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Kartsport Allgemein
10.08.2016

Erste Entscheidungen in der Schweizer Meisterschaft?

Die Sommerpause ist beendet: Am 13. und 14. August bestreiten die Piloten der Schweizer Kart-Meisterschaft (SKM) in Levier (FR) ihre fünfte von total sechs Runden. Alle Klassen werden am Sonntag je drei Rennläufe bestreiten. Bisher ist in den fünf Klassen KZ2, Iame X30 Challenge Switzerland, Iame X30 Junior, OK Senior und Supermini noch keine Titelentscheidung gefallen. Doch in Levier, nur wenige Minuten von der Grenze bei Pontarlier entfernt, könnte sich das ändern.

Auch der fünfte der sechs SKM-Meisterschaftsläufe wird – wie die beiden Runden zuvor in Mirecourt und Vesoul – auf französischem Boden stattfinden. Levier gilt jedoch fast als Heimrennen, denn die ländlich gelegene, schnelle Strecke liegt nur 20 Autominuten von der Schweizer Grenze bei Pontarlier entfernt. Die in den jurassischen Hügelketten eingebettete, auf 800 Metern über Meereshöhe gelegene Strecke bietet viele Überholmöglichkeiten und ist deshalb bekannt für spannende und auch für die Zuschauer attraktive Rennläufe. Zudem sorgen oft rasch wechselnde Wetterbedingungen für zusätzliche Spannung, an die Fahrer und Teams werden hohe Anforderungen gestellt.

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Sonntag, 14. August: 15 Rennläufe – und erste Titelvergaben?

Die fünf Klassen – KZ2-Schaltkarts, Iame X30 Challenge Switzerland, Iame X30 Junior, OK Senior und Supermini (Jugendklasse) – werden am Sonntag, 14. August, je fünf Zeittrainings und drei Rennläufe ausfahren. Das Sonntagsprogramm umfasst also 15 Rennläufe, die je nach Kategorie zwischen zehn und zwanzig Minuten dauern. Die Zuschauer erwartet also ein äusserst abwechslungsreiches sonntägliches Rennprogramm.

KZ2-Königsklasse: Zieht Vindice endgültig davon?

Der Waadtländer Loic Vindice (Praga/Parilla, Portrait) war bei den letzten beiden Veranstaltungen der starke Mann in der Königsklasse. Der erst 17 Jahre alte Vindice führt die Gesamtwertung der Schaltkart-Kategorie – die Motoren sind mit sechs Gängen mit Handschaltung ausgerüstet – mit 30 Punkten Vorsprung klar an und befindet sich in einer beneidenswerten Form. Doch noch geben sich die Verfolger nicht geschlagen. Paul Hökfelt (CRG/Maxter), André Reinhard (Tony Kart/Vortex) und Isabelle von Lerber (Swiss Hutless/TM) haben weiterhin noch Titelchancen und werden in Levier alles daran setzen, den Rückstand zu verringern.

Iame X30 Challenge Switzerland: Drei Fahrer im Titelrennen

Hicham Mazou (Kosmic, #44) holte sich beim letzten Meisterschaftslauf in Vesoul mit drei Siegen und dem Punktemaximum die Gesamtführung zurück, die er zuvor an Alessandro Felber (Tony Kart, #911) verloren hatte. Auch der mit grosser Konstanz fahrende Norick Lehner (Praga, #3) – neun Podestplätze in den letzten neun Rennen –hat als Gesamtzweiter noch intakte Titelchancen. Die drei Spitzenfahrer haben sich klar vom Rest des Feldes abgesetzt, der viertplatzierte Patrick Näscher (Tony Kart) liegt bereits 79 Punkte hinter Leader Mazou und 48 Punkte hinter dem Gesamtdritten Felberb zurück.

Iame X30 Junior: Fängt sich Moccia wieder auf?

Nach vier von sechs Rennen führt Savio Moccia (Praga, #111) zwar immer noch deutlich mit 40 Punkten Vorsprung vor seinen Verfolgern, doch beim letzten Rennen in Vesoul kam er in keinem der drei Rennen je in Podestnähe und büsste so viele Punkte seines Vorsprungs ein. In Levier wird Moccia versuchen, wieder an seine überzeugenden Leistungen der ersten Saisonhälfte anzuknüpfen. Mit erneut starken Leistungen in Levier könnten jedoch Elias Wigger (Praga) und Julian Kuwabara-Wagg (Kosmik, #57) Leader Moccia wieder näher rücken und damit am 17./18. September in Lignières für ein spannendes Meisterschaftsfinale sorgen. Der nach seiner Sperre zurückgekehrte Mike Müller (Swiss Hutless) gewann zwar in Vesoul mit einer beeindruckenden Leistung alle Rennen, doch sein Punkterückstand ist zu gross, um sich noch ernsthaft Hoffnungen auf den Meistertitel machen zu können.

OK-Senior: Schafft Leimer die Vorentscheidung?

Auch beim vergangenen Meisterschaftslauf in Vesoul stritten der international bekannte Auto-Rennfahrer Fabio Leimer (Mach1/TM, #8), Samuel Weibel (Exprit/Vortex, #46) und Yannik Klaey (Kosmic/Vortex, #35) in allen drei Rennen in sehenswerten Dreikämpfen um die Laufsiege. Dank seiner Erfahrung setzte sich 27-jährige Leimer in allen Rennen am Ende durch und führt die Meisterschaft mit 32 Punkten Vorsprung an. „Doch entschieden ist noch gar nichts“, sagte Leimer in Vesoul vorsichtig, „ein einziger Fehler oder technischer Defekt kann den Vorsprung wieder zunichte machen.“

Super Mini: Kann sich Fagone endgültig von Sperandio absetzen?

Der erst 10 Jahre alte Elia Sperandio (Praga, #48) büsste in Vesoul in beiden Vorläufen durch Karambolagen im Startgetümmel einige Punkte auf Meisterschaftsleader Alessio Fagone (Exprit) ein. Umgekehrt war es im Finale: Sperandio stand am Ende als Zweiter auf dem Podest, während sich Fagone beim Start im allgemeinen Durcheinander von der Piste drehte und als Letzter dem Feld hinterherhetzte. Doch Fagone wurde noch Sechster und hielt so den Schaden in Grenzen. Fagone liegt nun im Gesamtklassement mit 27 Punkten Vorsprung auf Sperandio an der Spitze. Der Drittplatzierte Antonio Lagrotteria (Exprit, #53) liegt bereits 47 Punkte hinter Fagone zurück und muss auf Fehler der beiden vor ihm liegenden Fahrer hoffen, um noch ins Titelrennen eingreifen zu können.
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