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DTM
11.08.2016

Wachstum bei Zuschauerzahlen und Einschaltquoten

Fünf von neun Veranstaltungen in der DTM-Saison 2016 sind Geschichte und die DTM-Dachorganisation ITR zieht zur Halbzeit ein positives Zwischenfazit. Nicht nur die Zuschauerzahlen und Einschaltquoten stimmen zuversichtlich, auch der Sport im Wettbewerb der drei deutschen Premium-Automobilhersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz überzeugte auf ganzer Linie. „Wir haben abwechslungsreiche Rennen bei einer herausragenden Leistungsdichte erlebt“, sagt der ITR-Vorsitzende Hans Werner Aufrecht. „Und ich bin davon überzeugt, dass die DTM auch bei den bevorstehenden vier Veranstaltungen weiter glänzen wird.“

Zehn Rennen, neun Sieger – Jamie Green, Miguel Molina, Edoardo Mortara (alle Audi), Lucas Auer, Paul Di Resta, Robert Wickens (alle Mercedes-AMG), Timo Glock und Marco Wittmann (beide BMW) trugen sich in dieser Saison in die Siegerlisten ein. Nur Mortara gelangen bislang zwei Siege – beim Auftaktrennen in Hockenheim und auf dem Norisring. „Egal, ob Youngster oder alter Hase – in der DTM ist jeder der 24-Top-Fahrer siegfähig“, sagt Mercedes-AMG DTM Teamchef Ulrich Fritz. „Das Sportliche und das Technische Reglement ermöglichen Chancengleichheit und einen ausgeglichenen Wettbewerb auf Augenhöhe.“

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Wie spannend es bei acht ausstehenden Rennen im Kampf um die DTM-Krone zugeht, zeigt ein Blick auf den Tabellenstand: Marco Wittmann führt die Fahrerwertung mit 105 Punkten vor Jamie Green (98) an. Pro Rennsieg werden 25 Punkte vergeben; die ersten vier Fahrer (Platz drei Edoardo Mortara, 88 Punkte und Platz vier Robert Wickens, 83 Punkte) liegen aktuell innerhalb dieser 25 Punkte. Dass alle 24 Fahrer in der Saison 2016 bereits punkten konnten, ist ein weiteres Indiz für die Leistungsdichte und alles andere als gewöhnlich.

Zuwächse verzeichnet die DTM bei den Zuschauerzahlen an den Rennstrecken. Das Interesse der Fans ist bei allen Rennen – Spielberg ausgenommen – gestiegen, das Plus bei den Besuchern vor Ort beträgt im Vergleich zum Vorjahr sechs Prozent. Neben dem Highlight auf dem Norisring, stach besonders das Motorsport-Festival auf dem Lausitzring heraus. Hier waren neben der DTM auch das ADAC GT Masters, die ADAC Formel 4, der Porsche Carrera Cup Deutschland und die Superbike*IDM mit von der Partie und profitierten von der anhaltenden Strahlkraft der DTM. Das Rennwochenende in der Lausitz verfolgten 67.500 Zuschauer. „Die Fans sind das Rückgrat der DTM“, weiß BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Emotional betrachtet sind sie für unsere Fahrer eine wichtige Motivation, um bei den Rennen erstklassige Leistungen abzurufen. Das wachsende Interesse der Zuschauer an den DTM-Rennen ist aber auch ein Indikator dafür, dass wir mit dem Format auf dem richtigen Weg sind.“

Nicht nur an der Rennstrecke, auch im TV ist die DTM ein echtes Erlebnis. Dafür sorgen nicht zuletzt die Live-Übertragungen des in Deutschland exklusiven TV-Partners ARD. Und auch in diesem Bereich entwickeln sich die Zahlen positiv. Bei den ersten fünf Veranstaltungen bewegte sich die Einschaltquote auf anhaltend hohem Niveau, der Marktanteil stieg im Vergleich zu 2015 sogar leicht an. Damit stemmt sich die DTM gegen den allgemeinen Trend im Motorsport. „In der ersten Saisonhälfte stand die DTM gleich zu mehreren, teils international hochkarätigen Sportevents in Konkurrenz, unter anderem der Fußball-Europameisterschaft. In diesem enormen Wettbewerb sind die TV-Zahlen definitiv positiv zu bewerten“, sagt Dr. Wolfgang Ullrich, Audi Motorsportchef.

Die größten Zuwächse verzeichnete die DTM unterdessen in den sozialen Medien – insgesamt stieg dort die Zahl der Fans und Follower seit Anfang des Jahres um beachtliche 28 Prozent auf knapp 655.000 (Facebook: +25%, Twitter: +35%, Instagram: +110%, YouTube: +18%). Die DTM geht damit konsequent den eingeschlagenen Weg weiter und kann über diese Kanäle insbesondere jüngere Generationen für die DTM begeistern, was sich an der Altersstruktur der Nutzer ablesen lässt.

„Wir sind mit dieser Entwicklung sehr zufrieden. Unsere Maßnahmen, mit denen wir die DTM weiterentwickeln wollen, beginnen zu greifen. Und auch das sportliche Produkt wusste bislang zu überzeugen: Die Rennen waren durchweg spannend und hart umkämpft – das ist der Motorsport, den unsere Fans sehen wollen“, sagt Florian Zitzlsperger, ITR-Vorstand für Marketing und Organisation. „Aus diesem Grund ziehen wir zur Halbzeit ein positives Fazit. Wir sind aber noch lange nicht am Ziel.“

Die DTM setzt ihre Reise vom 19. bis 21. August auf dem Moscow Raceway fort. Danach folgen weitere Stationen auf dem Nürburgring (9. bis 11. September) und auf dem Hungaroring (23. bis 25. September), ehe vom 14. bis 16. Oktober das Saisonfinale traditionell auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg stattfindet.