren Gesamtsieg, den siebten in Folge, geholt.“ Dabei war der Lauf für den TAM-Stammpiloten kein Spaziergang. Bis kurz vor dem Start war der Himmel wolkenverhangen und es hatte nach Regen ausgesehen. „Unser Regenradar hatte uns einsetzenden Regen kurz nach dem Start prognostiziert“, erläuterte Gerhard später. „Deshalb haben wir uns für Regenreifen entschieden.“ Eine Fehlentscheidung wie es sich sehr schnell herausstellt. Die Strecke war fast komplett trocken, und dies blieb auch in der ersten Stunde so.
Da sich Dr. Stein Tveten (Bad Honnef, Porsche 991) für Trockenreifen und der BMW Z4-Pilot Heiko Hedemann (Aachen) für geschnittene Slicks entschieden hatten, musste Gerhard zunächst hart kämpfen, um den Anschluss zur Spitze nicht zu verlieren. „Mit den Regenreifen war das Fahren eine Katastrophe. Ich hatte null Grip und Traktion“, sagte er.
Zur Veranstaltungsmitte wechselte das Team ohne Zeitverlust auf Slicks. Obwohl bereits ab der 10. Runde Regen eingesetzt hatte und die Strecke immer feuchter wurde, kämpfte sich der Viersener nach dem Reifenwechsel auf Platz eins vor und behielt die Position bis ins Ziel. „Das Fahren im zweiten Abschnitt war auch nicht gut. Die Reifen bekam ich nicht auf Temperatur, denn es fing leicht an zu regnen. Es waren sehr schwierige Bedingungen.“ So brachte der RCN-Lauf auch nicht die erhofften Erkenntnisse über den Porsche 991 GT3 Cup, der erstmals auf der Nordschleife zum Einsatz kam. Gerhard erklärte: „Unter diesen Umständen lassen sich keine verlässlichen Angaben über das Auto machen. Wir waren bei diesen Streckenbedingungen eine halbe Minute langsamer als im vergangenen Jahr bei perfekten Bedingungen.“
Marc Poos, Teamchef und technischer Leiter TAM-Racing, sagte: „Schade, dass wir so schlechte Streckenbedingungen vorgefunden haben. Zum Glück hat Christopher aber trotzdem eine blitzsaubere Leistung abgeliefert und wir haben einen Klassensieg eingefahren.“