FIA WTCC
31.03.2016
Heimspiel für Citroën und Yvan Muller zum Saisonstart
Wie schon 2014 bestreitet die WTCC in Paul Ricard ihren Saisonauftakt. Nach der viermonatigen Winterpause, in der die Teams ihre Fahrzeuge weiterentwickelt haben, wird es nun ernst. Mit einer Pole-Position-Quote von 92 Prozent und einer Sieg-Quote von 81 Prozent in den vergangenen zwei Jahren ist Citroën Total das Team, das es zu schlagen gilt. Diesen Status will die Mannschaft 2016 verteidigen – was auch durch die neue Beklebung der Citroën C-Elysée WTCC unterstrichen wird.
Dabei steht dem letztjährigen Markenweltmeister im wahrsten Sinne des Wortes keine leichte Aufgabe bevor, da er durch das Reglement eingebremst wird. Die Citroën müssen mit 80 Kilogramm Zusatzgewicht bei den ersten beiden Rennwochenenden antreten, bevor der Ballast unter Berücksichtigung der Ergebnisse neu angepasst wird. Weitere Änderungen für 2016 sind die Einführung der umgekehrten Startreihenfolge im ersten der beiden Rennen sowie die Einführung des MAC3-Teamzeitfahrens (Manufacturers Against the Clock), das nach dem Zeittraining durchgeführt wird.
Im Winter haben die Ingenieure und Fahrer technische Detailverbesserungen am Citroën C-Elysée WTCC entwickelt. Die auffälligste ist die aerodynamische Überarbeitung an der Front der Fahrzeuge. Citroën Racing setzt außerdem auf das verbesserte Wissen über das Fahrzeug und umfangreichere Set-up-Möglichkeiten sowie die gesunde Rivalität zwischen José María López und Yvan Muller. Aber auch der Teamgeist wird eine entscheidende Rolle spielen.
Dieser ist auch bei den drei Fahrern von Sébastien Loeb Racing wichtig. In seiner zweiten Saison mit den Citroën C-Elysée WTCC ist hier Mehdi Bennani der Maßstab für seine neuen Teamkollegen Tom Chilton und Grégoire Demoustier. Das Trio kämpft in der Privatfahrerwertung um die WTCC Trophy.
Stimmen vor dem Rennwochenende
Yves Matton (Teamchef Citroën Racing): „Nach den Teamwechseln zahlreicher Topfahrer und dem Einstieg eines neuen Herstellers spricht viel für eine offene und ausgeglichene FIA-WTCC-Saison. Wir freuen uns darüber, aber das Ziel bleibt weiterhin, so viele Siege wie möglich einzufahren und sowohl den Marken- als auch den Fahrertitel zu verteidigen. Mit nur noch zwei offiziellen Citroën C-Elysée WTCC und drei privat eingesetzten Fahrzeugen hat auch unser Team in diesem Jahr einen neuen Look. Neben Pechito und Yvan zählen wir auch auf Mehdi, Tom und Grégoire, viele Punkte im MAC3 und in den Rennen einzufahren. Testfahrten sind zwar nicht der letzte Gradmesser, aber dennoch ist es bemerkenswert, dass wir bei den Tests in Vallelunga in sieben von acht Sitzungen Bestzeit gefahren sind. Das war sicher kein Zufall und zeigt, wie hart das Team im Winter gearbeitet hat. Ich hoffe, dass wir aus Paul Ricard mit einem überzeugenden Ergebnis abreisen – und zwar mit einem Sieg.“
José María López (Citroën C-Elysée WTCC, Startnummer 37): „Ich freue mich auf die neue Saison. Dies ist einer meiner Lieblingszeitpunkte im Jahr. Alles fängt bei null an und wir werden endlich sehen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Das Einzige, das feststeht, ist, dass wir viel Arbeit investiert haben. Aber wir müssen bis zum Zeittraining, wenn alle Fahrer mit neuen Reifen fahren, warten, um ein wirkliches Bild des Leistungstandes zu bekommen. Das Zusatzgewicht von 80 Kilogramm ist auf jeden Fall ein Handicap und könnte uns auf einigen Strecken mehr als eine Sekunde pro Runde kosten. Es wird schwierig, aber wir sind bestens vorbereitet. Es ist toll, dass die Saison in Frankreich beginnt, das wie eine zweite Heimat für mich ist. Das Team hat tolle Erinnerungen an Paul Ricard. Wir haben alle vier Rennen gewonnen, die wir dort bisher bestritten haben. Und mein Sieg 2014, bei dem ich vom letzten Platz auf Rang eins nach vorn gefahren bin, ist einer der besten meiner Karriere.“
Yvan Muller (Citroën C-Elysée WTCC, Startnummer 68): „Ich habe seit vier Monaten kein Rennen bestritten. Das ist zu lange für mich. Ich kann es nicht erwarten, endlich wieder an einem Rennwochenende hinter dem Lenkrad meines Citroën C-Elysée WTCC Platz zu nehmen. Wir wissen nicht, wie gut die Konkurrenz sein wird, aber wir werden uns sicher an den ersten beiden Rennwochenenden schwertun. Aber jede Vorhersage ist im Moment bloße Spekulation. Einen Sieg einzufahren wird sicher nicht einfach, aber wir müssen unser Bestes geben und sehen, wo wir stehen. Wie das ganze Team freue ich mich immer, nach Paul Ricard zu reisen. In den 1980er-Jahren habe ich dort Formel-1-Rennen geschaut und 1988 mein erstes Formelrennen bestritten. Seitdem bin ich auf jeder Streckenvariante mit jeder Art von Rennwagen gefahren.“