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21.10.2015

Kein Rennglück für Asch in der European Le Mans Series

Sebastian Asch startete am vergangenen Wochenende in der European Le Mans Series in Estoril. Das Wochenende begann mit der Pole Position in der LMGTE-Klasse für sein Proton Competition-Team äußert vielversprechend. Nach einem Zwischenfall musste die Mannschaft während des 4-Stunden-Rennens allerdings eine 30-minütige Reparaturpause einlegen. Durch unermüdlichen Einsatz schafften es der Ammerbucher und seine Teamkollegen am Ende noch auf Rang sieben in der LMGTE-Klasse und Platz 25 im Gesamtklassement.

Nach dem ADAC GT Masters und den 12h von Brünn stand an diesem Wochenende wieder ein Einsatz in der European Le Mans Series auf dem Programm. Wie kam es dazu?

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Sebastian Asch: „Ich bin ja bereits am Red Bull Ring in dieser Serie gestartet. Wir haben das Rennen sogar lange angeführt, die falsche Taktik hat uns aber leider auf Rang fünf zurückgeworfen. Insgesamt lief es aber sehr gut und deshalb hat das Proton Competition-Team angefragt, ob ich in Estoril nochmals mit ihnen an den Start gehen möchte. Das Team ist sehr professionell und mit Christian Ried und Richard Lietz ist die Mannschaft wirklich super aufgestellt. Entsprechend habe ich gerne zugesagt.“

Wie schnell hast du dich an die Strecke und an den Porsche 911 RSR gewöhnt?

Sebastian Asch: „Ich war zuletzt vor ungefähr sieben Jahren in Estoril - allerdings nicht zum Rennfahren. Ich hatte also noch eine wage Idee von der Streckenführung, aber nach so vielen Jahren war es fast wie das erste Mal. Ich war glücklicherweise schnell drin und bin gut klargekommen. Das gleiche galt für den Porsche Porsche 911 RSR. Seit dem Red Bull Ring ist schon etwas Zeit vergangen und die Umstellung von meinem gewohnten SLS AMG GT3 auf dem Porsche hat ein bisschen Eingewöhnungszeit erfordert. Da der Porsche über kein Anti-Blockier-System verfügt, ist das Fahren wieder etwas anderes.“

Trotz gutem Speed hat es letztlich nicht mit einem Top-Ergebnis geklappt. Was ist passiert?

Sebastian Asch: „Mein Teamkollege Christian hat das Rennen von der Pole Position in der LMGTE-Klasse begonnen - die Vorzeichen standen also super. Leider gab es nach rund 45 Minuten seines Stints beim Überholen einen Feindkontakt mit einem Aston Martin. Der Fahrer hat unseren Porsche wohl übersehen und ist reingezogen - aus meiner Sicht ein normaler Rennunfall. Dabei ist leider die Radaufhängung beschädigt worden und wir mussten sie tauschen. Es hat 30 Minuten gedauert, bis ich schließlich auf die Strecke konnte. Wir haben das Rennen durchgezogen und sogar noch wichtige Punkte in der Porsche-Wertung gesammelt. Natürlich war der Ausgang etwas enttäuschend, denn bei Mischverhältnissen zählten wir zu den Schnellsten auf der Strecke. Auch bei abtrocknenden Bedingungen waren wir gut dabei. Ich denke, dass ein Top-Drei-Ergebnis auf jeden Fall drin gewesen wäre.“

Wie schwierig ist es als Rennfahrer, sich nach so langer Wartezeit und in eigentlich aussichtsloser Position zu motivieren?

Sebastian Asch: „Natürlich übernehme ich ein Auto lieber in Führung, das ist ganz klar. Wenn man bei einem 4-Stunden-Rennen eine 30-minütige Reparaturpause einlegt, weiß man eigentlich, dass nicht mehr viel geht. Aber ich habe im Rennsport schon so viel erlebt. Das gesamte Team war hochmotiviert bei der Reparatur und auch wir Fahrer wollten das Rennen unbedingt beenden. Es gab schon einige 24-Stunden-Rennen, bei denen ich nicht mehr an den Erfolg geglaubt habe und plötzlich hatten Konkurrenten technische Probleme oder sind ausgefallen und auf einmal waren wir wieder gut dabei. Aus diesem Grund gilt: Aufgeben kommt nicht infrage.“

Nach drei Rennwochenenden in Folge ist die Saison jetzt auch für dich beendet. Was steht über den Winter an und wie geht es kommendes Jahr für dich weiter?

Sebastian Asch: „Im Moment heißt es erst einmal: entspannen. Nach so vielen Reisen und Rennwochenenden gönne ich mir eine kleine Pause. Aber schon in Kürze möchte ich schauen, wie es in der kommenden Saison für mich weitergeht. Es gibt verschiedene Ideen und Möglichkeiten, beschlossen ist aber noch nichts. Ich wünsche mir, dass in den kommenden ein, zwei Monaten eine Entscheidung fällt, wie und wo ich in der kommenden Saison Gas gebe.“