Rallye Dakar
06.01.2015
Großartiger Tag für de Villiers und von Zitzewitz
Auf dem 518 Kilometer langen Teilstück auf Zeit, zwischen Villa Carlos Paz und San Juan, mussten sie sich lediglich Nasser Al-Attiyah und ihrem X-raid-Mini geschlagen geben – und ließen zeitgleich mehr als eine Handvoll Werksfahrer anderer Teams hinter sich.
Die Wertungsprüfung des Tages hatte es in sich: Rallye-WM-ähnlichen Routen über Passstraßen, navigatorisch anspruchsvolle Fahrten durch Labyrinthe ausgetrockneter Flußbetten, schroffe Kanten und am Ende eine über 50 Kilometer lange Passage über feinsten Sand forderten Fahrer, Beifahrer und Material gleichermaßen. Im pudrig-fiesen Fesh-Fesh-Sand war Cleverness gefragt und auch die zahlreichen Überholmanöver im dichten Staub an Motorradfahrern vorbei bedeuteten volle Konzentration. Zahlreiche Favoriten erlebten bereits am zweiten Tag herbe Rückschläge im Kampf um den Gesamtsieg: Darunter Carlos Sainz / Lucas Cruz und Stéphane Peterhansel / Jean-Paul Cottret und ihre Peugeot-Extrembuggys sowie Robby Gordon / Johnny Campbell im Hummer.
„Die Prüfung war so hart wie wir erwartet hatten. Gerade gegen Ende wurden die Herausforderungen größer und größer. Ab Kilometer 380 war die Navigation nicht gerade einfach und das letzte Teilstück im Sand war extrem uneben und hart für Auto und Fahrer. Eine ordentliche Portion Fesh-Fesh haben wir heute auch abbekommen und sowieso viel Staub geschluckt. Umso großartiger, dass wir sehr gut durchgekommen sind und festhalten können, dass wir in diesem Jahr mit dem Hilux viel konkurrenzfähiger sind als noch 2014. Wir haben heute bei den gefährlichen Überholmanövern an Motorradfahrern vorbei ein vernünftiges und sicheres Tempo angeschlagen. Das hat uns eventuell etwas Zeit gekostet. Aber: Wir sind mehr als zufrieden“, so Dirk von Zitzewitz.
Das wird Etappe 3
Es wird geschüttelt, nicht gerührt: Am dritten Tag der Rallye Dakar erwartet die Teilnehmer auf dem Weg von San Juan nach Chilecito („Klein-Chile“) viel trockene Wüste und harter Lehmboden mit vielen Unebenheiten, Kanten und Ausspülungen bei nur spärlicher Vegetation. Und die bei den Navigatoren allseits beliebten, ausgetrockneten Flussbetten stehen ebenfalls wieder auf dem Programm – Orientierungsherausforderung inklusive. Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird mit knapp unterhalb der 100-km/h-Marke erwartet.