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Porsche Carrera Cup
07.06.2016

Jeffrey: „Ein gutes Qualifying ist ein Dreiviertel der Miete.”

Jeffrey Schmidt mit dem Porsche Carrera Cup beim deutschen Motorsport-Highlight des Jahres! Der 22-Jährige startete am vergangenen Wochenende beim Motorsport Festival Lausitzring. Die Großveranstaltung stand für Schmidt jedoch unter keinem guten Stern. Gesundheitlich angeschlagen schaffte es der Lechner Huber Racing Pilot dennoch, sich für beide Rennen in die zweite Startreihe zu qualifizieren. Mit zwei fünften Plätzen fuhr der Grippe-geschwächte Schweizer 22 wichtige Meisterschaftspunkte ein.

Jeffrey, du hast dieses Wochenende trotz Grippe eine beachtliche Leistung gezeigt. In den Qualifyings bist du zweimal Vierter geworden.
„Ja, wobei ich damit nicht ganz zufrieden bin. Auf dem Lausitzring ist es immer sehr eng. Ich habe die Pole Position vergangenes Jahr um nur vier Hundertstel verpasst. Diesmal waren wir ein bisschen weiter weg. Mit zweieinhalb Zehntelsekunden Rückstand rutschst du gleich um mehrere Positionen nach hinten. Ich war dieses Wochenende nicht topfit. Auf eine Runde habe ich deswegen bis zu zwei Zehntel pro Runde verloren. Ich bin bereits mit einer Erkältung angereist, und nach den Rennen habe ich mich wirklich schlapp gefühlt.”

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Wie lief denn das erste Rennen?
„Der Start an sich war ganz okay. Ich wollte mich für die erste Kurve gut platzieren und kam außen herum an meinem Teamkollegen vorbei. Das hätte an sich fast schon geklappt. Ein anderer Pilot ist allerdings von der Strecke abgekommen und kam direkt vor mir wieder zurück. Ich musste stark abbremsen, um eine Berührung zu vermeiden. Deswegen konnten zwei Autos an mir vorbeiziehen. Von Platz drei auf fünf zurückzufallen, das war nicht ideal. Danach wurde es schwierig, denn auf dem Lausitzring kann man mit einem Cup-Auto so gut wie gar nicht überholen. Ein gutes Qualifying ist nicht nur die halbe, sondern ein Dreiviertel der Miete.”

Im zweiten Rennen wurdest du auch Fünfter.
„Am Start habe ich diesmal eine andere Strategie verfolgt. Ich wollte innen vorbei an meinem Vordermann, was auch beinahe geklappt hätte. Ich blieb in Schlagdistanz zum Dritten. Allerdings kam wenig später ein anderes Auto von der Strecke und schleuderte eine Menge Kies auf die Fahrbahn. Mein Vordermann bremste an der Stelle plötzlich stark ab. Während er ausweichen konnte, fuhr ich mitten durch die Kieselsteine und konnte das Auto gerade noch abfangen. Dadurch rutschte jedoch mein Teamkollege an mir vorbei.”

Die Saison im Porsche Carrera Cup ist nun zur Hälfte vorbei. Wie fällt dein bisheriges Fazit aus?
„Wir liegen hinter unseren Erwartungen. Nach den Testfahrten Anfang des Jahres, wo wir sehr schnell waren und wo alles reibungslos funktionierte, waren wir guter Dinge. Doch bereits im ersten Rennen schied ich nach einer unverschuldeten Kollision mit einem Gaststarter aus. Von da an kamen wir nicht so richtig in Tritt. Der Sieg in Hockenheim gab uns Aufwind, da waren wir richtig stark unterwegs. Wir stehen in der Meisterschaft nicht da, wo wir stehen sollten. Aber ich bin sicher, dass wir in der Rückrunde aufholen können.”

Du hast bis zum nächsten Rennen auf dem Norisring einen straffen Zeitplan. Eine richtige Sommerpause hast du also nicht.
„Nein, von einer Sommerpause kann tatsächlich nicht die Rede sein. Zu allererst habe ich noch einige Uniprüfungen, auf die ich mich vorbereiten muss. Zudem steht großes Event mit vielen meiner langjährigen Partner auf dem Programm. Dazwischen geht es noch zu einem zweitägigen Porsche Supercup Test nach Monza - langweilig wird mir also garantiert nicht!”