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DTM
13.10.2016

DTM-Finale: Titelkampf zwischen Audi und BMW

Drei Titel sind am Ende einer DTM-Saison zu vergeben. Vor dem Finale auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg vom 14. bis 16. Oktober ist noch keine Entscheidung gefallen: Marco Wittmann hat in der Fahrerwertung die Nase vorn, Audi geht als Spitzenreiter in der Hersteller- und Teamwertung (mit dem Audi Sport Team Abt Sportsline) in die letzten beiden Rennen des Jahres 2016.

Audi und BMW werden sich deshalb auf dem Hockenheimring einen dramatischen Schlagabtausch liefern, liegen sie in allen drei Wertungen doch extrem dicht beieinander. Die Chancen von Mercedes-AMG sind nach dem Titel von Pascal Wehrlein im Vorjahr stark reduziert. Obwohl die Stuttgarter in dieser Saison vermutlich ohne Pokal nach Hause reisen, werden die Sternenfahrer nochmal alles in die Waagschale werfen, um das Jahr mit positiven Ergebnissen abzuschließen.

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Marco Wittmann, Edoardo Mortara und Jamie Green sind die verbleibenden drei Piloten, die sich in Hockenheim zum DTM-Champion 2016 krönen können. Lediglich 14 Punkte liegen zwischen dem Gesamtführenden Wittmann und Verfolger Mortara. Ein heißes Duell, in das Green (39 Punkte Rückstand auf Wittmann) bei noch 50 zu gewinnenden Punkten nur dann eingreifen könnte, wenn die beiden Favoriten straucheln.

Vorteil Audi?

Der Audi RS5 DTM scheint in der jüngeren DTM-Vergangenheit auf dem Hockenheimring bestens zu funktionieren: sechs der letzten acht Rennen endeten mit einem Sieger im Ingolstädter Fabrikat. So gewann Mortara bereits den Auftakt 2016, während Green im Vorjahr zwei Rennen in Hockenheim gewinnen konnte. Entsprechend zuversichtlich gibt sich Edoardo Mortara: „Ich freue mich auf das große Finale und komme voller Selbstvertrauen nach Hockenheim. Ich hoffe, dass ich Marco im Endspurt noch überholen kann. Wir werden nicht aufgeben und bis zum Schluss kämpfen“. Der letzte Sieg für BMW in Hockenheim liegt zwar 30 Monate zurück, geht aber auf das Konto vom aktuellen Leader Wittmann, der weiß, dass es alles andere als leicht wird, seinen Vorsprung zu verteidigen: „Wir müssen beim Saisonfinale einen kühlen Kopf bewahren und uns möglichst aus allen Rangeleien heraushalten. Das wird gar nicht so einfach, denn die Rennen in Hockenheim sind erfahrungsgemäß immer sehr actionreich.“

In der Teamwertung sind die Rollen vertauscht und Wittmann geht als Verfolger ins Finale. Der Fürther fährt gemeinsam mit Timo Glock für das BMW Team RMG, das vor den letzten beiden Rennen 25 Punkte auf das Team Audi Sport Abt Sportsline mit Mortara und Mattias Ekström Rückstand hat. Da der Schwede wegen der gleichzeitig stattfindenden Rallycross-WM nicht am Finale teilnimmt, kommt es bei Audi aus taktischen Gründen zur Rochade. So kämpft Mike Rockenfeller, eigentlich im Team Phoenix, gemeinsam mit Mortara für das Team Abt Sportsline um den Sieg in der Teamwertung. Den vakanten Platz im Phoenix-Team wird Ekströms Ersatzmann René Rast einnehmen.

Die besten Karten hat Audi auch im Kampf um die Herstellerwertung und geht mit 37 Punkten Vorsprung auf BMW in das letzte DTM-Wochenende des Jahres. „Bei den Herstellern und bei den Teams liegen wir jeweils in Lauerstellung. Ich bin sicher, dass auch das Finale wieder eine Menge Dramatik liefern wird“, sagt BMW Motorsportdirektor Jens Marquardt, der, wie sein Gegenüber Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport, das DTM-Jahr am liebsten mit allen drei Titeln beschließen möchte. „Wir wissen natürlich, was in einem DTM-Finale alles passieren kann. Für alle Beteiligten gilt es, einen Null-Fehler-Job zu machen“, sagt Gass.

Mercedes-AMG wird im Kampf um die Trophäen lediglich die Rolle als Zünglein an der Waage zuteil. Rein rechnerisch hätten die Stuttgarter zwar in der Herstellerwertung noch die Chance auf den Titel. Mit 174 Punkten Rückstand müssten die Mercedes-Piloten jedoch in beiden Rennen mindestens einen sechsfach-Triumph herausfahren. Deshalb werden die acht Sternenfahrer ohne Druck auftreten und versuchen, das Jahr mit einem persönlichen Erfolgserlebnis abzuschließen. „Hoffentlich kann ich in Hockenheim noch einmal auf das Podium fahren, und wenn möglich, vielleicht sogar noch ein bisschen weiter oben stehen“, sagt beispielsweise Daniel Juncadella, der mit Platz drei in Budapest sein bisher bestes Resultat in der DTM einfuhr, im Nachhinein jedoch disqualifiziert wurde.
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