Kart-Trophy Weiß-Blau
14.04.2016
Knapp 80 KZ2-Fahrer beim Saisonstart in Wackersdorf
Für eine tolle Stimmung beim Saisonauftakt der KTWB sorgte natürlich das große Starterfeld, aber auch das gute Wetter mit angenehmen Temperaturen tat ein Übriges dazu. Man merkte allen Fahrern die Freude an, endlich wieder ihr Können auf der Rennstrecke unter Beweis stellen zu dürfen. Erst am Donnerstagabend vor der Veranstaltung, war man in Wackersdorf mit dem Umbau und der Asphaltierung der Strecke fertig geworden. Natürlich war die Strecke am Freitag und Samstag durch die Bauarbeiten noch etwas „rutschig“, aber die Bedingungen waren für alle gleich. Am Rennsonntag gab es auch in dieser Hinsicht keine Probleme mehr. Wackersdorf ist bei allen Piloten sehr beliebt, auch die Modifikationen der Strecke wurden von allen Fahrern sehr positiv bewertet.
Bambini-Klassen (RT – Raket Rookie-Trophy, AW – Waterswift und MM – Rotax Mini Max)
18 Fahrerinnen und Fahrer waren nach Wackersdorf gekommen, um in den Bambini-Klassen zu starten. Mit 13 Raket-Rookie-Fahrern war diese Klasse die Stärkste der Bambinis. Dazu kamen noch drei Waterswift- und zwei Mini-Max-Piloten. In der Klasse RT (Raket Rookie-Trophy) trumpfte einer im Qualifying mächtig auf: Louis Bade (im letzten Jahr noch Gesamtplatz zehn in dieser Klasse) holte sich mit einer Zeit von 59,401 Sekunden die Pole-Position vor Jannick Schiele und Horst-Felix Felbermayr. Auf den Plätzen vier bis sechs folgten Maxim Rehm, Emma Felbermayr und Sven Langenmeir.
Der Start verlief sehr diszipliniert und reibungslos. Die Erstplatzierten konnten ihre Position beim Start halten und so ging man in der Reihenfolge ins Rennen. Doch gerade der Polesetter musste schon gegen Ende der ersten Runde ins Grüne. Somit fand der erfreuliche Auftritt von Louis Bade leider ein schnelles Ende. Seine Kontrahenten fuhren alle an ihm vorbei; tief enttäuscht musste Louis aufgeben. Jannick und Horst-Felix dagegen lieferten sich einen sehenswerten Kampf um die Spitze, gefolgt von Maxim, Emma, Sven Langenmeir und Lara Frommelt. Am Ende war es Jannick Schiele, der das erste Rennen, ganz knapp vor Horst-Felix Felbermayr, für sich entscheiden konnte. Mit etwas Abstand sahen Maxim Rehm, Emma Felbermayr und Sven Langenmeir die Zielflagge.
Auch im zweiten Rennen gaben wiederum Schiele und Horst-Felix Felbermayr die Pace vor. Horst-Felix konnte gegen Ende des Rennens mehr und mehr an Jannick heranfahren und übernahm dann schließlich auch die Führung. Erst kurz vor Ende wurde ihm diese und auch noch der zweite Platz von Jannick und Maxim wieder genommen. Louis Bade war vom letzten Platz aus ins zweite Rennen gegangen und konnte sich bis auf den vierten Platz verbessern. Tagessieger der Klasse RT wurde Jannick Schiele vor Horst-Felix Felbermayr und Maxim Rehm.
In den zwei anderen Bambini-Klassen waren nur wenige Fahrer am Start: In der Klasse MM ging der Tagessieg an Vincent France vor Henrik Seibel; Siegerin der Klasse AW wurde Lilly Zug vor Max Benz und Anton Heinrich.
Juniorenklassen (B – Rotax Junioren, C – OK-Junioren, E – IAME X30-Junioren)
Die Performance der neuen OK-Motoren war beeindruckend. Der Polesetter Petr Ptacek fuhr in seiner schnellsten Qualifikationsrunde 49,724 Sekunden. Er wäre mit dieser Zeit noch unter den 34 besten KZ2-Fahrern gewesen – und das mit einem Junior-Motor. Zweiter wurde Valentino Fritsch vor Eliska Simonova und Filipp Ugran. Ptacek und Fritsch dominierten diese Klasse nach Belieben. Beide Fahrer lieferten sich in beiden Rennen einen sehenswerten Kampf um die Spitze und ließen die Konkurrenz deutlich hinter sich. Am Ende konnte jeder einen Lauf für sich entscheiden. Tagessieger wurde Petr Ptacek vor Valentino Fritsch. (bei Punktgleichheit entscheidet die bessere Platzierung im Zeittraining). Der dritte Platz ging an Eliska Simonova vor Filipp Ugran.
Die Klasse E – IAME X30 war mit elf Fahrern wieder recht gut besetzt. Die Pole-Position holte sich Felix Wischlitzki vor Patrick Degenbeck und dem Drittplatzierten Kilian Tabel. Diese drei waren auch im ersten Rennen die Schnellsten. Felix konnte seine Führung ganz knapp bis ins Ziel behaupten. Zweiter wurde der schon erwähnte Patrick und mit circa vier Sekunden Rückstand folgte Kilian Tabel. Auf den weiteren Plätzen kamen Nick Strobel, Alexander Tauscher, Gerrit Hartig und Max Rosenschon ins Ziel.
Der zweite Lauf verlief etwas anders. Der Dritte des ersten Laufes, Kilan Taber, musste sein Kart schon in der zweiten Runde abstellen. Vier Runden später erwischte es Max Rosenschon. Der Weg war nun frei für die beiden Führenden Felix Wischlitzki und Patrick Degenbeck. Am Ende hatte wieder Felix die Nase vorn. Patrick wurde erneut Zweiter. Auf dem dritten Platz landete diesmal Alexander Tauscher vor Gerrit Hartwig, Tobias Pfisterer und Lukas Reiböck.
Sechs Fahrer waren es in der Klasse B – Rotax Junioren, die in Wackersdorf an den Start gingen. Andre Walter fuhr im Qualifying mit 52,309 Sekunden die schnellste Zeit. Auf Platz zwei kam Luis Laurin Speck vor Alexander Raab, Felix Arndt und Adam Kralik. Im ersten Rennen konnte Andre Walter seine Führung bis ins Ziel retten. Ein sauberer Lauf bescherte ihm den Sieg. Zweiter wurde Alexander Raab. Auf den dritten Platz kam Felix Arndt. Luis Laurin, der Zweite in der „Quali“, landete auf dem sechsten Platz. Das zweite Rennen gehörte dann eindeutig dem Vierten des ersten Laufes, Adam Kralik. Überhaupt ging es mit den Platzierungen, im Gegensatz zum ersten Lauf, drunter und drüber. Am Ende gewann Adam Kralik dieses zweite Rennen der Junioren. Zweiter wurde der Vorjahresmeister Felix Arndt. Platz drei ging an Luis Laurin Speck vor Andre Walter und Vincent Weildich. Alexander Raab fiel bereits in der ersten Runde aus. Der Tagessieg ging an Andre Walter vor Felix Arndt und Adam Kralik.
Seniorenklassen (F – IAME X30, R – Rotax Senioren, MO – MegaOpen)
In der Klasse F – IAME X30 holte sich Vorjahresmeister Andreas Pöttinger mit einer Zeit von 50,374 Sekunden die Pole-Position. Zweiter wurde Maximilian Dappert vor Tobias Margutsch, Mick Kappler und Florian Kuhmann um die ersten Fünf zu nennen. Im ersten Rennen setzte sich jedoch schnell Maximilian Dappert an die Spitze des Feldes. Es folgten Margutsch und Kuhmann, wobei die Lücke zum Erstplatzierten mit zunehmender Dauer des Rennens größer wurde. Der Sieg ging völlig verdient an Maximilan Dappert. Der zweite Lauf war dann zumindest im Kampf um die Spitze deutlich spannender. Margutsch und Dappert lieferten sich einen harten aber fairen Zweikampf. Bis zur letzten Kurve in der letzten Runde stand der Sieger noch nicht fest. Sehr knapp hatte am Ende wiederum Maximilian Dappert die Nase vorne. Somit gewann er auch völlig verdient die Tageswertung. Auf Platz zwei landete Tobias Margutsch; Dritter wurde Florian Kuhmann.
In der Klasse MO – MegaOpen war leider nur ein Fahrer am Start. Nils Henkel gewann diese Klasse. Ebenso in der Klasse R, dort gewann Thomas Moritz.
Klasse G – KZ2
Nun zur im Kartsport sogenannten Königsklasse „KZ2“. Das Feld der „Jüngeren“ (Klasse G) war mit insgesamt 34 Fahrer sehr gut besetzt. Auch drei Fahrer von KSM – Schumacher Racing Team waren nach Wackersdorf gereist und zwei davon gaben schon im Zeittraining den Ton an. John Norris war mit einer Zeit von 46,357 Sekunden Schnellster vor seinem Teamkollegen Alexander Schmitz. Aber auch die weiteren Fahrer waren stark. Dritter wurde Kevin Pieruszek, auf Platz vier landete Max Loidl vor Patrick Loidl (Vorjahresmeister). Daniel Eder, Stefan Haak, Alessio Curto, Felix Diesel und Toni Greif komplettierten die Top-Ten. Nicht weniger spannend auch das zweite Rennen. Wiederum waren es die beiden KSM-Piloten, die den Zuschauern tollen Rennsport boten. Doch nicht nur sie, ebenso der Drittplatzierte Pieruszek sowie die weiteren Verfolger Max Loidl und diesmal Alessio Curto lieferten eine tolle Leistung ab. Auch das zweite Rennen konnte John Norris wieder für sich entscheiden.
Klasse GS – KZ2
Mit 37 Fahrern war diese Klasse gut besetzt. Da in Wackersdorf nicht mehr als 36 Fahrer an den Start gehen dürfen, entschied man sich von Seiten des Veranstalters, zur Ausrichtung eines sogenannten B-Finales. Man wollte keinen Piloten nach Hause schicken. Das erste Rennen wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei sich dort die jeweils 13 Bestplatzierten direkt fürs Finale qualifizierten. Die übrigen elf Fahrer fuhren dann im B-Finale die restlichen zehn Startplätze unter sich aus. Das Frappierende an der ganzen Sache war, dass im B-Finale nur noch zehn Fahrer am Start waren. Ein Pilot trat nicht mehr an.
Schnellster im Qualifying war der Vizemeister des vergangenen Jahres, Andreas Stapf, mit einer Zeit von 48,036 Sekunden. Zweiter wurde der Vorjahresmeister Markus Häupler. Platz drei ging an Thomas Dehnel. Vierter wurde Mario Hauthaler und Platz fünf ging an einen Lucky Lindinger.
Das erste Rennen wurde also in zwei Gruppen aufgeteilt. In der ersten Gruppe gewann Markus Häupler vor Maria Hauthaler und dem wie gewohnt starken Drahos Dzibela. In der zweiten Gruppe siegte Lucky Lindinger vor einem starken Thomas Dehnel und dem Drittplatzierten Andreas Stapf.
Vor dem Finale sagte Vorjahresmeister Markus Häupler auf die Frage nach der starken Konkurrenz: „Gegen einen Lindinger darf man schon mal verlieren, aber dazu bin ich nicht nach Wackersdorf gefahren.“
Showdown in der Klasse GS mit 36 Fahrern. In der ersten Reihe Häupler und Lindinger, in Reihe zwei Dehnel und Hauthaler, in Reihe drei Stapf und Dzibela. Hauthaler erwischte den besten Start, gefolgt von Häupler, Lindinger, Dehnel und Dzibela. Nach der zweiten Kurve im Infield lag Hauthaler noch in Führung vor Lindinger, Dehnel, Dzibela und Markus Häupler auf Platz fünf. Doch schon im ersten Drittel des Rennens konnte Lindinger die Führung übernehmen. Die Verfolger hießen in eben dieser Reihenfolge Häupler, Hauthaler, Dehnel, Dzibela und Stapf. Am Ende gewann Lucky Lindinger vor Thomas Dehnel, der seinerseits noch den Vorjahresmeister Markus Häupler überholen konnte. Andreas Stapf, der Vizemeister des vergangenen Jahres in dieser Klasse GS, wurde Vierter. Die weitere Reihenfolge der Top-Ten: Mario Hauthaler, Markus Staudhammer, Stephan Fritsch, Andreas Linnebacher, Erich Huber und Sascha Sonderegger.
Die erste Veranstaltung zur Kart-Trophy Weiss-Blau 2016 in Wackersdorf bot tolle Rennen bei sehr guten Bedingungen, die für Spannung an diesem Wochenende sorgten. Dafür möchten sich Veranstalter und Organisatoren herzlich bei allen Teilnehmern, den fleißigen Helfern, den Anwesenden und beim Bahnbetreiber Stephan Fritsch bedanken.
Schon in knapp drei Wochen, am 1. Mai 2016, ist die Kart-Trophy Weiss-Blau zu Gast in Ampfing.