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Blancpain
12.04.2016

Asch schrammt nur knapp am Klassen-Podium vorbei

Am vergangenen Wochenende feierte Sebastian Asch sein Debüt in der Blancpain GT Series. Zusammen mit seinem Team a-workx und Teamkollege Didi Gonzales bestritt der Ammerbucher den Sprint Cup im italienischen Misano. Im neu entwickelten Porsche 911 GT3 R fuhr Asch auf Rang vier im Pro-Am Cup und sicherte sich wichtige Punkte für die Meisterschaft.

Wie fällt dein Fazit nach dem ersten Rennen in Misano aus?

Sebastian Asch: „Es war kein einfaches Wochenende, das gebe ich ehrlich zu. Weder ich noch mein Teamkollege sind zuvor auf der Strecke gefahren und somit wurde das gesamte Team ins kalte Wasser geworfen – buchstäblich. Es hat am Freitag während der Trainings die gesamte Zeit geregnet, das hat uns nicht geholfen. Wir hatten bisher kaum Testfahrten und brauchten eigentlich jeden Meter im Trockenen. Als der Regen zum Qualifying schließlich aufhörte, hatten wir dementsprechend nicht das optimale Setup für die veränderten Bedingungen. Mein Teamkollege Didi machte den Anfang und ich fuhr zum Ende noch ein paar Runden. Eine gute Zeit wäre auf jeden Fall möglich gewesen, doch leider wurde die Session mit einer roten Flagge abgebrochen. So gingen wir von Startplatz vier in unserer Klasse in das Qualifying-Rennen am Samstagabend.“

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In diesem Rennen habt ihr trotz Mischbedingungen auf Slicks gesetzt. Wieso dieses Risiko?

Sebastian Asch: „Ich bin vor dem Rennen ein paar Runden auf den Regenreifen gefahren und war der Meinung, dass sie bei abtrocknender Strecke nicht lange halten würden. Wir hatten von unserem Startplatz aus nicht so viel zu verlieren und tatsächlich hat sich diese Entscheidung ausgezahlt. Zunächst war es zwar etwas knifflig, danach war ich vom Speed her aber bei den Schnellsten. Als ich zum Fahrerwechsel an die Box kam, lagen wir sogar auf Rang sechs des Gesamtklassements. Leider wurde mein Teamkollege später von einem anderen Auto etwas abgedrängt und wir haben viele Positionen wieder eingebüßt. Im Gegensatz dazu war das Hauptrennen am Sonntag trocken. Ich fuhr den zweiten Stint und arbeitete mich noch ein kleines Stück nach vorne. Mit Rang vier in unserer Klasse ist uns letztlich ein respektables Ergebnis gelungen, in Zukunft wollen wir aber natürlich auf dem Podium stehen.“

Was fehlt noch, um konstant um die Spitzenpositionen im Pro-Am Cup zu kämpfen?

Sebastian Asch: „Wir müssen den neuen Porsche 911 GT3 R noch richtig kennenlernen. Uns fehlen aktuell Kilometer, weshalb wir den Auftakt in Misano eher als weiteren Test angesehen haben. Wir hatten noch Probleme mit dem Setup und den Luftdrücken der Reifen und haben viel ausprobiert. Die Bremse zeigte auch noch Kinderkrankheiten. Daher fehlte uns schlicht die Bremsperformance. Das entsprechende Teil konnten wir glücklicherweise austauschen und der Unterschied im Sonntagsrennen war sofort spürbar. Das Potenzial des Porsche 911 GT3 R ist auf jeden Fall vorhanden und ich bin fest davon überzeugt, dass wir alles Stück für Stück in den Griff bekommen werden. Genau diese Herausforderungen liebe ich, denn als Fahrzeugtechnik-Ingenieur macht es riesigen Spaß, ein Auto immer wieder zu verbessern und das Maximum herauszukitzeln.“

Es war dein Debüt in der Blancpain GT Series. Ist es ein großer Unterschied zu den Rennserien, in denen du bisher unterwegs warst?

Sebastian Asch: „Rennfahren ist Rennfahren und wenn ich auf der Strecke bin, versuche ich immer mein Bestes zu geben, egal in welcher Serie. Natürlich ist das Feld anders aufgestellt und auch die Autos sind teilweise anders. Interessant sind zudem einige Dinge des Reglements, beispielsweise muss hier der Boxenstopp so schnell wie möglich und nicht in einem bestimmten Zeitrahmen absolviert werden. Es hat großen Spaß gemacht, neue Leute und andere Fahrer kennenzulernen. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen.“

Jetzt geht es für dich zunächst aber zum Saisonauftakt des ADAC GT Masters. Mit welchen Zielen fährst du nach Oschersleben?

Sebastian Asch: „Ich freue mich megamäßig auf den Saisonauftakt. Wir werden das erste Mal sehen, wo wir wirklich stehen. Nach den Testfahrten wurde viel gemunkelt, aber wir wissen nicht, wer wirklich schon sein wahres Gesicht gezeigt hat. Ich kann keine Favoriten benennen oder sagen, wer zu unserer größten Konkurrenz wird. Wir sind von Teamseite her noch stärker aufgestellt als im vergangenen Jahr und haben die Testfahrten gut genutzt. Natürlich haben Luca und ich die Nummer eins auf unserem neuen Mercedes-AMG GT3 von Zakspeed und die wollen wir gut repräsentieren. Am Anfang gilt es jedoch, keine unnötigen Risiken einzugehen und in einem Zweikampf vielleicht zurückzustecken, um sichere Punkte mit nach Hause zu nehmen.“