SCC
08.09.2015
AvD Sports Car Challenge zu Gast am Salzburgring
Heftige Regenfälle erschwerten das erste Qualifying. Am besten zurecht kam Siegmar Pfeifer, der in der neunten Runde eine Wahnsinnszeit hinknallte. Mit 4,6 Sekunden distanzierte der Norma Pilot das übrige Feld. „Es lief einfach, aber es war schon am Rande des Verrücktseins“, fasste Pfeifer die Situation zusammen. Turbulent ging es auch im ersten Rennen bis zum Abbruch nach etwas mehr als zehn Minuten zu. Nach zwei Safety Car Runden wurde das Feld auf die Reise geschickt. Wiederum kam Pfeifer bestens zurecht und behauptete nach dem Start sofort seine Führungsposition, die er bis zum Abbruch des Rennens nach sieben Runden nicht mehr hergab. „Beim Rennen hat dann auch alles gepasst, obwohl am Schluss die Reifen doch ziemlich nachließen“, bilanzierte der Norma-Pilot seinen Erfolg.
Hinter Pfeifer entwickelte sich ein abwechslungsreicher Kampf um die weiteren Podestplätze, die ohne Mitfavorit Andreas Fiedler stattfanden. Eine abgerissene Antriebswelle in der Einführungsrunde hatte den PRC Piloten außer Gefecht gesetzt. „Schade, denn das Auto hatte im Nassen auch eine gute Performance und ich hätte mir schon etwas ausgerechnet“, haderte Fiedler mit seinem Pech. Als der auf Platz liegende Fabian Plentz (PRC BMW) zurückfiel, eroberte Tommy Tulpe (Norma BMW) die zweite Position vor Roman Hoffmann (PRC-Audi Turbo) und Peter Kormann (PRC Turbo). Hoffmann verdrängte in der dritten Runde Tommy Tulpe auf Platz drei, fiel aber drei Runden später auf Platz zwei liegend aus. Somit festigte Tulpe seinen zweiten Podestplatz vor Peter Kormann, der nach langer Pechsträne endlich wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen konnte. „Es waren schon viele draußen, weshalb wohl auch der Rennabbruch kam. Ich bin dann auch mit gebrochener Welle ausgerollt, aber durch die 75 Prozent-Regel in der Wertung. Am Schluss war es noch Platz drei und Gesamtpodest und seit langem mal wieder etwas Positives“, freute sich Peter Kormann über seinen dritten Gesamtplatz. Fabian Plentz wurde als Vierter gewertet vor Alexander Seibold, der damit die Sonderwertung gewann. Roman Hoffmann, Wilhelm Philipp (Osella BMW) und Roland Rupprechter (Norma Honda) belegten die weiteren Plätze in der Division 1.
In der Division 2 hatte zunächst Justin Kunz die Führung inne, ehe nach zwei Runden für den Wolf Piloten Schluss war. Jay Boyd (Norma Honda) fiel die Führungsrolle zu, die er bis zum Rennabbruch vor Simon Stoller (PRC Honda) behauptete. Happy Behler (Radical) belegte am Ende Rang drei vor Alexander Frank (PRC Opel) und Evi Eizenhammer (Norma Honda).
Andreas Fiedler gewinnt Rennen zwei
Im zweiten Rennen musste Polesetter Pfeifer bereits in der ersten Runde seine Führungsposition an Fabian Plentz abgeben. Dahinter machte Andreas Fiedler mächtig Druck, dem sich Pfeifer in der vierten Runde beugen musste. An der Spitze kämpften Plentz und Fiedler heftig um die Führung. Hinter den beiden fiel Siegmar Pfeifer weiter zurück, konnte aber seine dritte Position behaupten. In der sechsten Runde kam Plentz vor der Schikane nach Start und Ziel etwas zu weit nach außen. Dies nutzte Fiedler sofort aus und quetsche sich in er ersten Rechtskurve innen vorbei. Der PRC Pilot konnte sich anschließend etwas absetzen und mit sicherem Vorsprung seinen Sieg nach Hause bringen. „Wir hatten nochmals das Fahrwerk abgestimmt. Das Auto liegt jetzt phantastisch. Vor der ersten Schikane wollte Fabian etwas zu machen, aber ich habe eine Lücke gesehen und konnte rechts vorbei. Die Überrundungen waren dann nochmals ein bisschen kritisch. Ich habe dann gesehen, dass der Abstand klarer wurde und das Rennen dann doch sicher nach Hause gebracht“, freute sich der Sieger.
Bis zur drittletzten Runde behauptete Pfeifer seinen dritten Podestplatz, ehe technische Probleme das Aus bedeutete. „Die beiden anderen waren einfach schneller und ich musste sie ziehen lassen. Es ging einfach nicht. Probleme mit der Benzinversorgung brachten dann noch das Aus kurz vor Schluss“, so Siegmar Pfeifer. Nutznießer war Tommy Tulpe, der sich nach einem Dreher in der Einführungsrunde von ganz hinten nach vorne gearbeitet hatte, wobei Alexander Seibold in der elften Runde das Feld kampflos räumen musste. „Der dritte Platz ist eher weniger meine Leistung, sondern durch den Ausfall anderer Fahrzeuge begünstigt. Ich wäre sonst nicht mehr herangekommen. Der Dreher am Anfang war meine Schuld, die Reifen waren noch zu kalt. Aber mit Platz zwei gestern und jetzt Platz drei, kann ich mit dem Wochenende doch recht zufrieden sein“, so der HCB-Pilot.
PRC Fahrer Simon Stoller siegt in der Division 2
Spannend ging es auch in der Division 2 zu. Hier hatte Jay Boyd zunächst die Nase vorne. Simon Stoller saß ihm jedoch im Nacken und machte Druck auf den Führenden. In Runde zwölf ging der junge Schweizer vorbei und übernahm die Führung. Am Ende wurde es zwar nochmals spannend, aber Stoller brachte die Führung ins Ziel. „Ich war zum ersten Mal hier auf dieser Strecke und bin jetzt natürlich sehr zufrieden. Es war ein anspruchsvolles Rennen mit einem schönen Zweikampf mit Jay Boyd, der immer Druck gemacht hat. Er war ein sehr starker und fairer Gegner. Das ganze Team hat an dem Wochenende eine tolle Arbeit gemacht“, freute sich der junge PRC Pilot.
Dritter wurde erneut Happy Behler, der damit die Klassikwertung vor Wilhelm Philipp (Osella BMW) und Alexander Frank (PRC Opel) gewann. „Es war ein erfolgreiches Wochenende für mich. Das erste Rennen im Regen war für mich besser, da hier die Leistungsunterschiede nicht so zum Tragen kommen. Im zweiten Rennen konnte ich nur auf Ankommen fahren und habe jetzt von den Ausfällen profitiert“, zog Behler ein positives Fazit. Pech für den Vortagesdritten Peter Kormann, der nach fünf Runden , ebenso wie Evi Eizenhammer, das Fahrzeug abstellen musste.