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Automobilsport
24.08.2016

Liqui Moly Team Engstler hat Grund zum Jubeln

Liqui-Moly-Team-Engstler-Pilot Tom Lautenschlager konnte sich vorzeitig den Titel in der Juniorenwertung der ADAC TCR Germany sichern. „Wir haben unser Ziel erreicht, es macht mich natürlich stolz und freut mich sehr“, mit diesen Worten kommentiert der 17-jährige Tom Lautenschlager vom Liqui Moly Team Engstler seinen Erfolg in der ADAC TCR Germany. Der Engstler Pilot konnte sich den Titel in der Juniorenwertung beim Rennen in Zandvoort (NL) vorzeitig sichern.

Mit einem 13. und einem neunten Platz in Gesamtwertung hat der Fahrer, der von der ADAC Stiftung Sport gefördert wird, seinen Vorsprung soweit ausgebaut, dass ihm der Titel beim Finale in Hockenheim nicht mehr streitig gemacht werden kann.

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Insgesamt waren die Rennen in Zandvoort wieder spektakulär und wurden von spannenden Zweikämpfen geprägt. Tim Zimmermann und Niklas Mackschin gingen ebenfalls mit einem Engstler-Golf ins Rennen. Bis der erste Lauf auf dem anspruchsvollen Kurs an der Nordseeküste beginnen konnte, mussten die Fans sich allerdings gedulden. Nach einem Startunfall folgte ein Rennabbruch um die Strecke wieder frei zu machen, ehe das Rennen über eine Restdauer von zehn Minuten neu gestartet wurde. Aufgrund des zwischenzeitlichen Abbruches wurden weniger als 75 Prozent der geplanten Renndistanz absolviert, daher wurden für den elften Saisonlauf nur halbe Punkte vergeben. Zimmermann kam als Vierter ins Ziel, Mackschin sah als Zwölfter die Zielflagge. Mike Halder (20) vom Liqui Moly Team Engstler wurde Sechster im ersten Lauf in Zandvoort, ihm gehörte definitiv der Lauf am Sonntag, denn hier konnte er einmal mehr aufs Podest fahren.

Franz Engstler, Teameigner Liqui Moly Team Engstler, sagte: „Wir freuen uns sehr für Mike und das gesamte Liqui Moly Team Engstler über den dritten Platz. Unsere Rennserie gibt es erst seit diesem Jahr und wir konnten uns von Anfang an über ein sehr starkes Teilnehmerfeld freuen. Die Ergebnisse liegen wirklich sehr eng beieinander, fahrerisches Können und gute Nerven sind hier gefragt, sonst kann man nicht an der Spitze mitfahren. Alle unsere Fahrer haben wirklich in allen Rennen ihr Bestes gegeben und fair gekämpft, das macht mich als Teameigner sehr stolz. Ihr habt das wirklich alle toll gemacht, angefangen von den Fahrern bis hin zu den Mechanikern.“

Tim Zimmermann verfehlte im zweiten Lauf wieder nur knapp das Podest und wurde erneut Vierter, Teamkollege Mackschin konnte sich über einen sehr guten sechsten Platz in der Gesamtwertung freuen. Im zweiten Lauf hatte das Fahrerfeld mit starkem Aquaplaning zu kämpfen. Aufgrund des Dauerregens war die Strecke an der Nordseeküste komplett nass, was im Rennverlauf zu Ausrutschern ins Kiesbett von mehreren Teilnehmern führte und in der Folge zwei Safetycar-Phasen auslöste. Nach einem weiteren Ausrutscher in den Kies wurde das Rennen nach sieben Runden mit der roten Flagge vorzeitig abgebrochen.

Harte Bedingungen auch für Luca Engstler und Michelle Halder in der ADAC Formel 4

Beim Start des dritten Rennens der ADAC Formel 4 war die Rennstrecke komplett nass, was auch hier zu Ausrutschern ins Kiesbett führte. Luca Engstler hatte seinen Rennboliden gut unter Kontrolle, allerdings wurde er in ein anderes Auto gedrängt. Dennoch konnte er als 19. das Rennen beenden.

Luca Engstler sagte dazu: „Ich konnte wirklich nichts für den Unfall. Umso mehr ärgere ich mich, dass ich eine Drop-off-10-Position-Strafe für Hockenheim bekomme. Doch an der Entscheidung der Rennleitung kann ich leider nichts ändern und muss die Strafe akzeptieren.“

Doch nicht nur das dritte Rennen und die Strafe ärgerten den 16-jährigen Formel-4-Fahrer aus Wiggensbach. Auch im Qualifying hatte er starke Probleme, was zum einen Startplatz 32 bedeutete, zum anderen eine Nachtschicht für seine Mechaniker. „Ich bin meinen Jungs wirklich sehr dankbar, sie haben die ganze Nacht das Auto umgebaut. Sie geben wirklich immer alles, um mir ein gutes Auto für die Rennen vorzubereiten. Für mich ist das keine Selbstverständlichkeit, ich weiß das sehr zu schätzen. Vielen Dank euch allen für euren Einsatz während der ganzen Saison“, so Luca Engstler.

Mit einer starken Leistung im ersten und zweiten Lauf bedankte sich Luca Engstler auf seine ganz persönliche Art und Weise bei seiner Mannschaft. Mit dem umgebauten Auto konnte er zeigen, dass er zu Recht in der Formel 4 startet und damit zu den besten Formel-Fahrern zählt. Denn eigentlich ist die Strecke in Zandvoort dafür bekannt, dass es keine wirklichen Überholmöglichkeiten gibt, dennoch konnte Luca in beiden Läufen von Platz 32 auf Platz 18 vorfahren. Das war nur möglich durch das fahrerische Geschick und den guten Speed, den das umgebaute Fahrzeug hatte. Seine Teamkollegin im Liqui Moly Team Engstler, Michelle Halder, hatte in Zandvoort ebenfalls mit den Wetterbedingungen zu kämpfen. Sie wurde im ersten Lauf 27., im zweiten Lauf kam sie als 26. über die Ziellinie und auch den dritten Lauf konnte sie beenden – auf Platz 31.

Franz Engstler, Teameigner Liqui Moly Team Engstler, sagte: „Aufgrund der erschwerten Bedingungen, unter anderem durch Aquaplaning, kann jeder Fahrer stolz sein, der die Rennen bis zu Schluss fahren konnte. Bei der Formel 4 gehen wirklich die Top Fahrer aus der ganzen Welt an den Start, da muss man schon guten Nerven haben und sein Auto beherrschen, um nicht vorzeitig im Aus zu landen.“

Für einen Großteil des Liqui Moly Team Engstler steht nun erst einmal die wohlverdiente Sommerpause auf dem Programm. Sie werden für das restliche Engstler Team die Daumen drücken, denn in Thailand finden die nächsten beiden Läufer der TCR international Series statt. Für die Formel 4 und die TCR Germany geht es dann Ende September zum Finale an den Hockenheimring.