Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
12h Brünn
01.08.2016

Nächster Podesterfolg für Maximilian Günther

Podium im ersten Rennen und bestplatzierter Prema-Pilot im zweiten: Maximilian Günther zeigte am siebten Rennwochenende der FIA Formel-3-Europameisterschaft in Spa-Francorchamps erneut eine starke Leistung. Beeindruckend: Mit seinem neunten Podestplatz fuhr Günther in 43 Prozent aller Rennen 2016 unter die besten Drei. Rund 60.000 Zuschauer verfolgten die drei Rennen des 19-Jährigen im Rahmen des berühmten 24-Stunden-Rennen auf dem belgischen Ardennenkurs.

Das Prema Powerteam erlebte kein einfaches Wochenende in Spa. Nach dem Doppelsieg beim regnerischen Auftakt sprang in den restlichen Rennen erstmals seit Mai kein Podium heraus. Mit Platz sieben war Günther im zweiten Lauf bestplatzierter Prema-Fahrer. Mit dem sechsten Rang im abschließenden Rennen sammelte er weitere wichtige Punkte in der Meisterschaft. Der Rettenberger belegt den zweiten Gesamtplatz und konnte seinen Vorsprung auf die Verfolger weiter ausbauen.

Anzeige
Max, Glückwunsch zum Podestplatz bei der Regenschlacht. Wie lief das erste Rennen?
„Ich ging vom zweiten Startplatz ins Rennen und es stand noch viel Wasser auf der Strecke. Die Entscheidung der Rennleitung, das Rennen hinter dem Safety Car zu beginnen, war daher richtig. Einige Passagen waren richtig nass und in der Eau Rouge gab es Aquaplaning, obwohl wir sie im dritten Gang gefahren sind. Als das Rennen richtig losging, hatte ich wegen der Gischt mit schlechter Sicht zu kämpfen. Ich hatte aber einen sehr guten Speed im Nassen. Eine Attacke nach vorne war nicht möglich, von hinten drohte mir aber keinerlei Gefahr. Bei so einem schwierigen Rennen auf das Podest zu fahren, hat mich natürlich sehr gefreut. Ein toller Auftakt in das Wochenende.”

Es war insgesamt kein einfaches Wochenende für dein Team. Du hast im zweiten Rennen als bester Prema-Pilot die Kohlen aus dem Feuer geholt...
„Ich hatte einen extrem guten Start von Platz sieben. In den ersten zwei Runden habe ich einige Plätze gutgemacht und lag auf Rang vier. Ich wusste aber, dass es nach dem Qualifying bei trockenen Bedingungen nicht einfach werden würde. Das Team hat ausnahmsweise nicht das optimale Setup für unsere Autos gefunden. Das zeigte sich im weiteren Verlauf, als ich ein paar Konkurrenten kampflos ziehen lassen musste. Mit dem siebten Platz war ich immerhin der bestplatzierte Fahrer unseres Teams und habe gute Punkte eingesackt. Das war das Maximum.”

In Rennen 3 hast du eine weitere starke Aufholjagd gezeigt. Zufrieden mit Platz sechs?
„Auch im letzten Rennen gelang mir der Start sehr gut. Ich konnte direkt einen Platz gutmachen. Durch den Windschatten die lange Gerade entlang hat mich der Fahrer vor mir mitgezogen. Ich war sogar schon auf Rang drei in diesem Getümmel. Ich wollte auf der Außenseite durch die Schikane nach der Kemmel-Geraden, doch vor mir hat sich ein anderes Auto gedreht. Ich musste die Schikane abkürzen, um eine Berührung zu vermeiden. Dadurch habe ich viel Zeit verloren und fiel auf Platz fünf zurück. Unglücklicherweise wurde noch dazu mein Unterboden beschädigt. Mein Rennen war von da an stark limitiert. Platz sechs war unter diesen Umständen gute Schadensbegrenzung.”

In der Meisterschaft sieht es weiter gut aus für dich...
„Ich habe in Spa das Maximum herausgeholt und viele Punkte für die Meisterschaft gesammelt. Das Podium am Freitag war natürlich immens wichtig. Aber auch die Plätze sieben und sechs muss man an so einem schwierigen Wochenende erst einmal nach Hause bringen. Ich bin in der Meisterschaft nach wie vor gut dabei. Zu Platz eins habe ich zwar noch etwas Luft, aber es gibt noch mehr als 200 Punkte zu holen. Nach hinten habe ich meinen Vorsprung ausgebaut. Ich kann das Wochenende in Spa insgesamt als gelungen abhaken.”

Du hast jetzt über einen Monat bis zum nächsten Rennen auf dem Nürburgring. Wie verbringst du die Sommerpause?
„Ich freue mich auf die Pause, auch wenn ich natürlich am liebsten im Auto sitze. In den letzten Wochen hatte ich viel um die Ohren mit all den Rennen und meinem Abitur. Es ist jetzt an der Zeit, die Akkus wieder aufzuladen. Auf der faulen Haut werde ich aber nicht liegen. Neben Terminen mit Partnern stehen ein Testtag und Workshops mit der Deutschen Post Speed Academy an. Natürlich werde ich auch weiter an meiner Fitness arbeiten, denn ich möchte für den Schlussspurt bestmöglich aufgestellt sein. Und dann geht es bei einem meiner Heimrennen auf dem Nürburgring”