Rallye DM
21.09.2015
Ruben und Petra Zeltner bauen ihre Führung aus
Bei extrem wechselhaften Verhältnissen profitierten beide Zeltners im heckgetriebenen Porsche 911 GT3 auch vom Pech der Konkurrenten. Der amtierende Deutsche Rallye Meister liegt nach dem zehnten von zwölf Läufen zur DRM mit 42 Punkte vor seinem Verfolger Mark Wallenwein – ein komfortabler Vorsprung, der die Titelverteidigung in greifbare Nähe rücken lässt.
„Unser Saarland-Fluch ist besiegt“, freute sich Ruben Zeltner nach dem Zieleinlauf des neunten von zwölf Läufen zur DRM. „Wir hatten heute Glück, denn wir konnten ohne große Probleme durchfahren und sind mit einem Podiumsplatz belohnt worden.“ Dabei waren die Asphalt-Wertungsprüfungen (WP) mit Schotteranteilen und zahlreichen Abzweigen nicht das beste Revier für den Porsche: „Besonders auf den Strecken am Samstagvormittag hatten wir zahlreiche Probleme unsere Power auf die Straße zu bringen – wir waren konsequent auf der Suche nach Traktion. Daher haben wir fast überall Zeit eingebüßt“, erklärte Zeltner im Mittagsservice.
Trotz der schwierigen Verhältnisse gelang es ihm, seinen Porsche auf dem vierten Gesamtrang zu positionieren. Dominierend im Saarland waren zunächst die allradgetriebenen Skoda Fabia R5. Durch einen Fahrfehler von Fabian Kreim am Freitagabend wurde er bis in Mittelfeld durchgereicht. Ein Defekt an der Lenkung zwang nach der ersten Etappe am Samstag Mark Wallenwein zur Aufgabe. Damit war der Weg frei für Teemu Suninen, die Führung zu übernehmen und sie bis ins Ziel zu verteidigen. Auch Hermann Gassner spielte am Samstag weiter die Vorteile seines allradgetriebenen Mitsubishi Lancer aus. Clever verhielt sich Ruben Zeltner, der aufgrund von Matsch und Wasserlachen weiter mit Traktionsproblemen kämpfte. Er fand gemeinsam mit seiner Ehefrau einen passenden Rhythmus auf den feuchten Wertungsprüfungen und sicherte sich einige Top-Drei-Zeiten. „Für uns ist die Gesamtplatzierung nicht das Entscheidende. Wir liegen derzeit in unserer Division auf dem zweiten Platz – und sichern uns damit wichtige Punkte in der DRM.“
Das Team aus Sachsen spulte die restlichen Prüfungen im Saarland wie ein Uhrwerk ab und verteidigte erfolgreich den dritten Gesamtrang. „Wir hätten nicht gedacht, ein solch gutes Ergebnis hier zu erzielen. Ich finde die Prüfungen sehr schön und bei diesen Witterungsbedingungen extrem anspruchsvoll. Vor allem die WP „Lebacher Land“, die am Freitagabend gefahren wurde, war bisher die anspruchsvollste WP in diesem Jahr. Es hat Spaß gemacht, hier am Start gewesen zu sein“, berichtet Ruben Zeltner im Ziel.
Und da war noch der Wunsch einer Co-Pilotin...
... Petra Zeltner hatte auf der Wertungsprüfung „Süd-Gau“ doch tatsächlich das Gefühl, mit ihrem privaten BMW schneller zu sein als ihr Mann Ruben im Rallye-Porsche. Die Traktion wäre in ihrem BMW aufgrund der geringeren Leistung wohl besser. Eine weitere Entwicklung zur Pilotin schloss sie jedoch im Rahmen der Siegerehrung aus.