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DTM
13.09.2016

Audi-Sport-Stimmen zur DTM am Nürburgring

Edoardo Mortara sammelte am Nürburgring 37 Punkte und ist damit erster Verfolger von Marco Wittmann im Titelrennen der DTM. Die Stimmen nach dem 50. Sieg des Audi Sport Team Abt Sportsline in der populären Tourenwagen-Rennserie.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „Der 50. Sieg des Audi Sport Team Abt Sportsline und das tolle Rennen am Sonntag waren eine Versöhnung für das bis dahin etwas enttäuschende Wochenende. Im Rennen waren unsere Autos sehr schnell, doch im Qualifying haben wir es einfach nicht geschafft, eine gute Ausgangsbasis zu schaffen. Das ist für uns nun die Hauptaufgabe für die nächsten Rennen. Wir werden alles dafür tun, den Kampf um die Meisterschaft mit voller Kraft fortzusetzen.“

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Dieter Gass (Leiter DTM bei Audi Sport): „Der tolle Rennsonntag kompensiert den für uns etwas enttäuschenden Samstag. Wir tun uns nach wie vor im Qualifying schwer, in der einen entscheidenden Runde das volle Potenzial des Reifens abzurufen. Das ist ein Nachteil. Aber im Rennen haben wir dadurch einen Vorteil, weil wir mit unserem Audi RS 5 DTM länger und konstanter fahren können als unsere Wettbewerber. Das zahlt sich vor allem im längeren Rennen am Sonntag aus. Sehr ärgerlich war die Durchfahrtstrafe für Jamie Green, denn auch er hätte gute Punkte einfahren können.“

Edoardo Mortara (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM #48) Platz 4 / Platz 1: „Wir hatten schon am Samstag ein tolles Rennauto. Es war schade, dass mich (Tom) Blomqvist etwas blockiert hat und ich ihn nicht überholen konnte. Sonst wäre schon am Samstag ein besseres Ergebnis möglich gewesen. Ich habe es versucht, wir haben uns leicht berührt und dabei habe ich mein Auto etwas beschädigt. Deshalb war Platz vier noch okay. Das Rennen am Sonntag war dann richtig gut. Ich hatte von Platz sechs einen guten Start und konnte gleich zwei Fahrer überholen. Im ersten Teil des Rennens habe ich die BMW und Lucas (Auer) verfolgt. Ich habe DRS gespart, meine Reifen und meine Bremsen geschont. Als die anderen vor mir an die Box gefahren sind, wusste ich, dass wir mit einer anderen Strategie gewinnen können. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht. Sie haben mich zur richtigen Zeit an die Box geholt, der Stopp war gut und das Auto top. Wir haben davon profitiert, frei fahren zu können. Ich musste nach dem Boxenstopp nur noch (Lucas) Auer überholen und der hat sich sehr fair verhalten. Es hat alles gut funktioniert. Ich bin glücklich, wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen, 37 Punkte geholt zu haben und zurück im Titelkampf zu sein.“

Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM #53) Platz 3 / Platz 16: „Der Samstag war sehr gut, es ist immer gut aufs Podium zu fahren. Am Sonntag habe ich einen guten Job im Qualifying gemacht, aber wir waren Siebte in der Startaufstellung. Im Rennen lief es zunächst gut, dann wurde ich von Augusto Farfus blockiert, ich verlor viel Zeit. Nach meinem Boxenstopp kam ich neben Gary Paffett in Turn 1, wird haben uns berührt, er hat sich gedreht. Mein Auto wurde dabei beschädigt und ich habe eine Durchfahrtstrafe bekommen. Das war ärgerlich, denn es war nicht zu hundert Prozent meine Schuld. Mit dem Schaden am Auto und der Durchfahrtstrafe war meine Chance auf Punkte weg. Ich habe heute nicht viel falsch gemacht, aber keine Punkte gesammelt.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM #5) Platz 23 / Platz 4: „Freitag und Samstag hat es nicht so prickelnd angefangen. Ich habe mich schwergetan, ein gutes Gefühl für das Auto zu bekommen. Zum Glück gibt es auch einen Sonntag und seit Sonntag fühle ich mich wieder viel wohler im Auto. Wir haben von der Abstimmung her das getroffen, was ich brauche. Das Sonntagsrennen hat viel Spaß gemacht. Ich war relativ schnell unterwegs und hatte schöne Kämpfe. Es wäre schön, wenn wir einmal am Freitag so anfangen könnten. Wenn uns das gelingt, springt am Ende auch etwas anderes heraus als ein vierter Platz.“

Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM #51) Platz 11 / Platz 5: „Über die zehn Punkte am Sonntag freue ich mich natürlich. Wir haben an beiden Tagen neun Plätze im Rennen gutgemacht, das war toll. Aber die Qualifying-Performance wurmt mich ein wenig. Nach der Bestzeit im freien Training am Sonntag war die Erwartung hoch. Dann von Platz 14 losfahren zu müssen, war frustrierend. Aber ich glaube, wir wissen jetzt langsam, woran es liegt. Das große Ziel ist, bei den letzten vier Rennen in Budapest und Hockenheim aus den ersten drei Reihen loszufahren und fette Punkte einzufahren.“

Timo Scheider (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM #10) Platz 21 / Platz 11: „Leider habe ich auf dem Nürburgring keine Punkte geholt. Aber von der Performance her wären theoretisch zweimal Punkte möglich gewesen. Das müssen wir positiv werten, auch wenn wir uns generell bei Audi mit dem Qualifying eher schwergetan haben. Ich kann das positive Fazit ziehen, dass wir zumindest Audi-intern den Anschluss gefunden haben. Wir haben einen Entwicklungsschritt getan. Das positive Gefühl, das ich von Freitag bis Sonntag hatte, nehme ich mit. Dass es schwierig mit Punkten wird, wenn man so weit hinten startet, ist klar. Am Samstag hätten wir Punkte holen können. Im zweiten Abschnitt des Sonntagsrennens ging mit dem neuen Reifen nicht so viel. Und der Boxenstopp war nicht ganz perfekt.“

Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM #99) Platz 14 / Platz 22: „Die Erwartungen waren vor dem Wochenende sehr hoch. Das Team und meine Mechaniker haben alles gegeben, um mir beim Heimspiel das bestmögliche Auto zur Verfügung zu stellen. Nach dieser bisher sehr schlechten Saison haben wir alles versucht, hier ein gutes Ergebnis einzufahren. Dafür bedanke ich mich bei meinem Team. Ich bin jedoch derzeit nicht in der Lage, das Auto schnell genug zu bewegen – insbesondere im Qualifying. Und wenn man von weit hinten starten muss, ist in den Rennen einfach nicht viel möglich. Ich hätte mir hier natürlich viel mehr für mein Team, meine Fans und mich gewünscht. Jetzt haben wir noch vier Rennen und ich werde alles geben, Audi im Titelkampf zu unterstützen.“

Miguel Molina (Teufel Audi RS 5 DTM #17) Platz 15 / Platz 20: „Ich habe von diesem Wochenende etwas mehr erwartet, vor allem nach meinem Sieg im vergangenen Jahr. Der Punkt am Sonntag wäre versöhnlich gewesen, leider gab es nachträglich eine Zeitstrafe und Platz 20 statt Platz zehn. Das Qualifying am Sonntag war positiv, ich war genauso schnell wie die Topfahrer von Audi. Nun freue ich mich schon auf Budapest. Ich mag die Strecke und stand dort schon auf dem Podium. Ich hoffe, dass wir dort wieder ein besseres Ergebnis schaffen.“

Adrien Tambay (Speedweek.com Audi RS 5 DTM #27) Ausfall / Platz 15: „Es war ein schwieriges Wochenende, denn wir haben mit dem Gripniveau an meinem Auto gekämpft und müssen dafür bis Budapest eine Lösung finden. Doch das zweite Rennen stimmt mich positiv: Ich bin vom letzten Platz gestartet und konnte ein wenig mithelfen, dass Audi viele Punkte gesammelt hat.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Der 50. Sieg unseres Teams in der DTM ist schon etwas ganz Besonderes. Den ersten haben wir vor 15 Jahren mit Laurent (Aiello) ebenfalls am Nürburgring gefeiert. Nun hat Edo (Mortara) mit einem tollen Rennen für uns die 50 vollgemacht. Der Dank gilt allen unseren Fahrern, aber vor allem auch dem ganzen Team. Wir sind mit dem Motto ‚jetzt erst recht' hierher gekommen – und daran hat sich jeder gehalten. Ich bin unheimlich stolz auf unsere Mannschaft, die voll motiviert ist, trotz des Vorteils, den BMW hat, den Titel für Audi zu holen. Deshalb muss die Feier für den 50. DTM-Sieg noch etwas warten.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): „Wir haben uns weiter aussortiert und einen Schritt bei der Reifenbehandlung gemacht. Timo (Scheider) und auch Rocky spüren jetzt die Reifen viel besser. Trotzdem fehlen uns immer ein, zwei Zehntel im Qualifying und das ist schwierig zu verstehen. Eine Lösung haben wir dafür momentan noch nicht. Wir versuchen vor allem, die Motivation im Team hochzuhalten, was unglaublich schwierig ist. Im ersten Rennen hätte Timo Punkte einfahren können. Leider hat er dann die Durchfahrtstrafe bekommen, aber es war eine steile Entwicklung bei ihm zu erkennen. Nun fokussieren wir uns auf die verbleibenden vier Rennen und versuchen weiter, die Probleme auszumerzen.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): „Zunächst einmal Glückwunsch an Edo (Mortara). Auch Mattias (Ekström) und Nico (Müller) sind ein tolles Rennen gefahren – Gratulation! Man hat gesehen, was drin gewesen wäre. Sehr schade, jetzt sind wir leider raus aus dem Titelrennen. Wir werden uns nun auf die nächsten Rennen konzentrieren und versuchen, Edo im Kampf um die Meisterschaft zu unterstützen.“