Formel 4
03.08.2016
Mick Schumacher möchte ein guter Rennfahrer werden
Mit 46 Punkten Rückstand auf den Australier Joey Mawson liegt er auf Rang zwei der Gesamtwertung und hat noch gute Chancen auf die Meisterschaft. Allein in den drei ausstehenden Rennen in der Eifel, wo sein berühmter Vater fünfmal den Formel-1-GP gewann und sogar eine Kurve nach ihm benannt ist, werden 75 Zähler vergeben. Danach folgen noch zwei weitere Rennwochenenden mit sechs Läufen.
„Mein Ziel ist im Moment, ein guter und kompletter Rennfahrer werden“, schrieb Mick Schumacher vor Beginn seiner zweiten Formel-Saison auf seiner Homepage. „Dazu gehört, einen Schritt nach dem anderen zu gehen, hart an mir zu arbeiten und immer mein Bestes zu geben. Ich bin überzeugt, dass man nur so seine Ziele erreichen kann. Und ich bin überzeugt, dass ich meine Ziele erreichen werde.“ Und er liegt voll im Plan. Drei Siege und drei zweite Plätze, zuletzt am Red Bull Ring, brachten ihn in der ADAC Formel 4 auf Rang zwei der Gesamtwertung. Und auch in der italienischen Formel 4, die er in dieser Saison nach dem Wechsel zum italienischen Prema Powerteam parallel bestreitet, läuft es gut für ihn: Auch hier ist er nach drei Siegen und zwei zweiten Plätzen derzeit Tabellenzweiter – und damit ebenfalls auf Titelkurs.
Seine akribische Vorbereitung mit dem Team, aber auch sein intensives Fitnesstraining erinnern an Michael Schumacher. Erstklassige Rennen im Regen und viele kleine Gesten lassen Experten und Fans oft an den erfolgreichen Papa denken, der nach seinem schweren Skiunfall Micks erste Karriereschritte nicht vor Ort miterlebt. Dafür bekommt Mick Schumacher bei einigen Rennen die Unterstützung seiner Mutter Corinna und seiner Schwester Gina. Wie im vorigen Jahr auf dem Nürburgring, als sie ihm in der alten Heimat zum ersten Mal an der Strecke die Daumen drückten. Mit Erfolg, denn der Nürburgring war 2015 eine Art Neustart für Mick: In Sichtweite des Michael-Schumacher-S fuhr er zum ersten Mal in allen drei Rennen eines Wochenendes in die Top-Ten – und gehört seitdem konstant zu den Punkteund Pokalsammlern.
„Ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als auf der Strecke nach der perfekten Runde zu suchen und immer wieder neu an meiner Leistung zu feilen. Ich bin bereit, hart an mir zu arbeiten, denn ich weiß, dass sich nur so die eigenen Träume erfüllen“, sagt Schumacher, der sich nach dem großen Hype um seine Person in der Premierensaison in diesem Jahr mehr und mehr öffnet. Seit Saisonbeginn hat er eine eigene Homepage und einen Instragram- Account, und auch auf dem Fußball-Feld tritt er inzwischen in die Fußstapfen seines Vaters. Am Abend des 27. Juli feierte er in Mainz an der Seite von Sebastian Vettel, Nico Rosberg und Mika Häkkinen seine Premiere in der „Nazionale Piloti“. Im Benefizspiel „Champions for Charity“ gegen die „Dirk Nowitzki Allstars“ – unter anderem mit Lukas Podolski, Miroslav Klose und Sven Hannawald – kickten alle gemeinsam für einen guten Zweck – und zu Ehren von Michael Schumacher.