Automobilsport
10.08.2016
Die Formel 1 kommt zum Nürburgring
Die Fahrzeuge stammen aus den siebziger und achtziger Jahren und sind die Original-Boliden, die damals von Niki Lauda, James Hunt, Jochen Mass und anderen gefahren wurden. Noch weiter zurück führt die Historie im Rennen der Grand Prix Cars bis 1960. Hier spielen absolute Klassiker wie Maserati 250F, Ferrari Dino und Aston Martin DBR4 die Hauptrollen. Tickets für den AvD-Oldtimer-Grand-Prix – bei dem natürlich auch klassische Sportwagen, Vorkriegsrennwagen, Tourenwagen und GT zu sehen sind – gibt es ab 30 Euro (Tageskarte Freitag) an den Tageskassen oder im Vorverkauf über www.eventim.de und www.nuerburgring.de. Die telefonische Bestellung läuft über die Ticket-Hotline 01805 311210 (0,14 € / Min. aus den deutschen Festnetzen, max. 0,42 € / Min. aus den Mobilfunknetzen). Alles Wichtige rund um das Klassiker-Event des Jahres gibt es außerdem unter www.avd-oldtimer-grand-prix.de.
Unter den Schätzen, die im Rennen der FIA Masters Historic Formula OneChampionship zu bestaunen sind, findet sich auch der Tyrrell 012, also jenes Modell, mit dem Stefan Bellof beim Großen Preis von Monaco 1984 die Konkurrenz düpierte und die Formel-1-Welt in Staunen versetzte. Der junge Deutsche war bei strömendem Regen vom letzten Startplatz aus ins Rennen gegangen, sein Tyrrell war der einzige Formel-1-Bolide mit Ford-Sauger-Motor, während die anderen Teams längst auf Turbo-Power setzten. Als das Rennen vorzeitig beendet wurde, lag der Gießener auf Rang drei hinter Alain Prost und Ayrton Senna. Stars wie Keke Rosberg, Niki Lauda und Nelson Piquet – zu diesem Zeitpunkt alle bereits mit Weltmeister-Lorbeeren ausgezeichnet – hatte Bellof bei den schwierigen Verhältnissen im unterlegenen Auto hinter sich gelassen.
Geschichten wie diese sind es, die bei jedem der über zwei Dutzend Formel-1-Rennwagen mitschwingen und die sich die Fans des AvD-Oldtimer-Grand-Prix wieder und wieder erzählen. Die Freunde des Formel-Rennsports kommen deswegen am zweiten August-Wochenende in der Eifel ganz besonders auf ihre Kosten: Neben den Formel-1-Boliden der siebziger und achtziger Jahre gehen in einem gesonderten Rennen Grand-Prix-Fahrzeuge aus der Vorkriegsära und den Gründertagen der Formel 1 an den Start. Mit Rennen für die Formel Junior und die Formel 3 runden die Veranstalter das Angebot der Monoposto-Rennserien ab. Wer diese besondere Atmosphäre erleben möchte, sollte neben den Tribünen unbedingt auch das Fahrerlager besuchen. Denn dort sind die heutigen Besitzer der einzigartigen Museumsstücke zu finden und lassen sich – egal um welche Serie es sich handelt – gerne bei den Rennvorbereitungen über die Schulter blicken.
Apropos Museum: Damit die automobilen Klassiker nicht in einem solchen verstauben, kamen die Organisatoren des AvD-Oldtimer-Grand-Prix schon in den Siebzigern auf die Idee, die Rennfahrzeuge dort zu zeigen, wo sie hingehören – auf der Rennstrecke. Damals wie heute gilt: Nirgendwo sind die Schmuckstücke besser zu bestaunen, nirgendwo kann man die Historie des Motorsports besser erleben, als beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Tourenwagen neben GT-Fahrzeugen, Formel-Boliden neben Sportwagen: Am Nürburgring wird vom 12. bis 14. August die lange Historie des Motorsports für jeden Besucher greifbar.