Formel 4
26.07.2016
Neuhauser Racing: Nicklas Nielsen zurück in der Spur
Für den Heimflug nach Dänemark musste Nicklas Nielsen am vergangen Sonntag fast schon Übergepäck anmelden. Drei Trophäen durfte der Formel-Neuling beim fünften Rennwochenende der ADAC Formel 4 am Red Bull Ring mit nach Hause nehmen. Einzig im ersten Lauf ging der Däne nicht mit aufs Podium und sicherte sich den fünften Platz, nachdem er von Rang acht gestartet war. Im zweiten Rennen dann ging es von Rang elf auf drei nach vorne und damit sowohl aufs Treppchen als auch auf Platz eins der Rookies. Und auch im dritten Wertungslauf war Nielsen als Viertplatzierter bester Nachwuchsfahrer. „Das hat Nicklas jetzt gebraucht“, zeigt sich Teamchef Hannes Neuhauser zufrieden mit seinem Schützling. „Nachdem es jetzt ein paar Rennen wirklich nicht für ihn gelaufen ist, ist er jetzt umso stärker zurück. Das ist super.“
Am Lausitzring und in Oschersleben lief es überhaupt nicht für den Dänen, der sogar seine jetzt zurückgewonnene Führung in der Rookiewertung an seinen Teamkollegen Felipe Drugovich abtreten musste. Der Brasilianer erwischte nun seinerseits ein gebrauchtes Wochenende und schaffte es nur einmal in die Punkte. Achter wurde der 16-Jährige im ersten Rennen, fiel im zweiten Rennen aus und musste auch im dritten Lauf eine Runde vor Schluss die Segel streichen. Letzteres war besonders bitter für den Neuhauser-Piloten, schließlich war er aus Startreihe zwei ins Rennen gegangen.
„Von der Geschwindigkeit war Felipe immer mit dabei und hätte ähnlich wie Nicklas abschneiden können“, sagt sein Teamchef. „Er hat aber einfach zu viele Fehler gemacht und sich so ein besseres Ergebnis verbaut. Dazu sind die Jungs aber auch in einer Nachwuchsserie unterwegs, um genau aus solchen Fehlern zu lernen.“
Dass das Team Neuhauser Racing mit der Spitze mithalten kann, war vor allem im Abschlussrennen des Wochenendes zu sehen. Besonders Nicklas Nielsen konnte in den berühmten Windschattenduellen auf der langen Geraden in Spielberg mithalten und setzte am Ende sogar noch gehörig dem Meisterschaftsführenden Joey Mawson zu. „Zwei Runden mehr und er hätte ihn vielleicht gepackt“, so Neuhauser. „Für die ausstehenden drei Rennwochenenden ist da schon noch einiges drin.“
Vor allem die Rookiewertung ist dabei Neuhausers Ziel, und auch in der Teamwertung noch ein wenig nach oben zu klettern. Die Österreicher rangieren im Moment auf einem sechsten Platz, mit Tuchfühlung nach weiter vorn. Am Nürburgring wollen die „jungen Wilden“ ab dem 5. August diesen Zielen dann wieder ein kleines Stückchen näher kommen.