Blancpain
10.12.2016
Meister in der Blancpain GT Series: Ein Saisonrückblick
An insgesamt zehn Wochenenden schafften Baumann und seine Teamkollegen neunmal den Sprung in die Punkteränge. Mitentscheidend für den zweifachen Titelgewinn waren die beiden Siege in Silverstone und Budapest. Zwei weitere Podestplätze und eine Pole Position runden die starke Jahresbilanz des Österreichers ab. Am Ende setzten sich Baumann und Buhk im Mercedes-AMG GT3 gegen 80 weitere Piloten in einer der renommiertesten und anspruchsvollsten GT-Rennserien weltweit durch.
Dominik, jetzt mit über zwei Monaten Abstand: Hast du mittlerweile realisiert, was dir und Maximilian Buhk da für ein Coup gelungen ist?
Dominik Baumann: „Ich bin natürlich immer noch megaglücklich, dass es in meinem ersten vollständigen Jahr in der Blancpain GT Series mit dem Titel geklappt hat. Im Vergleich zu anderen Serien ist die Blancpain GT Series qualitativ noch anspruchsvoller und natürlich fahren wir mehr Rennen. Eine bittere Pille ist nach wie vor die Tatsache, dass uns die Meisterschaft im Endurance Cup um einen Punkt durch die Lappen gegangen ist. Es überwiegt aber die Freude über den Gesamttitel. Er zeigt, dass wir über das Jahr Cup-übergreifend am konstantesten und besten gearbeitet haben.“
Neues Auto, neues Glück. Wie verlief dein Wechsel zum Mercedes-AMG GT3 Anfang dieses Jahres?
Dominik Baumann: „Ich kenne das ja schon aus der Vergangenheit. 2013 bin ich bereits einen Lamborghini im Blancpain Sprint Cup gefahren und parallel dazu einen BMW im ADAC GT Masters. Man muss einfach mit jedem Auto schnell sein und entsprechend schnell umschalten können. Wir haben mit dem neuen AMG GT3 bereits im Vorfeld viel getestet, waren in Monza, Misano oder am Hockenheimring. Ich hatte also ausreichend Zeit, mich an das neue Auto zu gewöhnen.“
Und wie hat dich die AMG-Team HTP Motorsport Familie empfangen?
Dominik Baumann: „Ich habe mich im Team und im gesamten Umfeld vom ersten Moment an wohl gefühlt. Die Umstände waren natürlich neu für mich, aber spätestens nach dem ersten Rennen war auch das vertraute Gefühl da. Wir haben ja auch viel miteinander zu tun. Hilfreich war natürlich, dass Maxi und ich uns gut verstehen. Das macht einiges einfacher und die Ausgangsposition im Team war hervorragend.“
Wieviel Dominik Baumann steckt in diesem Titelgewinn?
Dominik Baumann: „Maxi und ich haben als Teamplayer den Gesamtsieg geholt, daher würde ich unseren Beitrag dazu als gleichwertig einstufen. Ich habe meine Stints nahezu fehlerfrei über die Bühne gebracht, genauso wie Maxi. Mir ist es sowieso wichtig, einen starken und gleichwertigen Teamkollegen zu haben. Es muss aber auch von der Einstellung und natürlich zwischenmenschlich passen. Einen Piloten, der auf eine One-Man-Show aus ist und seinen eigenen Erfolg über jenen des Teams stellt, kann ich nicht gebrauchen. Maxi und ich ziehen an einem Strang – der Schlüssel zum Erfolg.“
Was war dein Saisonhighlight?
Dominik Baumann: „Das war zweifellos der Sprint Cup in Budapest. Dort war ich mit meiner eigenen Leistung megahappy und der Sieg am Sonntag war für die Meisterschaft essenziell. Maxi und ich sind noch nie zuvor auf dem Hungaroring gefahren und haben dann gleich das Hauptrennen gewonnen. Auch Silverstone war klasse, weil wir dort unseren ersten Saisonsieg feiern konnten. Aber Budapest bleibt der Höhepunkt 2016.“
Die Winterpause ist bereits im Gange. Hast du schon konkrete Pläne für 2017?
Dominik Baumann: „Ich werde auch nächste Saison im Mercedes-AMG GT3 für HTP an den Start gehen. Es wird wohl wieder auf die Blancpain GT Series, einige VLN-Einsätze und die 24 Stunden auf dem Nürburgring hinauslaufen. Bis dahin versuche ich, mich mit Eishockeyspielen fit zu halten. Zudem plane ich, über den Winter umzuziehen. Der Terminkalender ist ziemlich dicht gefüllt.“