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FIA WEC
18.09.2016

Doppelsieg für Porsche 911 RSR in der Hitze von Texas

Erfolgreiche Hitzeschlacht: Auf dem Circuit of the Americas in Austin gewannen Earl Bamber (Neuseeland) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) mit dem vom Werksteam Porsche North America eingesetzten Porsche 911 RSR die Klasse GTLM beim vorletzten Saisonrennen der IMSA SportsCar Championship. Mit fünf Herstellern ist diese Kategorie am härtesten umkämpft. Ihre Teamkollegen Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) kamen mit dem 470 PS starken Erfolgsrenner aus Weissach, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert, als Zweite ins Ziel. Nach Long Beach war es der zweite Saisonsieg für den 911 RSR in den USA.

Bei Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius hatte Patrick Pilet den besten Start auf dem 5,472 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs in den Hügeln unweit der texanischen Hauptstadt. Im 911 RSR mit der Startnummer 911 machte der amtierende IMSA-GT-Meister schon in der ersten Runde eine Position gut und richtete sich auf dem zweiten Platz hinter dem führenden Ferrari ein. In seinem Windschatten ging auch Frédéric Makowiecki (Nummer 912) an einem Konkurrenten vorbei. Dieses Trio setzte sich schnell von seinen Verfolgern ab. Die 911 fuhren schon kurz nach dem Start auf Podiumskurs.

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Beim ersten Boxenstopp übernahm Nick Tandy den 911 RSR von Patrick Pilet, mit dem er in dieser Saison das Rennen in Long Beach gewonnen hat. In der 27. Runde setzte er sich an die Spitze des GT-Feldes. Im zweiten 911RSR fuhr Earl Bamber weiter auf dem dritten Platz. In der 35. Runde übernahm der Ferrari erneut die Führung. Die 911 RSR setzten den Spitzenreiter jedoch weiter stark unter Druck. 25 Minuten vor Ende des 2:40 Stunden dauernden Rennens musste er unplanmäßig an die Box. Damit war das heißeste Rennen des Jahres zugunsten von Porsche entschieden. Earl Bamber überholte in der Schlussphase noch seinen führenden Teamkollegen und sicherte sich und Frédéric Makowiecki dadurch den ersten Saisonsieg in der wichtigsten Sportwagenmeisterschaft auf dem nordamerikanischen Kontinent.

Spannend war das Rennen auch in der Klasse GTD, in der Kundenteams den 500 PS starken Porsche 911 GT3 R einsetzen. Der ehemalige Porsche-Junior Alex Riberas (Spanien), der für das Team Seattle/Alex Job Racing von der Pole-Position gestartet war, behauptete über weite Strecken die Führung. Sein Teamkollege Mario Farnbacher (Lichtenau) fuhr nach dem Boxenstopp einem sicheren zweiten Platz entgegen, als er kurz vor dem Ziel mit leerem Tank liegenblieb. Im 911GT3 R von Park Place Motorsports wurde Jörg Bergmeister (Langenfeld) zusammen mit Patrick Lindsey (USA) Fünfter.

Stimmen zum Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche-Motorsportchef:
„Das war ein extrem spannendes Rennen. Eine Hitzschlacht, bei der die Reifen eine große Rolle spielten. Wir haben etwas profitiert vom Pech des Ferrari, haben das Rennen dann aber sauber zu Ende gefahren. Insgesamt war das unter diesen schwierigen Bedingungen eine großartige Leistung der Fahrer und des Teams. Ich bin wirklich glücklich.“
Patrick Pilet (911 RSR #911): „Ein fantastischer Erfolg für Porsche. Ich hatte einen guten Start, konnte den Ford überholen, danach war es ein problemloses Rennen. Wir haben schon die ganze Saison ein sehr konstantes Auto. Diese Stärke des 911 RSR konnten wir bei diesen extremen Bedingungen erfolgreich ausspielen.“
Nick Tandy (911 RSR #911): „Für Porsche war das ein perfektes Rennen. Bis auf den Ferrari konnten wir das gesamte Feld kontrollieren. Ich freue mich für unsere Teamkollegen von der 912. Sie haben diesen Sieg wirklich verdient. Für uns war es schön, zurück auf dem Podium zu sein.“
Earl Bamber (911 RSR #912): „Dieser Sieg gehört dem gesamten Team. Wir haben heute gesehen, dass der 911 RSR bei solch extremen Bedingungen über die Distanz das konstanteste Auto ist. Erster und Zweiter - ein großartiger Erfolg für Porsche.“
Frédéric Makowiecki (911 RSR #912): „Wir hatten heute nicht unbedingt das schnellste Auto, konnten aber über die gesamte Renndistanz ein hohes Tempo fahren. Auf diesen Sieg haben wir die ganze Saison hingearbeitet. Jetzt hat endlich alles gepasst. Das ist genau die richtige Motivation für das Saisonfinale in Road Atlanta.“

Der elfte und letzte Lauf der IMSA SportsCar Championship wird am 1. Oktober auf der Traditionsrennstrecke Road Atlanta in Braselton im US-Bundesstaat Georgia ausgetragen.

Rennergebnis
Klasse GTLM

1. Bamber/Makowiecki (NZ/F), Porsche 911 RSR, 74 Runden
2. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, 74
3. Magnussen/Garcia (DK/E), Chevrolet Corvette, 74
4. Auberlen/Werner (USA/D), BMW M6, 74
5. Gavin/Milner (GB/USA) Chevrolet Corvette, 73
6. Hand/Müller (USA/D), Ford GT, 73
7. Edwards/Luhr (USA/D), BMW M6, 73
8. Fisichella/Vilander (I/SF), Ferrari 488 GTE, 73
9. Briscoe/Westbrook (AUS/GB), Ford GT, 61

Klasse GTD
1. Curtis/Klingmann (USA/D), BMW M6, 71 Runden
2. Sellers/Snow (USA/USA), Lamborghini GT3, 71
3. Nielsen/Balzan (DK/I), Ferrari 488, 71
4. Potter/Lally (USA/USA), Audi R8, 71
5. Bergmeister/Lindsey (D/USA), Porsche 911 GT3 R, 71
6. Barker/Calvert-Jones (GB/USA), Aston Martin, 71

Punktestand Klasse GTLM nach 10 von 11 Rennen
Fahrer

1. Millner, Gavin, Corvette, 314 Punkte
2. Briscoe, Westbrook, Ford, 303
3. Garcia, Magnussen, Chevrolet, 290
4. Bamber, Makowiecki, Porsche, 286
5. Auberlen, Werner, BMW, 275
6. Fisichella, Vilander, Ferrari, 269
7. Hand, Müller, Ford, 268
8. Pilet, Tandy, Porsche, 263
9. Edwards, Luhr, BMW, 241

Hersteller
1. Chevrolet, 329 Punkte
2. Ford, 309
3. Porsche, 302
4. BMW, 288
5. Ferrari, 282

Teams
1.Corvette Racing, 314 Punkte
2. Ford Chip Ganassi Racing, 303
3. Corvette Racing, 290
4. Porsche North America, 286
5. BMW Team RLL, 275
6. Risi Competizione, 269
7. Ford Chip Ganassi Racing, 268
8. Porsche North America, 263
9. BMW Team RLL, 241