FIA WTCC
22.09.2016
Citroën will sich den 16. WM-Titel sichern
Spannend ist es dagegen weiterhin im Kampf um den „Vizetitel“. Yvan Muller liegt dort mit seinem Citroën C-Elysée WTCC derzeit punktgleich mit einem Konkurrenten auf dem zweiten Gesamtrang.
Seit 1993 hat Citroën 15 FIA-Titel gewonnen: fünf Marathonrallye-Weltcups (1993-1997), acht Rallye-Weltmeisterschaften (2003-2005 und 2008-2012) und zwei Tourenwagen-Weltmeisterschaften. Im dritten und letzten Jahr in der WTCC war das Ziel von Citroën Racing die erneute Titelverteidigung. In der Fahrerwertung hieß es bereits vor knapp zwei Wochen: Mission erfüllt für José María López, der zum dritten Mal in Folge Weltmeister wurde (vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA). In der Herstellerwertung fehlen Citroën nur zwei Punkte zum 16. Titelgewinn in 23 Jahren Motorsport. Sollte alles nach Plan verlaufen, kann Citroën in Shanghai bereits am Samstag nach dem Zeittraining jubeln.
Citroën wird sich jedoch nicht auf den Vorschusslorbeeren ausruhen, sondern will auf dem größten Markt für die Marke eine starke Leistung abliefern. Der Shanghai International Circuit ist die Rennstrecke, auf der die französische Marke in den vergangenen beiden Jahren die WM-Titel eingefahren hat. 2014 hat Citroën zudem Motorsportgeschichte geschrieben, als José María López, Ma Qing Hua, Yvan Muller und Sébastien Loeb ein Vierfachsieg gelang.
In diesem Jahr geht es noch um eine weitere Ehre: den zweiten Platz in der Fahrerwertung. Nach seinem Sieg in Japan liegt Yvan Muller mit 199 Zählern punktgleich mit Tiago Monteiro. Danach folgen Rob Huff (178) und Norbert Michelisz (172). Etwas abgeschlagen sind bereits Mehdi Bennani (159), Nicky Catsburg (145) und Tom Chilton (143). Bennani und Chilton kämpfen mit ihren Citroën C-Elysée WTCC des Teams SLR zudem um die WTCC-Trophy für Privatfahrer.
Bei den zwei ausstehenden Meetings mit vier Rennen werden noch 110 Punkte vergeben. Dies verspricht einen spannenden Kampf bis zum Saisonfinale in Katar. Yvan Muller wird dabei auf die in seiner langen Karriere angesammelte Erfahrung setzen, um den zweiten Gesamtplatz zu verteidigen.
Vor den Rennen in China wurden die Zusatzgewichte der WTCC-Fahrzeuge angepasst. Während Citroën erneut mit dem maximalen Ballast von 80 Kilogramm startet, treten die Tourenwagen von Honda nur noch mit 60 Kilogramm an. Die Fahrzeuge von Volvo, Chevrolet und Lada brauchen kein Zusatzgewicht einzuladen.
„Auch wenn ich mein Ziel in Motegi schon erreicht habe, bin ich bis zum Saisonende hoch motiviert“, sagt José María López. „Zum einen geht es noch um den Herstellertitel. Zum anderen werde ich Yvan helfen, Gesamtzweiter zu werden, was für das Team sehr wichtig ist. Und zu guter Letzt möchte ich dieses Kapitel meiner Karriere positiv abschließen. Ich möchte die letzten beiden Läufe so gut genießen, wie es geht. Ich mag den Kurs in Shanghai. Er ist interessant und es macht immer Spaß, auf Formel-1-Strecken zu fahren. Er ist abwechslungsreich und bietet viele Möglichkeiten zum Überholen. 2014 und 2015 habe ich dort die Pole-Position geholt. Ich hoffe, das gelingt mir auch diesmal.“
Auch Teamkollege Yvan Muller ist hoch motiviert: „Ich schulde es mir, Citroën und dem ganzen Team, den zweiten Platz in der WM zu gewinnen. In der Vergangenheit hatte ich in China und Katar Höhen und Tiefen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir diesmal gut abschneiden werden. Es wird nicht einfach, da unsere Konkurrenten in der Saison große Fortschritte gemacht haben. Gleichzeitig ist unser Auto das schwerste. Wir müssen alle Gegner im Auge behalten, vor allem die, die am Wochenende ohne Zusatzgewicht fahren. Der Kurs in Shanghai ist ein interessanter Kurs und die langen Geraden sind ideal für den Citroën C-Elysée WTCC.“