Dienstag, 26. November 2024
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FIA WEC
26.07.2016

Ein Rennen zum Vergessen für Toyota Gazoo Racing

Einen frustrierenden Sonntagnachmittag erlebte Toyota Gazoo Racing beim Sechs-Stunden-Rennen am Nürburgring, dem vierten Lauf zur FIA WEC Langstrecken Weltmeisterschaft 2016 (WEC). Nach starken Auftritten in Spa-Francorchamps und Le Mans waren die Erwartungen für das Rennen entsprechend groß, doch die beiden TS050 Hybrid verloren über Gebühr Zeit auf der Strecke durch eine Reifenmischung, die sich als nicht ideal für die heutigen Asphalttemperaturen erwies.

Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima beendeten im TS050 Hybrid das Rennen auf Platz fünf, eine Runde hinter dem siegreichen Porsche #1 zurück. Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi wurden trotz eines Problems an ihrem TS050 Hybrid #6 noch Sechste. Somit endete das Debüt der Höchstabtrieb-Variante, die für die verbleibenden WM-Läufe entwickelt wurde, mit einer bitteren Enttäuschung. Auch wenn gute Rundenzeiten gegen Rennende für ein gewisses Maß an Ermutigung sorgten.

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Vor großer Kulisse, immerhin 58,000 Zuschauer fanden übers Wochenende den Weg zum Ring, ging das Feld auf die Reise. Kazuki und Mike, aus der dritten Reihe gestartet, mussten schon bald feststellen, dass ihre eigentlich für höhere Außentemperaturen ausgelegten Reifen suboptimal waren. Sie hatten aber das Rennen mit dieser Reifenmischung beginnen müssen, da man sich schon vor dem Qualifying hatte festlegen müssen.

Die Audi und Porsche fochten an der Spitze ein spannendes Duell aus, dahinter hatten die beiden Toyotas ein eher einsames Rennen. Nach 90 Minuten hatte Sébastien in der fünftplatzierten #5 bereits über 40 Sekunden Rückstand auf den Führenden, die #6 lag knapp dahinter auf Platz sechs.

Das Team wechselte beim ersten Boxenstopp zwangsläufig auf eine geeignetere Gummimischung und von da an waren beide Autos wieder konkurrenzfähig unterwegs, allerdings mit einem zu großen Rückstand auf die Spitzengruppe. Kurz vor Rennhälfte dann ein weiterer Rückschlag für Toyota: Anthony musste nach einer Berührung mit einem überrundeten Auto eine neue Frontpartie an der Box ausfassen. Dadurch fiel die #5 hinter die #6 zurück.

Bei Halbzeit wurde der Rennverlauf mehrfach durch Gelbphasen unterbrochen, doch beide TS050 Hybrid liefen bis dahin perfekt – bis auch die #6 für eine fünfminütige Reparturarbeit an die Box musste.

Die FIA WEC begibt sich nun – erstmals in der Saison 2016 – ins außereuropäische Ausland. Der fünfte WM-Lauf findet in Mexico City statt, wo am 3. September 2016 erstmals das Sechs-Stunden-Rennen von Mexiko auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez ausgetragen wird.