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Le Mans Series
24.10.2016

Starkes Finale für Giorgio Maggi in Estoril

Der Circuito do Estoril in Portugal war am vergangenen Wochenende der Schauplatz des Saisonfinales der European Le Mans Series. Für Giorgio Maggi der Schlusspunkt einer aufregenden Debütsaison in der ELMS gemeinsam mit seinem Team Race Performance. Der Schweizer und seine Teamkollegen Nicolas Leutwiler und Bert Longin gingen von Startplatz elf der LMP3-Klasse ins Rennen und arbeiteten sich im Verlauf der vier Stunden Renndauer bis auf Rang sieben nach vorne.

Du bist den Startstint gefahren und hast bis zum Fahrerwechsel acht Positionen gutgemacht. Wie zufrieden bist du mit dem Rennen?

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Giorgio Maggi: „Ich muss ehrlich sagen, dass ich über Rang sieben in der LMP3-Klasse nicht wirklich glücklich bin. Wir hatten in Estoril locker das Potenzial für die Top-Fünf. Leider kam einiges zusammen. Die Bedingungen waren recht schwierig, weil es vor dem Start heftig geregnet hatte. Die Strecke war zwar schon wieder trocken, allerdings gab es überall neben der Ideallinie nasse Stellen. Genau diese habe ich immer wieder in der letzten Kurve erwischt. Deshalb kam ich an zwei Konkurrenten lange Zeit nicht vorbei, obwohl ich deutlich schneller war.“

Auch deine Kollegen hatten einige Schwierigkeiten. Was ist passiert?

Giorgio Maggi: „Niki hat sich zu Beginn seines Stints durch Mithilfe eines anderen Autos gedreht. Das hat uns schon ein paar Positionen gekostet. Obendrauf kam noch eine extrem ärgerliche Stop-and-Go-Strafe. Wir hatten über längere Zeit hinten links ein defektes Licht, das aber niemanden zu stören schien. Kurz nachdem wir unseren letzten Stopp absolviert hatten, wies uns die Rennleitung dann plötzlich doch darauf hin und hat schließlich die Strafe ausgesprochen.“

Es war dein erstes Rennen in Estoril. Wie bist du mit der Strecke zurechtgekommen?

Giorgio Maggi: „Auf dem Papier dachte ich ,Mickey-Maus-Kurs‘. Ich habe mich im Simulator vorbereitetet. Nach meinen ersten wirklichen Runden musste ich meine Meinung allerdings revidieren. Die Strecke macht extrem viel Spaß, hat es aber auch richtig in sich. Es gibt ein paar blinde Ecken und besonders die letzte Kurve ist schwierig. Sie ist sehr lang und es ist nicht einfach, die richtige Linie zu finden, um am Ausgang optimal platziert zu sein und schnell wieder aufs Gas gehen zu können.“

Deine erste Saison in der European Le Mans Series ist nun beendet. Wie fällt die Gesamtbilanz aus?

Giorgio Maggi: „Es war ein durchwachsenes Jahr. Wir hatten gute Momente, aber auch immer wieder Schwierigkeiten. Wir hatten den LIGIER JS P3 zu Saisonbeginn bekommen und mussten uns erst in die Materie einarbeiten. Einige Kinderkrankheiten am Auto kamen hinzu. Insgesamt war in fast allen Rennen deutlich mehr Potenzial vorhanden. Durch immer wiederkehrende Kleinigkeiten hat sich das aber nicht in den Ergebnissen widerspiegelt.“

Die eine Saison ist nun vorbei, die andere steht schon in den Startlöchern. Bereits nächste Woche steht in China das erste Rennen der Asian Le Mans Series an...

Giorgio Maggi: „Ja, es geht jetzt Schlag auf Schlag. Ich reise von Portugal aus mit einem kleinen Zwischenstopp in der Schweiz direkt weiter nach Zhuhai. Ich habe hohe Erwartungen an die Rennen in Asien. Wir reisen dorthin, um zu gewinnen. Mein Team Race Performance kennt den dort eingesetzten Oreca 03 Judd extrem gut. Er ist vielleicht ein bisschen langsamer als die neuen Modelle, die auch in der Asian Le Mans Series fahren. Das können unsere Ingenieure und das gesamte Team durch die Erfahrung und die bereits vorhandenen Setups für alle Strecken aber wieder ausgleichen.“
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