Dienstag, 26. November 2024
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ADAC GT Masters
26.07.2016

Zeitstrafe vereitelt Trophy-Sieg für RWT Racing

Mit einer perfekten Mannschaftsleistung hat RWT Racing am Red Bull Ring überzeugen können. Doch die Freude sollte nicht lange anhalten. Am frühen Sonntagabend erklärten die Sportkommissare das Resultat vom zweiten Lauf zum ADAC GT Masters für hinfällig, weil die RWT-Corvette nach der zweiten Safety-Car-Phase wegen eines Vergehens mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt wurde und nun auf Rang 17 notiert wird. Remo Lips war um ganze 0,004 Sekunden zu früh am Zakspeed AMG-Mercedes vorbei.

„Es ist sehr schade dass so etwas passiert und es tut mir extrem leid, vor allem für das Team“, so ein nieder geschmetterter Remo Lips. Bis dato sollte der Rennsonntag zu einem der Erfolgreichsten in der Teamgeschichte von RWT Racing im ADAC GT Masters werden. Der gesamte Rennverlauf deutete darauf hin, das hier was ganz großes möglich ist. Sven Barth und Remo Lips hatten am Sonntag im zweiten Lauf eigentlich einen fantastischen vierten Platz geholt.

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Remo Lips konnte seine Führung in der Trophy-Wertung behaupten. Die nachträglich verhängte Zeitstrafe hat das phantastische Rennergebnis über den Haufen geworfen. Es spiegelt in keinster Weise das Engagement von RWT Racing auf dem Red Bull Ring wieder. Das gesamte Wochenende hatte RWT Racing eine starke Performance mit der Corvette Z06.R GT3 gezeigt. „Wir wussten nach dem Qualifying das hier was gehen könnte“, sagte RWT Teamchef Gerd Beisel, der als Ziel eine Platzierung in der Nähe der Top-Ten ausgegeben hatte. Im ersten Lauf konnten sich Remo Lips und Sven Barth vom Startplatz 18 aus bis auf den neunten Rang vorarbeiten. Sven Barth setzte am Sonntag für den zweiten Lauf mit Startplatz 14 noch eins drauf. Schon im ersten Renndrittel lag der Weinheimer in den Top-Ten.

Zwei Safety-Car-Phasen sollten den Rennverlauf fünfzehn Minuten vor dem Fallen der Zielflagge nochmals spannend machen. Sven Barth hatte sich vor dem Fahrerwechsel bis auf Rang sechs nach vorn gekämpft. Remo Lips konnte diese Position nicht nur verwalten. Er holte alles aus der Corvette heraus und blieb bis ins Ziel ganz cool. „Ein großes Kompliment an RWT Racing. Das hat heute richtig Spaß gemacht. Das Auto lief einfach phantastisch und ich freue mich riesig über die Platzierung“, sagte ein überglücklicher Remo Lips.

Diesen Worten schloss sich Sven Barth an. Er hatte den Grundstein zu diesem Erfolg für das RWT Racing Team gelegt. „Wir haben heute insbesondere zeigen können, wozu wir fähig sind. Die Technik spielte mit, es gab keine Probleme. So dass es für mich nicht die ganz große Überraschung ist, weil der Aufwärtstrend von uns in den beiden Rennen in der Lausitz schon erkennbar war“, so Sven Barth. Nach diesen Aussagen kam die Nachricht der Sportkommissare Stunden später wie aus heiteren Himmel. Die Freude wich der Ernüchterung, dass man für die gezeigten Leistungen in der Steiermark nicht belohnt wurde. „Unser Auto gehört noch lange nicht zum alten Eisen. Das wollen wir auch am Nürburgring beweisen“, meint Sven Barth abschließend.