FIA WTCC
19.04.2016
José Maria López siegt nach spannendem Finish
Zunächst setzte sich Citroën-Pilot Mehdi Bennani mit einem starken Start an die Spitze. In der Verfolgergruppe machten auch López und Muller Positionen gut und lagen nach der ersten Runde bereits auf den Plätzen fünf und sechs. López setzte an, Tarquini zu überholen, kam jedoch von der Linie ab und Muller schlüpfte durch. Die beiden Citroën C-Elysée WTCC blieben bis zur siebten Runde zusammen, danach gewann López die Oberhand. Drei Runden vor Rennende übernahm Tiago Monteiro die Führung, Mehdi Bennani kämpfte, um Rob Huff bis zur Zielflagge hinter sich zu halten. In der letzten Runde setzte sich Norbert Michelisz mit einer starken Aktion gegen Muller durch und machte Druck auf López. Der zweimalige Tourenwagen-Weltmeister behauptete seinen fünften Platz, sein Teamkollege Muller beendete das Eröffnungsrennen als Siebter.
Nach einer einstündigen Pause bereiteten die Mechaniker die beiden Citroën C-Elysée für das Hauptrennen vor. Als die Lichter der Startampel erloschen, verpatzte Yvan Muller von der Pole-Position aus den Start, Pechito López hingegen ging an zwei Konkurrenten vorbei und setzte sich an die Spitze des Feldes. Nachdem er von Nick Catsburg in der ersten Kurve touchiert wurde, lag Yvan Muller auf dem dritten Platz. Der viermalige Weltmeister verlor nach einer Kollision mit Rob Huff weitere fünf Plätze. Unterdessen wurde López von Nick Catsburg überholt. Trotz Vibrationen am Heck versuchte der Citroën-Pilot, den Anschluss an den Lada-Mann nicht zu verlieren und gleichzeitig Tiago Monteiro hinter sich zu halten.
Das Tempo wurde zum Rennende schneller. Plötzlich lagen die Top Drei sehr eng zusammen und José María López übernahm die Führung. Der Argentinier behauptete seinen Vorsprung bis ins Ziel und feierte seinen zweiten Sieg im Hauptrennen in Folge. Nach einem harten Fight, um seine Position zu halten, sammelte Yvan Muller mit dem fünften Platz noch wichtige WM-Punkte.
Am Montag reist das Citroën-Team weiter nach Budapest, wo das nächste WTCC-Rennen am 23./24. April stattfindet.
Stimmen nach dem Rennwochenende
Yves Matton (Teamchef Citroën Racing): „Nach zwei Rennen, bei denen wir einen Nachteil gegenüber Konkurrenten hatten, können wir mit unseren Leistungen zufrieden sein. Das Team hat sich außerordentlich gut auf das Rennen vorbereitet, denn wir hatten erwartet, dass es für uns härter als in Frankreich werden würde. Die Ingenieure haben eine gute Balance für die Abstimmung gefunden, sodass unsere Autos schnell waren, ohne dass die Reifen zu stark abnutzten. Leider konnte Yvan Muller seine Pole-Position nicht optimal nutzen, aber Pechito (López) kämpfte hart um seinen Sieg. Für uns beginnt die Saison in der kommenden Woche in Ungarn, wenn die Gewichte neu verteilt werden und wir unter gleichen Voraussetzungen mit unseren Gegnern kämpfen.“
José María López (Citroën C-Elysée WTCC, Startnummer 37): „Ich bin froh, dass ich einen Citroën fahre, er ist schnell und zuverlässig. Der Start zum Hauptrennen war wichtig, ich kam gut weg und konnte die Führung übernehmen. Ich habe viel Druck gemacht, um in den ersten beiden Runden einen Vorsprung herauszufahren. Dann hatte ich Vibrationen im Heck, die Geräusche verschwanden und kamen zurück. In allen Rechtskurven befürchtete ich, aufgeben zu müssen. Ich versuchte, konzentriert zu bleiben und fragte mein Team, wie viele Runden noch zu fahren waren. Nick hatte zum Ende ebenfalls zu kämpfen und ich konnte vorbeigehen. Doch es blieb bis zur Ziellinie sehr eng – und das macht diesen Sieg noch schöner.“
Yvan Muller (Citroën C-Elysée WTCC, Startnummer 68): „Das erste Rennen lief ganz gut für mich, der Start war super und ich war mit dem Endergebnis zufrieden, vor allem, wenn man das Zusatzgewicht berücksichtigt und dass ich verhalten fuhr, um nicht meine Chancen für das Hauptrennen zu riskieren. Im Hauptrennen hatten wir die falsche Startstrategie, danach war es schwierig, denn mein Auto war nicht darauf abgestimmt, im Hauptfeld zu fahren. Das Verhalten einiger Fahrer war grenzwertig, aber das alles wäre nicht passiert, wenn mir ein guter Start gelungen wäre. Ich hoffe auf ein besseres Rennen am kommenden Wochenende in Ungarn.“