FIA Formel 3 EM
03.04.2016
Maximilian Günther gewinnt vor Nick Cassidy
Von der Pole-Position setzte Maximilian Günther sich am Start bereits in Führung und gab diese bis zur Ziellinie nicht mehr ab. Kritisch wurde es für den Deutschen noch einmal in der letzten Kurve des Rennens, als Verfolger Nick Cassidy einen Angriff wagte. Doch Günther ließ sich nicht von der Spitze vertreiben und freute sich wenige Meter später über den ersten Platz vor seinem Teamkollegen Cassidy.
Hinter dem Duo vom Prema Powerteam zeigte der aus der ADAC Formel 4 aufgestiegene Joel Eriksson sein Talent. Von Startplatz sieben ins Rennen gegangen, überholte er in Runde sechs seinen Rookie-Rivalen Ralf Aron (Prema Powerteam) und war Vierter. Drei Umläufe später zog er auch an Mikkel Jensen (kfzteile24 Mücke Motorsport) vorbei und fand sich erstmals in seiner Karriere auf einem Podestplatz in der FIA Formel-3-Europameisterschaft wieder. Jensen, der in der Folge unter Druck von Lance Stroll geriet, wurde schließlich als Vierter vor dem Kanadier abgewinkt.
Der Franzose Anthoine Hubert (Van Amersfoort Racing) beendete den dritten Lauf bei seinem Heimspiel als Sechster, nachdem er zuvor nach einem harten Kampf Harrison Newey (Van Amersfoort Racing) überholen konnte. Newey drehte sich infolge des Zweikampfes und beendete das Rennen schließlich auf Platz 14. Vor ihm komplettierten Ralf Aron, Guanyu Zhou (Motopark), Alessio Lorandi (Carlin) und Nikita Mazepin (HitechGP) die Top Ten.
Maximilian Günther (Prema Powerteam): „Ich freue mich sehr über den Sieg, insbesondere deshalb, weil ich gestern viel Pech hatte und nur bis zur ersten Kurve gekommen bin. Mein Start war dieses Mal gut, ich konnte danach zusammen mit Nick Cassidy das Feld kontrollieren und hatte ein gutes Gefühl. Dass es in der letzten Kurve noch einmal eng wurde, lag daran, dass ich eine kleine Beschädigung an meinem Auto hatte. Deshalb hat Nick die Chance auf einen Angriff bekommen, konnte mich letztendlich aber nicht überholen.“
Nick Cassidy (Prema Powerteam): „Ich habe heute alles gegeben, mein Speed war gut und es ist mir auch gut gelungen, die Performance der Reifen bis zum Ende zu erhalten. In der letzten Kurve habe ich noch eine Attacke auf Maximilian gewagt, aber leider hat es nicht ganz gereicht. Es wäre allerdings schön gewesen, wenn er mir dabei etwas mehr Platz gelassen hätte. Insgesamt bin ich aber mit meinem Resultat und auch mit meinem gesamten Wochenende zufrieden.“
Joel Eriksson (Motopark): „Mein Start war gut und mein Auto lief klasse. Das habe ich schon relativ früh im Rennen gemerkt und bin deshalb von Beginn an volle Attacke gegangen. Ich konnte sogar den Anschluss an das Spitzen-Duo herstellen, hatte aber keine Möglichkeit, Nick oder Maximilian zu überholen. Immerhin bin ich die schnellste Rennrunde gefahren. Nach den guten Wintertests war mein Ziel, in Le Castellet einen Podestplatz zu erreichen und das habe ich auch geschafft.“