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Automobilsport
24.05.2016

DMV BMW Challenge: Enge Kämpfe um die Klassensiege

Lars Harbeck und Sven Markert (M3 E46 GTR) wussten bei ihrem Gast-Auftritt in der DMV BMW Challenge zu glänzen. Das Vater-Sohn Duo holte in Oschersleben beide Gesamtsiege. Dahinter folgten Arnd Meier (WTCC 2,8 E46) im ersten, und Ward Sluys (M3 GTR 3,3 E46) im zweiten Heat. An den beiden Gesamtsiegen für Sven Markert und Lars Harbeck gab es nichts zu rütteln. Sowohl im Qualifying als auch in den Rennen behielten die beiden klar die Oberhand. Interessanterweise erwies sich der Filius diesmal als der schnellere.

Trotz einer Querfeldein-Einlage in der Schikane nach Start und Ziel fuhr Markert einem souveränen Sieg im ersten Rennen entgegen. „Das ist mein erster Gesamtsieg überhaupt. Der Start lief gut und ich hatte schnell einen schönen Vorsprung. Meinen Fehler konnten die Verfolger nicht nutzen“, so ein zufriedener Gesamtsieger. Lars Harbeck tat es am Sonntag gleich und fuhr ebenfalls einen ungefährdeten Sieg nach Hause. „Mein Sohn hat gestern vorgelegt und ich habe heute versucht, es ihm nachzutun. Das hat funktioniert und viel Spaß gemacht“, freute sich Harbeck.

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Während an der Spitze des Feldes schnell alles klar war, ging es dahinter richtig zur Sache. Das erste Rennen sah in der Anfangsphase ein enges Duell zwischen Ward Sluys und Tobias Jeckle (GTR 3,4 E46). Zunächst lag Jeckle vorne. In Runde acht fand Sluys jedoch einen Weg vorbei. Nur einen Umlauf später gerieten sich die beiden Kontrahenten Ende Start und Ziel ins Gehege. Die Folge war das Aus für Sluys, während Jeckle mit dem beschädigten Fahrzeug das Ziel auf Platz elf sah. Somit wurde Jeckle immerhin noch hinter Tobias Paul (M3 E92 GT4) als Dritter der GTR1 Klasse gewertet. Der lachende Dritte war dabei Arnd Meier, der die beiden Streithähne hatte fahren lassen. „Das Rennen war eigentlich gut. Für uns war es im Prinzip ein unaufgeregtes Rennen mit guten und konstanten Zeiten. Damit können wir zufrieden sein“, so Meier, der mit dem zweiten Rang auch die GTR3 Klasse vor Marek Müller (V8 4,0 E30) und Andre´ Fleischmann (M235i Cup) gewinnen konnte.

Am Sonntag schnappte sich Ward Sluys im wieder reparierten JR-M3 E46 den zweiten Gesamtplatz. Um den dritten Rang balgten sich Arnd Meier und Slyvia Jeckle. Zehn Runden konnte Meier das GTR1-Auto hinter sich halten, ehe Jeckle vorbeiging. Doch der erfahrene Meier ließ nicht locker und schnappte sich in Runde 14 erneut die dritte Gesamtposition. Als zum Schluss die Reifen abbauten, musste sich Meier beim Kampf um Rang drei endgültig geschlagen geben und Slyvia Jeckle ziehen lassen. „Wir haben etwas am Setup geändert und ich glaube, dass das einiges besser war. Man hat auch gesehen, dass ich einige Runden länger mit den ganz starken Autos mithalten konnte. Irgendwann haben dann aber die Reifen angefangen abzubauen“, beurteilte Meier das Rennen. Mit dem vierten Rang holte der 43-Jährige aber erneut den Sieg in der GTR3, diesmal vor Gerhard Füller im ehemaligen STW 320i.

In der GTR2 teilten sich Rudi Seher (WTCC 3,0 E46) und Niklas Mackschin (M3 E92 4,0) die Siege. Der Routinier musste im ersten Rennen Mackschin, der beim Start vorbeigekommen war, bis zur Halbzeit den Vortritt lassen. Am Ende behielt Seher knapp das bessere Ende für sich. Das Duell setzte sich im zweiten Durchgang fort. Diesmal war der Youngster allerdings nicht zu bezwingen. Dennoch war das Rennen eine enge Kiste. Mit einem Miniabstand von 0,222 Sekunden fuhr Mackschin vor Seher über den Zielstrich. „Ich denke, dass ich mit neuen Reifen gewonnen hätte. Da wollten wir halt ein bisschen sparen, so wie die Schwaben eben sind. Ich war beim Start zwar vor ihm, er hat mich aber durch die Mehrleistung gleich überholt“, erzählte Seher. „Es war ein sehr spannender Kampf mit Rudi Seher. Am Ende musste ich sehr aufpassen, dass er nicht noch vorbeikommt, da meine Reifen stark nachgelassen haben. Zum Glück haben wir das Rennen ins Ziel gebracht“, beurteilte Mackschin seinen Sieg. Den dritten Platz in der Klasse sicherte sich wie schon am Vortag Christoph Driescher (M3 3,3 E36).

Seinen ersten Sieg in der GTR4 holte sich Sepp Römer. Im A.V.P. GTR 2,8 E36 setzte sich Römer gegenüber Florian Sternkopf (328i E36) durch. Das zweite Rennen entschied Christian Kautz (325i GT46) vor Niclas Dymeck (328i E36) für sich.

Spannung zwischen Borchelt und Hösel

Ein enges Rennen sahen die Zuschauer in der 325 Spezial-Klasse zwischen Frank Borcheld (325i E36) und Jens Hösel (325i E30). Den ersten Durchgang entschied Borcheld mit knapp über sechs Sekunden noch einigermaßen deutlich für sich. „Frank Borchelt war definitiv nicht zu halten. Sein Auto liegt in den schnellen Kurven phänomenal. Ich habe alles gegeben, aber musste einsehen, dass ich an ihm nicht vorbeikomme. Ich musste schon auf einen Fehler hoffen“, so Hösel. Den Gefallen tat ihm Borchelt nicht, auch wenn der Sieger bis ans Limit gehen musste. „Für die Zuschauer sah es wohl nicht so knapp aus, wie es sich für mich angefühlt hat. Ich bin von vorne bis hinten volle Pulle gefahren. Ich hatte etwas Sorge, dass meine Reifen schneller abbauen“, erzählte der Sieger.

Das zweite Rennen entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Die Anfangsphase bestimmte Hösel, dicht gefolgt von Borchelt im Windschatten. Im fünften Umlauf zog Borchelt vorbei, doch Hösel ließ nicht locker. Vier Runden vor Schluss stellte der E30-Pilot die alte Reihenfolge wieder her und holte sich den Sieg. „Wenn die Reifen beim E36 funktionieren, dann habe ich das Nachsehen. Ich konnte sozusagen aus der Logenposition gut beobachten, wie bei Frank die Reifen in die Knie gegangen sind. Ich habe noch abgewartet und mich näher herangearbeitet. Das hat geklappt und ich konnte vorbei. Es war ein hartes Stück Arbeit“, so ein zufriedener Jens Hösel. Den dritten Platz in der eng umkämpften Cup-Klasse holte sich im ersten Rennen Rudolf Gelhaus (325i E30), während Bernd Kleeschulte (325i E36) im zweiten Durchgang auf die dritte Position fuhr.

Bei den Brembo-318is Cup Piloten teilten sich die Teamkollegen Thomas Schöffner und Nick Hancke (318is E36) die Siege. Mit elf Teilnehmern war die Einstiegsklasse an diesem Wochenende am stärksten besetzt. Hinter Schöffner setzte sich Jan Buchwald (318is E36) gegenüber Danny Brink (318is E30) im ersten Rennen durch. Das zweite Rennen sah Rainer Gelhaus (318is E30) auf der zweiten Klassenposition vor Timo Raff (318is E36).