Dienstag, 26. November 2024
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VLN
08.09.2015

Alle Boliden sehen Zielflagge – Klassensieg on top

Nicht alle Teilnehmer des siebten Laufs zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring konnten von sich behaupten, die Ziellinie überquert zu haben, denn das Eifelwetter forderte seinen Tribut. Schon am Samstagmorgen zogen die ersten Regenwolken über die Eifel und machten die Reifenwahl beim Qualifying zu einem Lotteriespiel. Trotzdem konnten alle Fahrzeuge des rent2Drive-racing-Teams aus Döttingen ordentlich platziert werden. Lediglich eine STOPP & GO-Strafe bei der „Bestie“, dem M3 E36, musste notiert werden, war man in einer Code 60 Phase zu schnell unterwegs gewesen.

„Die Regeln sind eindeutig und zu einer solchen Strafe stehen wir natürlich“, so Teamchef David Ackermann, „das Rennen dauert sechs Stunden und da kann noch viel passieren.“ Mit dieser Aussage sollte er Recht behalten!

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Obwohl es mittlerweile schon der dritte Klassensieg im aktuellen VLN-Jahr war, schien dieser Sieg zunächst in weite Ferne gerückt. Bereits im Training litt der BMW M3 E46 unter Zündaussetzern, die es unmöglich machten, die volle Leistung abzurufen. Mit dem olympischen Gedanken wagten sich die Fahrer Bernd Kleeschulte, Carsten Welschar, Jörg Wiskirchen und Andrei Sidorenko trotzdem ins Rennen. Mit konstanten und vor allem fehlerfreien Rundenzeiten kämpfte sich die Truppe durchs Feld und bestätigte die alte Weisheit, dass man nie aufgeben darf. Der Klassensieg war so der verdiente Lohn.

Ähnlich souverän spulte der Aston Martin Vantage V8 in der Klasse SP10 seine Runden ab. In den ersten Runden haderte Startfahrer Dmitriy Lukovnikov noch etwas mit dem neuen Setup des Fahrzeugs. Nach dem ersten Stopp und einer kleinen Korrektur konnten die beiden weiteren Fahrer Marcel Belka und Stefan Müller die Fahrt problemlos fortsetzen. Leider verhinderte auch hier eine STOPP & GO Strafe ein noch besseres Ergebnis. Nichtsdestotrotz konnte man mit einem dritten Platz in Klasse sehr zufrieden sein.

Turbulent ging es in der Klasse V5 mit dem BMW M3 E36 zu. Im Gegensatz zu den beiden anderen Fahrzeugen startete man das Rennen mit profilosen Slicks, was nachträglich gesehen sicherlich die falsche Entscheidung war. Zusätzlich entschieden sich die Fahrer Carsten Welschar, Michael Küchenmeister, Florian Quante und David Ackermann die morgendliche Strafe frühzeitig abzusitzen. So musste man zwar das gesamte Starterfeld ziehen lassen, hatte jedoch den Vorteil eine freie Strecke zu haben. Startfahrer Carsten Welschar nutzte dies und fuhr im Verlauf auch die schnellste Rennrunde des Boliden. Michael Küchenmeister machte es ihm nach und glänzte auch mit starken Rundenzeiten bevor er an Florian Quante übergab. Dieser schaffte es, sich von Platz acht auf Platz vier vorzuarbeiten. Doch dann geschah das Missgeschick. Der M3 kollidierte im Bereich Schwalbenschwanz mit einem Konkurrenten. Florian Quante schaffte es zwar den weidwunden Boliden in die Box zu fahren, aber durch die nun fällige Reparatur verlor man zu viel Zeit. So schaffte man es schlussendlich nur noch auf einen neunten Platz in der Klasse.