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Rallye WM
30.09.2015

Citroën Racing bei Rallye Frankreich

Der elfte Rallye-Weltmeisterschaftslauf führt das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team nach Korsika. Am Steuer der beiden DS 3 WRC wollen Mads Østberg/Jonas Andersson sowie Kris Meeke/Paul Nagle wertvolle Punkte für die Herstellerwertung sammeln. Im dritten DS 3 WRC geht der Shootingstar des französischen Rallyesports, Stéphane Lefebvre, gemeinsam mit seinem belgischen Co-Piloten Stéphane Prévot an den Start.

Nachdem die Rallye Frankreich zwischen 2010 und 2014 fünf Mal in Folge im Elsass ausgetragen wurde, wo das Citroën Racing Team drei denkwürdige Siege feierte, kehrt sie Anfang Oktober nach Korsika zurück.

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Das Team mit Sitz in Versailles hat zahlreiche gute Erinnerungen an Korsika: Philippe Bugalski und Jean-Paul Chiaroni machten dort 1999 die Weltmeisterschaft perfekt, Jesus Puras und Marc Marti fuhren mit ihrem Citroën Xsara WRC ihren ersten Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft ein, Sébastien Loeb und Daniel Elena feierten 2004 ihren ersten Titel und 2005 einen historischen Durchmarsch, als sie jede einzelne Wertungsprüfung gewannen.

Weit entfernt von der seit 1997 blütenblattförmig angelegten Strecke, ist sie diesmal ebenso innovativ wie typisch für die Geschichte der „Rallye der 10.000 Kurven“. Die Teams werden die Insel ein Mal umrunden, der Service Park liegt in Corte. Jeden Tag wird eine lange Distanz zurückgelegt – von Ajaccio nach Bastia am Freitag, von Bastia nach Porto-Vecchio am Samstag und von Porto-Vecchio nach Ajaccio am Sonntag.

Die Rallye Korsika weist eine komplett überarbeitete Strecke auf. Es stehen lediglich neun zum Teil sehr lange Wertungsprüfungen mit bis zu 48 Kilometern auf dem Programm. Die Teams werden über die Zwischenzeiten der Kontrahenten nicht informiert.

Die Strecke besteht aus einer Aneinanderreihung von Kurven, bei denen die DS 3 WRC nie ihre Höchstgeschwindigkeit erreichen werden. Das Wetter ist auf der Insel im Frühherbst sehr unbeständig. Ein neuer Höchstwert von 35 Grad Celsius wurde vor einigen Tagen erreicht, aber gerade in den Bergen, wo bei einer Durchfahrt bis zu 1.300 Höhenmeter erreicht werden, kann es auch schnell zu Gewittern kommen.

Nachdem Mads Østberg seine Teilnahme an der Rallye Australien infolge eines Unfalls während der Recce absagen musste, hat er sich nun rechtzeitig von seinen Verletzungen erholt. Eine Woche vor dem Start der Rallye Korsika hat er seinen normalen Alltag nach einer zehntägigen Ruhephase wieder aufgenommen. Die Testfahrten am vergangenen Freitag haben ihm vor Beginn der Recce am Montag das Fahrgefühl an Bord seines DS 3 WRC zurückgegeben. Auch Jonas Andersson ist nach dem Unfall vollständig genesen.

Kris Meeke kennt sich mit der vorherigen Ausgabe der Rallye Korsika aus, da er hier drei Mal am Steuer eines Fahrzeugs mit Zweiradantrieb an den Start gegangen ist. In Australien hat er eine Reihe sehr guter Leistungen mit einem Podiumsplatz gekrönt und ist somit wieder bester Brite im Gesamtklassement. Auf Korsika findet er einen Untergrund vor, auf dem er häufig erfolgreich war.

Wie bereits in Deutschland und Australien wird das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team durch Stéphane Lefebvre ergänzt. Der junge Franzose erhält erneut die Gelegenheit, mit dem DS 3 WRC Erfahrungen zu sammeln. Auf Korsika machte er den Titel in der Junior-Rallye-Europameisterschaft im vergangenen Jahr perfekt.

Ein Mal rund um die Insel

Da die Organisatoren der Rallye Korsika einzig den Service Park in Corte im Zentrum der Insel beibehalten, haben sie einen Kurs mit drei unterschiedlichen Etappen geschaffen. Von Ajaccio nach Bastia, von Bastia nach Porto-Vecchio und von Porto-Vecchio nach Ajaccio sind lediglich neun Wertungsprüfungen zu absolvieren.

Nach einer dreitägigen Recce folgt der Shakedown am Donnerstagmorgen ab 8.00 Uhr, bei dem Poggio di Venaco (3,88 Kilometer) mindestens drei Mal durchfahren wird.

Der eigentliche Start der Rallye ist für Freitagmorgen um 8.00 Uhr gegenüber dem Palais des Congrès in Ajaccio vorgesehen. Die erste Reifenwahl findet eine Stunde später am Flughafen vor der Wertungsprüfung Plage du Liamone – Sarrola-Carcopino (29,12 Kilometer) statt. Nach einem Service in Corte besteht der Nachmittag aus zwei langen Etappen, Casamozza – Ponte Leccia (43,69 Kilometer) und Francardo – Sermano (36,43 Kilometer), mit einem Flexi-Service und der Ankunft in Bastia.

Vom Place Saint-Nicolas aus absolvieren die Teams am Samstagmorgen erneut die Prüfungen Casamozza – Ponte Lecchia (43,69 Kilometer) sowie Francardo – Sermano (36,43 Kilometer), ehe ein Service in Corte auf dem Programm steht. Auf die längste Etappe der Rallye, Muracciole – Col de Sorba (48,64 Kilometer), bei der bis zu 1.300 Höhenmeter erreicht werden und die zudem die einzige am Nachmittag bleibt, folgt ein erneuter Flexi-Service vor der Zieleinfahrt in Porto-Vecchio.

Am Sonntag gehen die Teams bereits um 6.45 Uhr für drei Wertungsprüfungen auf die Strecke, die ohne Service durchfahren werden. Die Piloten wählen ihre Reifen für Sotta – Chialza (36,71 Kilometer) und Zérubia – Martini (41,46 Kilometer), bevor sie sie noch einmal vor der Power Stage Brisinao – Agosta Plage (16,74 Kilometer) wechseln können, die um 12.00 Uhr live im Fernsehen übertragen wird. Die Ankunft in Ajaccio ist für 13.05 Uhr vorgesehen.
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