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24h Spa
01.08.2016

ROWE RACING feiert Triumph beim 24-Stunden-Klassiker

ROWE RACING hat auf dem Traditionskurs in Spa-Francorchamps den bislang größten Erfolg seiner Teamgeschichte gefeiert und die 68. Auflage der 24 Stunden von Spa gewonnen: Nach einem spannenden und aufregenden Rennen, das mit vielen Gelbphasen und Safety-Car-Einsätzen sowie nicht zuletzt durch zahlreiche Wetterkapriolen die Nerven aller Teilnehmer bis aufs Äußerste beanspruchte, steuerte der Brite Alexander Sims nach 531 Runden und 3.719,124 Kilometern auf der Berg- und Talbahn in den belgischen Ardennen den BMW M6 GT3 mit der #99 als Sieger über die Ziellinie.

Zusammen mit seinem ROWE-Stammkollegen Philipp Eng aus Österreich sowie dem BMW DTM-Piloten Maxime Martin aus Belgien hatte Sims lange Zeit das Rennen angeführt, die Spitzenposition aber auch über Stunden in einem faszinierenden Duell mit einer Bentley-Crew immer verteidigen oder zurückerobern müssen. Erst in der letzten Rennstunde hatte Sims ein bisschen weniger Druck seiner Verfolger, musste aber nicht zuletzt wegen eines erneuten Wolkenbruchs eine halbe Stunde vor Schluss des Rennens bis zur Zieldurchfahrt hochkonzentriert bleiben. Aber wie das gesamte Team lieferten auch die Fahrer einen absolut fehlerfreien Job ab.

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Für alle drei BMW Werksfahrer war es der erste Erfolg in Spa, der besonders für Maxime Martin sehr emotional war. Vor seinen heimischen Fans schloss er zu seinem Vater Jean-Michel Martin auf, der insgesamt viermal in Spa gewonnen hatte. Seinem neuen Partner BMW Motorsport bescherte ROWE RACING gleich im ersten Jahr der Zusammenarbeit den insgesamt 23. Gesamtsieg in Spa und den ersten Erfolg bei einem 24-Stunden-Rennen mit dem neuen BMW M6 GT3. Im vorigen Jahr hatte BMW noch zum Abschied des Vorgängermodells BMW Z4 GT3 in Spa triumphiert, unter anderem mit dem Niederländer Nick Catsburg.

In diesem Jahr war Catsburg gemeinsam mit seinem Landsmann Stef Dusseldorp sowie dem deutschen BMW Werksfahrer und ehemaligen DTM-Piloten Dirk Werner im zweiten BMW M6 GT3 von ROWE RACING mit der #98 unterwegs. Das Trio lag lange Zeit ebenfalls mit guten Aussichten in der Spitzengruppe und hatte auch einige Führungsrunden. 90 Minuten vor Ende des Rennens musste Dirk Werner jedoch an sechster Position liegend wegen eines technischen Problems das Rennen aufgeben und den M6 GT3 in der Box abstellen.

„Im vergangenen Jahr haben wir den BMW Z4 GT3 mit einem Sieg in Spa-Francorchamps verabschiedet. Dass nun sein Nachfolger, der BMW M6 GT3, im ersten Einsatzjahr diesen großartigen Erfolg wiederholen konnte, ist einfach fantastisch. Herzlichen Glückwunsch an die gesamte Mannschaft von ROWE RACING zum sensationellen Gesamtsieg in Spa. Die Crew hat genauso fehlerfrei gearbeitet wie die Piloten Maxime Martin, Philipp Eng und Alexander Sims im Cockpit – und den ersten Platz deshalb mehr als verdient“, sagte BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt.

Durch den Triumph beim „Le Mans des GT-Sports“, dem Saisonhöhepunkt der Blanncpain GT Series, machten Philipp Eng und Alexander Sims auch in der Gesamtwertung der Serie einen Sprung nach vorn. Mit 81 Punkten belegt das Duo von ROWE RACING jetzt den vierten Platz. Nach diesem erfolgreichen Kraftakt in Spa-Francorchamps hat das Team jetzt knapp vier Wochen Zeit zur Regeneration. Am 27./28. August steht in Budapest dann das nächste Rennwochenende der Blancpain GT Series auf dem Programm.

Hans-Peter Naundorf (Teamchef ROWE RACING):

„Dieser Sieg ist für unser Team das Größte. Wir haben so oft Anläufe genommen, ein so großes Rennen zu gewinnen, aber dass es jetzt mit dem neuen Auto und unserem neuen Hersteller-Partner BMW endlich geklappt hat, ist gigantisch. Ich kann das im Moment noch gar nicht fassen. Es ist ein Riesen-Erfolg für alle Beteiligten, der uns auch für die nächsten Rennen jetzt viel Mut, Auftrieb und Selbstvertrauen geben wird. Alle im Team haben einen perfekten Job abgeliefert, immer weitergemacht und versucht, keine Fehler zu machen. Dann kommt so ein Erfolg dabei heraus. Wir konnten uns während des gesamten Rennens nie ausruhen, erst in der letzten Runde wurde es ein bisschen entspannter. Heute Abend werden wir alle zusammen jetzt noch feiern.“

Philipp Eng (ROWE RACING, #99 BMW M6 GT3):

„Das Gefühl, hier zu gewinnen, ist fantastisch. Es gibt einige Rennen, bei denen du in deinem Leben als Rennfahrer siegen willst, und Spa gehört definitiv dazu. Dass wir gleich im ersten Jahr des BMW M6 GT3 ganz oben stehen, ist unglaublich. Das ist mein erster großer Erfolg als Werksfahrer, mein erster großer Sieg auf der Langstrecke – ich muss das alles erst einmal begreifen. Es ist so viel passiert im Rennen, natürlich hatten wir auch ein wenig Glück. Als es dann 30 Minuten vor Schluss noch einmal angefangen hat zu regnen, habe ich mich nur gefragt: ,Muss das sein, warum jetzt?' So einen Nervenkitzel muss ich nicht noch einmal haben.“

Maxime Martin (ROWE RACING, #99 BMW M6 GT3):

„Ich kann meine Gefühle nicht beschreiben. Zehn Mal habe ich bereits an den 24 Stunden von Spa teilgenommen, und in den vergangenen vier Rennen jeweils in Führung gelegen, ohne zu gewinnen. Jedes Mal hatte ich ein technisches Problem, und irgendwie habe ich auch in diesem Jahr wieder darauf gewartet, dass wir kein Glück haben werden. Das gesamte Team hat einen perfekten Job gemacht. Wir hatten keine Probleme im gesamten Rennen – wir waren einfach konstant gut. Das war der schönste Sieg in meiner Karriere, neben meinen Erfolgen in der DTM. Als ich meinen Vater umarmt habe, sind in mir viele Gefühle hochgekommen. Meine Familie hat das Rennen jetzt sieben Mal gewonnen, das ist einfach sensationell.“

Alexander Sims (ROWE RACING, #99 BMW M6 GT3):

„Ehrlich gesagt, kann ich es noch gar nicht glauben. Gerade der letzte Stint war noch einmal sehr emotional. Ich habe versucht, mich darauf zu konzentrieren, das Rennen sicher zu Ende bringen. Mein Team hat mir über Funk dabei sehr geholfen. Seit Beginn meiner Motorsportkarriere waren die 24 Stunden von Spa für mich ein ganz besonderes Rennen und ich hätte nie erwartet, dass ich sie nach nur vier Jahren im GT-Sport gewinnen würde. Ich denke, dass jeder bei ROWE RACING und BMW Motorsport tolle Arbeit am BMW M6 GT3 geleistet hat. Was für ein unglaublicher Auftakt: die erste Saison für das Fahrzeug und gleich der erste Sieg bei den 24 Stunden von Spa. Danke auch an Philipp und Maxime. Sie waren vom Start bis zum Ende großartig.“

Nick Catsburg (ROWE RACING, #98 BMW M6 GT3):

„Ich habe gemischte Gefühle, was das Rennen angeht. Zwar konnten wir es nicht beenden, aber wir haben lange um die Spitzenpositionen mitgekämpft. Wir hatten die nötige Pace. Das Team hat ausgezeichnete Arbeit geleistet. Und unser Schwesterfahrzeug konnte den Sieg einfahren. Ich weiß, wie sich das anfühlt, und für Maxime Martin und das gesamte Team ist das etwas ganz Besonderes. Mit einem solchen Ergebnis, im ersten Jahr des BMW M6 GT3, konnte niemand rechnen. Es ist wirklich großartig.“

Stef Dusseldorp (ROWE RACING, #98 BMW M6 GT3):

„Irgendwie scheint dieses Rennen etwas gegen mich zu haben. Alles fühlt sich beinah so wie im vergangenen Jahr an. Wir sind auf dem Weg, ein gutes Ergebnis einzufahren, alle zeigen eine starke Performance und dann so ein Ergebnis. Das ist wirklich deprimierend, so auszuscheiden. Glücklicherweise lief das andere Auto perfekt und unsere Teamkollegen konnten den Sieg einfahren. Insgesamt haben alle eine super Arbeit geleistet. Dass unsere Teamkollegen das Rennen gewinnen konnten, ist fantastisch. Herzlichen Glückwunsch.“

Dirk Werner (ROWE RACING, #98 BMW M6 GT3):

„Für uns war es ein unglückliches Rennen. Zu Beginn haben wir während der Gelbphase eine Runde verloren. Aber ab diesem Zeitpunkt lief es bei uns eigentlich ziemlich gut. Wir hatten gute Rundenzeiten, konnten mit der Konkurrenz mithalten, blieben aber dennoch eine Runde zurück. Dadurch hatten wir uns im Bereich sechster oder siebter Platz festgefahren. Leider konnten wir das Rennen nicht beenden, das ist natürlich schade, aber so ist das nun mal bei einem 24-Stunden-Rennen. Glückwunsch an unsere Teamkollegen zum Sieg. Sie sind ein fantastisches Rennen gefahren.“