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Formel 4
25.07.2016

Fahrerlagergeschichten aus Spielberg

Die ADAC Formel 4 hat vom 22. bis 24. Juli ihr erstes Auslandsgastspiel in dieser Saison absolviert. Am Red Bull Ring im österreichischen Spielberg ermittelte die Highspeedschule des ADAC die Sieger der Saisonrennen 13 bis 15.

Halbzeitchampion Joey Mawson (Van Amersfoort Racing) sammelte in den drei Rennen mit einem Sieg sowie einem dritten und vierten Rang 52 Punkte und baute seinen Vorsprung auf Mick Schumacher (Prema Powerteam, 208 Punkte) weiter aus. Der Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters unterstrich seine Qualitäten vor allem im zweiten Rennen, wo er von Rang 33 startend 22 Plätze gut machte und auf Rang elf nur knapp die Punkte verfehlte. Lokalmatador Thomas Preining (Lechner Racing) und Simo Laaksonen (Motopark) holten die ersten Siege ihrer ADAC Formel 4-Karriere. Mawson reist mit 46 Punkten Vorsprung zum nächsten Event vom 5. bis 7. August am Nürburgring. In der Team-Wertung löste der niederländische Rennstall Van Amersfoort Racing den Kerpener Rennstall US Racing-Team um Gerhard Ungar und Ex-Formel-1- und DTM-Pilot Ralf Schumacher an der Spitze ab.

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Tausche Formel-Rennwagen gegen Fußballschuhe: Erst am Wochenende demonstrierte Mick Schumacher seine Klasse auf dem Red Bull Ring, nun geht es für den Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher auf dem Fußballplatz zur Sache. Am Mittwoch (27. Juli) nimmt der 17 Jahre alte ADAC Formel 4-Pilot in der Mainzer Opel Arena am Benefizspiel „Champions for Charity“ teil. Deutschlands größter Sportsender SPORT1 überträgt das Match ab 19.00 Uhr live. Mick Schumacher hat auch schon fleißig geübt, gedribbelt und trainiert, um in der Partie, an der unter anderem ADAC Formel 4-Schirmherr Sebastian Vettel und Fußball-Weltmeister Lukas Podolski teilnehmen, gut auszusehen. Schumacher, Vettel und Co. spielen im Team der „Nazionale Piloti“ gegen die „Dirk Nowitzki All Stars“ von Basketball-Superstar Dirk Nowitzki. An dessen Seite kicken neben Podolski auch prominente Sport-Asse wie Box-Weltmeister Henry Maske, Diskus-Weltmeister Lars Riedel und Skiflug-Weltmeister Sven Hannawald.

Von Rückkehrern und Neulingen: Die Fans der ADAC Formel 4 durften an diesem Wochenende einen alten Bekannten begrüßen. Der aus der Premierensaison der Highspeedschule des ADAC bestens bekannte Janneau Esmeijer fuhr am Red Bull Ring erstmals unter der Flagge des Teams Timo Scheider – und das als Siebter im zweiten Rennen prompt erfolgreich. „Wir haben einen erfahrenen Mann bekommen, der sehr schnell ist und uns sehr stark geholfen hat“, sagte Teamchef und DTM-Pilot Timo Scheider. Seine ersten Kilometer in der ADAC Formel 4 fuhr Sebastian Fernandez Wahbeh (RB Racing SA). Auch der Südamerikaner landete im zweiten Rennen direkt in den Punkten.

Hoher Besuch aus dem Hause Pirelli: Ernesto Garcia Domingo, seines Zeichens Motorsport Business Director bei Pirelli, dem exklusiven Reifenhersteller der ADAC Formel 4, verfolgte am Wochenende die Rennen der Highspeedschule des ADAC live auf dem Red Bull Ring. Anschließend überreichte er bei der Siegerehrung die Pokale und gratulierte den siegreichen Piloten. Und was Ernesto Garcia Domingo zu sehen bekam, wird ihm gefallen haben: Das Fahrerfeld bot drei hochklassige und spannende Rennen.

Geburtstage, Torten und Geschenke: Nicht nur auf der Rennstrecke hatten zahlreiche Piloten der ADAC Formel 4 Grund zum Feiern – es gab auch jede Menge Geburtstage, die entsprechend zelebriert werden wollten. Am Donnerstag (21. Juli) gab es Geschenke und Torten für Diego Ciantini (Jenzer Motorsport), der 18 Jahre alt wurde, Kim-Luis Schramm (US Racing), der seinen 19. Geburtstag feierte, und Thomas Preining, der sich zu seinem 18. Geburtstag mit seinem Sieg am Samstag selbst beschenkte, mit der Familie vorfeierte und mit dem Team noch eine Runde gegrillt hat. Zudem wurde der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Jannes Fittje (US Racing) am Freitag (22. Juli) 17 Jahre alt, und Michelle Halder (Liqui Moly Team Engstler), die erstmals wieder nach längerer Pause mit dabei war, zog am Montag (26. Juli) nach.

Zwischen Bücher wälzen und Rennstrecke: Kein Testtag? Kein Problem für Sophia Flörsch (Motopark). Die von der ADAC Stiftung Sport geförderte 15-Jährige hätte zwischen den Stationen Oschersleben und Red Bull Ring gerne mehr trainiert, doch der dichte Plan mit zahlreichen Klausuren in ihrem bayerischen Gymnasium machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Im dritten Rennen fuhr Flörsch als Zehnte dennoch in die Punkte und ist nach wie vor beste Pilotin im Feld der ADAC Formel 4. Und auch vor den nächsten Rennen in zwei Wochen bleibt keine Zeit zum Testen. „Mal schauen, wie es am Nürburgring läuft. Der Speed passt, jetzt müssen wir es halt nur im Qualifying umsetzen“, sagte die Motopark-Pilotin.

Some like it hot: Trotz durchschnittlicher Temperaturen von mehr als 30°Celsius bei den drei Rennen und Asphalttemperaturen von im Schnitt um die 40 Grad gab es für den Formel-Nachwuchs kein Hitzefrei. Für Abkühlung sorgten zahlreiche Planschbecken, die die Teams im Fahrerlager rund um die Motorhomes aufgestellt hatten. Für Rookie Lirim Zendeli (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) war die Hitze kein Thema: Der Bochumer hatte vor Spielberg ein paar Tage Urlaub bei der Familie in Mazedonien verbracht. Temperaturen über 40 Grad waren keine Seltenheit.