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DTC
25.07.2016

Kovac fährt zum Sieg, Doppelsiege für Lauth und Meyer

Das zweite Rennen des Deutschen Tourenwagen Cups sorgte für jede Menge Abwechslung: Die schwarze Flagge für den Führenden Milenko Vukovic machte den Weg frei für seinen Teamkollegen Franjo Kovac und dessen ersten Sieg im DTC. Dirk Lauth und Matthias Meyer fuhren in den beiden Production-Klassen zu Doppelsiegen. Für Milenko Vukovic sollte das zweite Rennen am Red Bull Ring den Abschluss eines erfolgreichen Rennwochenendes markieren, doch es kam anders als vom Schweizer gedacht.

Eine nicht korrekte Startposition seines Audi A3 brachte ihm bereits kurz nach dem Start eine Durchfahrtstrafe ein. Da Vukovic (Vukovic Motorsport) die Anzeige der Strafe nicht gesehen und dementsprechend nicht reagiert hatte, zog ihn die Rennleitung mit der schwarzen Flagge aus dem Rennverkehr. „Genau heute hatte ich in der Startaufstellung wegen einer Störung den Funk ausgeschaltet und da ich mir der falschen Grid-Position nicht bewusst war, hatte ich auch nicht auf eventuelle Strafen für mich geachtet. Ein ganz klarer Fehler von mir“, meinte der Schweizer, der dennoch aufs Podest durfte: Als Teamchef für den siegreichen Fahrer Franjo Kovac, der im Audi die Führung von Vukovic übernahm und problemlos verteidigte. „Das war eine perfekte Mischung: Die Audis und der Red Bull Ring, das passte perfekt zusammen und ich freue mich sehr über meinen ersten Sieg“, so der Kroate Kovac.

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Reinhard Nehls (Caisley AEG ID) im MINI JCW verteidigte seinen zweiten Platz mit Bravour gegen den aktuellen Tabellenführer Heiko Hammel, dem an diesem Wochenende mit seinem Ford Fiesta von Wolf Racing kein Mittel gegen die schnellen Audis von Vukovic Motorsport einfiel. „Im Rennen konnte ich zunächst den Speed mitgehen, aber dann hatten wir mit einem Leistungsverlust zu kämpfen, sodass an angreifen nicht zu denken war“, erklärte Hammel, der weiterhin die Führung in der Meisterschaft inne hat vor Milenko Vukovic, der trotz der schwarzen Flagge auf Platz 5 gewertet wurde, da er 75% der Renndistanz absolviert hatte.

Dirk Lauth: Damenduell im Rückspiegel

Seine Pole Position aus dem Qualifying münzte Dirk Lauth (mini-racing-team) einmal mehr in einen Sieg um. Der Berliner, der auch die Gesamtwertung der Production-Klasse 1 anführt, hatte während des Rennens immer ein Auge auf das Duell hinter sich gerichtet. Cora Schumacher (Caisley AEG ID) kämpfte mit der vor ihr platzierten Victoria Froß (IMC Motorsport) um den zweiten Platz in der Klasse. „Victoria war in der ersten Rennhälfte schneller und ich konnte erst ab der Mitte wieder angreifen. Wir wechselten des Öfteren die Positionen und ich bin sehr froh, dass ich mich am Ende durchsetzen konnte“, fasste Schumacher zusammen.

Für Dirk Lauth ist es der erste Doppelsieg der Saison, doch wenn es nach ihm ginge, soll das nicht so bleiben. „In zwei Wochen fahren wir am Nürburgring und da ich bekennender Regenrennenliebhaber bin, wünsche ich mir zwei wet races in der Eifel und hoffe, dass mir das in die Karten spielt.“

Lefterov vs Meyer zum Zweiten

In der Production-Klasse 2 war schon vor dem Start klar, dass es eine Neuauflage des gestrigen Zweikampfes zwischen Pavel Lefterov (Konrad-Motorsport) und Matthias Meyer (HTF Motorsport) geben würde, denn Lefterov sandte schon vor dem Start eine Kampfansage an Meyer, der von der Pole Position aus startete. Und genau das setzte er auch um. Stoßstange an Stoßstange kämpften sich die beiden Scirocco-Piloten von Runde zu Runde, wobei der jeweils Zweitplatzierte nur auf die Gelegenheit für einen Angriff wartete. Gegen Rennmitte hatte sich Meyer gerade wieder auf Platz 1 gearbeitet, was Lefterov dazu animierte, ihn nicht nur zu attackieren, sondern ihn zusätzlich mit der Lichthupe zu bearbeiten. „Im Nachhinein war ich über diese Aktion sehr froh, denn es zeigte sich, dass Lefterov so selbst Fehler machte, was aber auch kein Wunder ist, schließlich muss er über zwei Runden lang die Hand am Lichthebel gehabt haben“; resümierte Meyer, der bei seinem ersten Einsatz im Scirocco mit dem Doppelsieg mehr als zufrieden war.Das Podium in der 2 Liter-Klasse komplettierte Thomas Fulsche im zweiten Scirocco von HTF Motorsport.