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FIA WEC
15.09.2016

Audi bereit für texanisches Rennsport-Festival

Spannung pur in der zweiten Saisonhälfte: In der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC will Audi am Samstag, 17. September, zum dritten Mal in Austin gewinnen. Die Wettkämpfe der Marke mit den Vier Ringen um Siege waren in der WEC selten so eng wie 2016 – zwei Mal hat Audi in den vergangenen beiden Rennen bis zum Schluss Chancen auf den Siegerpokal gehabt und ihn als Zweiter jeweils ganz knapp verpasst. In Texas soll sich das Blatt wenden.

„Wir haben bei den jüngsten Läufen tolle Werbung für den Langstreckensport in der FIA WEC gesehen“, sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Die Rennen blieben sechs Stunden lang vollkommen offen. Rückschläge waren ebenso wie Aufholjagden jederzeit möglich und boten dem Publikum Spannung pur.“ Zuletzt in Mexiko belegten drei Marken die ersten drei Plätze. Audi hat bislang fünf Pokale in der Saison 2016 eingefahren.

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Die Ausgangssituation vor dem sechsten von neun Läufen der FIA WEC: Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis (BR/F/GB) hatten für Audi zuletzt die dritte Pole-Position im fünften Rennen eingefahren und den Lauf in Mexiko am Anfang angeführt. Zwei Schäden mit anschließenden Reparaturen warfen das Trio mit der Startnummer 8 jedoch aussichtslos auf Platz 27 zurück. Dadurch sind die drei Audi-Fahrer vom zweiten auf den dritten Platz in der Meisterschaft zurückgefallen. Bereits in Austin könnten sie ihre vorherige Position zurückerobern. Zur Tabellenspitze fehlen aktuell 43,5 Punkte, 104 Zähler werden bis Saisonende noch vergeben. In der Markenwertung belegt Audi Rang zwei mit 43 Punkten Abstand, bis zum Saisonende gibt es noch maximal 176 Punkte zu gewinnen. Die Meisterschaft ist weiter offen.

Auch der zweite Audi R18 aus dem Audi Sport Team Joest ist jederzeit für Bestleistungen gut und liegt auf Tabellenrang vier: Die Startnummer 7 hat 2016 bereits zwei Mal die beste Startposition gehabt. Nach Rang fünf in Spa, Position vier in Le Mans und Platz drei auf dem Nürburgring setzte die Nummer 7 mit dem zweiten Rang in Mexiko ihren Aufwärtstrend weiter fort. In Austin wollen Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F) wie 2014 gewinnen.

Der „Circuit of the Americas“ nahe Austin im Süden von Texas ist 5,513 Kilometer lang und hat einen besonderen Reiz: 20 Kurven mit höchst unterschiedlichen Radien fordern die Ingenieure bei der Abstimmung der Rennwagen, 41 Meter Höhenunterschied zwischen der tiefsten und der höchsten Streckenstelle sind deutlich spürbar. Noch dazu ist es der einzige Kurs im Kalender der FIA WEC, auf dem die Teams gegen den Uhrzeigersinn fahren. Das belastet andere Muskelpartien der Fahrer, und die Mechaniker müssen bei den Boxenstopps umdenken.

Das Rennen in den USA findet auf einem für Audi bedeutenden Markt statt: In den ersten sieben Monaten des Jahres konnte das Unternehmen seine Verkäufe als einzige Marke im Kernwettbewerb steigern, und zwar um 3,6 Prozent auf 115.298 Automobile.

Das Publikum in Austin darf sich auch in diesem Jahr auf ein Sportwagen-Spektakel freuen. Das texanische Rennwochenende unter dem Titel „Lone Star Le Mans“ vereint die FIA WEC und die IMSA WeatherTech SportsCar Championship zu einer gemeinsamen Veranstaltung. In der IMSA starten auch drei Kundensport-Rennwagen von Audi, eingesetzt von den Teams Magnus Racing und Stevenson Motorsports. Der Audi R8 LMS hat in der GTD-Klasse der IMSA in diesem Jahr bereits sieben Podiumsplätze gefeiert, darunter die beiden Siege von Magnus Racing in Daytona und im Lime Rock Park.

Am Rennsamstag erleben die Fans in Austin so fast neun Stunden Rennsport pur. Nach dem IMSA-Lauf beginnt um 17 Uhr Ortszeit (00.00 Uhr MESZ) das 6-Stunden-Rennen der FIA WEC. Bis um 23 Uhr Ortszeit fesselt die Serie die Fans mit der unvergleichlichen Nachtatmosphäre des Langstrecken-Rennsports, den optischen und akustischen Höhepunkt bildet ein großes Feuerwerk.
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