DKM
15.09.2016
Aufbruchsstimmung im Hause Munding
Der jüngere der beiden Brüder, der 14-jährige Donar Munding, ging in der Klasse der Junioren an den Start. Keine leichte Aufgabe, die da auf ihn wartete. Schließlich ist bereits die Deutsche Junior Kart Meisterschaft mit 36 hochkarätigen Fahrern aus elf Nationen eine heiß umkämpfte Serie. „Ich bin sehr froh, dort an den Start gehen zu dürfen. Es ist sehr spannend, sich mit den internationalen Fahrern und Werksfahrern zu messen“, so Donar Munding. In der Tat ist seit Jahren zu beobachten, dass die Deutsche Kart Meisterschaft für die meist italienischen Werkteams immer interessanter geworden ist. Donar zeigte bereits am Freitag in den freien Trainings eine starke Leistung. Nur wenige Zehntelsekunde etablierte er sich hinter den Spitzenfahrern. Das ließ ihn und das Team für das Wochenende auf mehr hoffen.
Doch mitten im Zeittraining am Samstagmittag musste der Youngster einem vor ihm fahrenden Mitbewerber ausweichen – verbremste sich und landete im Kies. „Damit habe ich nicht gerechnet. Und Platz 36 im Zeittraining, also Letzter – kein schöner Start in die DKM. Aber da muss ich jetzt durch.“ Und wie er seine Chance nutzte: Mit Platz 14 und 16 in den Vorläufen gelang es Donar Munding, sein Kart für die beiden Finalläufe am Sonntag auf Startplatz 23 abzustellen. Keine schlechte Ausgangssituation für den Rookie der DJKM, die er dann am Sonntag für sich mit einem fantastischen 20. Platz auch nutzte. „Es ist technisch sehr viel anspruchsvoller, hier zu fahren. Aber genau das mag ich. Ich freue mich schon riesig auf das kommende Rennen in Kerpen“, so der 14-Jährige.
Für seinen 15-jährigen Bruder Wodan Munding ist der Umstieg zum Senior in die Klasse der DKM jedoch ein etwas größerer Schritt. „Wir haben den Wechsel in die Deutsche Kart Meisterschaft gleichzeitig genutzt, um in die Klasse der Senioren zu wechseln. Ich hätte aufgrund meines Alters zum Ende des Jahres ohnehin wechseln müssen. Da fanden wir es logisch, gleich noch dieses Jahr neue Erfahrungen zu sammeln“, erklärte Wodan Munding. Im Großen und Ganzen besteht der Unterschied zwischen einem Junior- und einem Senior-Kart in der stärkeren Motorleistung und den etwas breiteren Hinterrädern. Aber genau dieser Unterschied bedeutet für den Stuttgarter, wieder alles neu zu lernen. „Der Hinterreifen ist zwar nur ein klein wenig breiter, aber hat extrem mehr Grip, den man erst einmal in schnellere Rundenzeiten umsetzen muss“, erklärte Munding.
Das zeigte sich dann auch im Unterschied zwischen gebrauchten, also bereits angefahrenen Reifen, und neuen Reifen. Konnte der Schwabe mit gebrauchten Reifen – das Grip-Niveau liegt deutlich unter neuen Reifen – bis auf drei Zehntelsekunden mit dem internationalen Fahrerfeld mithalten, musste er sich jedoch mit neuen Reifen im Zeittraining mit vier Zehntelsekunden Rückstand zum Erstplatzierten auf Position 16 einreihen. „Die Reifen werden in den nächsten Monaten meine persönliche Herausforderung sein“, sagte Munding lächelnd nach dem Zeittraining. Der 15-jährige fügte hinzu: „Das sieht von außen deutlich einfacher aus, als es in Wirklichkeit ist.“ Als 18. nach den Vorläufen am Samstag und mit Platz 15 und 16 in den beiden Finalläufen konnte der Neueinsteiger Wodan Munding voller Zuversicht für die kommenden Rennen seine Heimreise antreten. „Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich habe wieder sehr viel gelernt. Ich freue mich schon jetzt auf die kommenden Aufgaben“, erklärte der Youngster.