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Porsche Sports Cup
12.09.2016

Volle Starterfelder beim Porsche Sports Cup

Der Porsche Sports Cup absolvierte das fünfte Rennwochenende des Jahres auf der Formel-1-Strecke in Spa-Francorchamps. Auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn in den Ardennen waren in dem Paket mit sechs Rennserien und Fahrevents mehr als 210 Porsche Fahrzeuge dabei. Mit 58 Startern präsentierte der Porsche Super Sports Cup ein Rekordteilnehmerfeld. Beim Porsche Gastspiel in Belgien sicherte sich Felix Wimmer (911 GT3 R, 997) im Super Sports Cup die Saisonsiege Nummer neun und zehn, während Matthias Kaiser (911 GT3 Cup, 991) seine Tabellenführung ausbaute.

In dem mit straßenzugelassenen Reifen ausgetragenen Sports Cup teilten sich Marcus Suabo und Oliver Engelhardt (beide 911 GT3 RS, 991) die Siege. Im Sports Cup Endurance standen Hermann Speck und Mario Farnbacher (911 GT3 R, 997) zwei Mal ganz oben auf dem Podium. In den verschiedenen Serien sind die Weichen im Titelkampf gestellt. Spannung ist garantiert, wenn es beim großen Saisonfinale vom 22. bis 23. Oktober auf dem Hockenheimring um die Meistertitel geht.

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Porsche Super Sports Cup: Fünfter Zweifachsieg für Felix Wimmer in Folge

Volles Haus im Porsche Super Sports Cup: Insgesamt 58 reinrassige Rennwagen vom Typ Porsche 911 GT3 Cup, 911 GT3 R und Cayman GT4 CS waren auf der Ardennen-Achterbahn am Start. In den beiden spektakulären Rennen fuhr Felix Wimmer souverän zum fünften Zweifachsieg in Serie. Der Pilot aus dem Team Precote Herberth Motorsport gewann in Belgien im 911 GT3 R, 997) beide Rennen jeweils vor Jürgen Häring (911 GT3 R, 991) und Hermann Speck (911 GT3 R, 997). Dabei markierte der Österreicher am Sonntag mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:21,680 Minuten zugleich die schnellste Rennrunde. „Der nächste Sieg – ich bin sprachlos. Aber das war heute wegen der zwei Safety-Car-Phasen eher wie in einem Qualifying“, sagte Wimmer. „In den freien Runden habe ich richtig Gas gegeben. Neben dem Start im Porsche Supercup im Rahmen der Formel 1 in Monaco wollte ich in diesem Jahr unbedingt auch einmal mit einem GT3-Auto ein Rennen in Spa-Francorchamps fahren. Jetzt sind meine beiden großen Wünsche bereits in Erfüllung gegangen. Das ist einfach gigantisch.“

Im Samstagsrennen triumphierte in der Cup-Wertung zum ersten Mal Ayhancan Guven aus Istanbul, der einen 911 GT3 Cup (991) von Toksport pilotierte. Den Pokal für Platz zwei holte sich FMT-Fahrer Matthias Kaiser (911 GT3 Cup, 991) ab, während „ENZO“ (911 GT3 Cup, 991) als Dritter geehrt wurde. Am Sonntag setzte sich Tabellenführer Kaiser durch. Der Liechtensteiner wurde vor Guven und Joachim Thyssen abgewinkt und baute seine Tabellenführung weiter aus.

Der amtierende Champion des Super Sports Cup, Bertram Hornung, feierte zwei Siege in der Klasse 5d (911 GT3 Cup, 997). Der Pilot des ADAC Nordbaden gewann jeweils vor Matthias Jeserich (ATR) und Michael Essmann junior (AP Car Design). In der Klasse der Cayman GT4 Clubsport sicherte sich Larry ten Voorde (Van Berghe GmbH) in Rennen eins den sechsten Sieg im neunten Rennen. Der ehemalige Olympiamedaillen-Gewinner im Kanu-Slalom, Stefan Pfannmöller (Car Tech Motorsport), belegte den zweiten Platz vor Herbert Handlos (HB Racing Team Promotech). Im zweiten Rennen, in dem Tabellenführer ten Voorde nicht starten konnte, holte sich Handlos den Sieg vor Pfannmöller und Ewan Taylor (MOMO-Megatron Team Partrax). „Wir sind mit unserem Team das erste Mal in Spa am Start, und die Performance ist auf Anhieb sehr gut“, strahlte Handlos, der sich über den ersten Klassensieg in dieser Saison freute.

Porsche Sports Cup: Ein komplettes Podium für Schütz Motorsport

Im Porsche Sports Cup teilten sich zwei Piloten aus dem Porsche Zentrum Mannheim Team Schütz Motorsport die Siege. Nach dem Samstagsrennen jubelte Marcus Suabo (911 GT3 RS, 991), der von Pole-Position gestartet war, über seinen ersten Sieg. Zweiter wurde Team- und Klassenkollege Joachim Geyer vor Routinier Walter Schweikart (911 GT3 RS, 991), der zum ersten Mal in dieser Saison am Start war.

Sonntags siegte Oliver Engelhardt vor Geyer und Suabo. „Heute ist der Traum vom Dreifachsieg für Schütz Motorsport wahr geworden“, kommentierte Engelhardt nach der ausgelassenen Sektdusche, und erklärte: „Beim Start hat mich Kollege Schweikart ein bisschen ausgebremst, und ich habe einen Platz verloren. Doch den konnte ich mich kurz darauf wiederholen. Dann habe ich von zwei Fahrfehlern meiner Teamkollegen profitiert. Ich hatte Glück, dass ich beide Male in Schlagdistanz lag und vorbeiziehen konnte. Sieg – ich bin absolut happy!“ Suabo lag lange in Führung und berichtete: „Ich hatte einen richtigen Fahrfehler, der mich gleich zwei Plätze gekostet hat. Schade. Aber zum zweiten Mal auf dem Podium – ich bin sehr zufrieden.“

In der Meisterschaft baute Dr. Raoul Hille (911 GT3, 991) mit zwei weiteren Klassensiegen in der 4e seine Tabellenführung weiter aus. Der Pilot aus dem Team AP Car Design hat nun 194,6 Punkte auf dem Konto. Sein Vorsprung auf Verfolger Engelhardt (165,2) beträgt bei noch 50 zu vergebenen Punkten 29,4 Zähler. Tabellendritter ist Joachim Geyer mit 140,2 Punkten.

Porsche Sports Cup Endurance: Zwei Siege für Hermann Speck und Mario Farnbacher

Traditionell steht zum Abschluss des Rennwochenendes der Sports Cup Endurance mit zwei separaten Läufen über jeweils 50 Minuten auf dem Programm. Dabei war das Starterfeld mit insgesamt 43 Fahrzeugen ebenfalls hervorragend gefüllt. Das erste Rennen gewannen Hermann Speck und Mario Farnbacher im 911 GT3 R (997). Dahinter kamen zwei GT3 R von Attempto Racing powered by Häring ins Ziel. Jürgen Häring und Arkin Aka wurden im 911 GT3 R (991) als Zweiter vor ihren Teamkollegen Bernd Kleinbach und Mike Hansch (911 GT3 R, 997) abgewinkt.

Auf den Plätzen vier, fünf und sechs folgten sogleich die besten Cup-Piloten, die alle auf 911 GT3 Cup (991) unterwegs waren. Black-Falcon-Fahrer Carlos Rivas, der zum ersten Mal in der Endurance am Start war, holte sich auf Anhieb den Cup-Sieg vor Zeljko Drmic und Dieter Svepes sowie dem Gespann Reinhard Kofler und Markus Fischer. In der Klasse der Cayman GT4 CS setzten sich Christopher Zanella und Herbert Handlos (HB Racing Team Promotech) vor Bertram Hornung und Max Kottmayr (Car Tech Motorsport) sowie dem allein fahrenden Tabellenführer Matthias Bäurle (Car Tech Motorsport) durch.

Auch im zweiten Rennen waren Speck und Farnbacher nicht zu stoppen. Das Duo gewann erneut vor Häring und Aka. Das Siegerpodium komplettierte als Dritter diesmal Carlos Rivas, der damit zugleich erneut bester Cup-Pilot war. In der Cup-Wertung fuhren Toksport-Pilot Ayhancan Guven sowie Drmic und Svepes auf den Plätze zwei und drei. „Mario hat eine super Vorarbeit geleistet, so dass ich dass Auto eigentlich nur noch heil ins Ziel bringen musste“, sagte Speck. „Dass wir mit einem so großen Abstand gewinnen, damit konnten wir nicht rechnen. Aber es gehört eben auch ein bisschen Glück dazu.“

In der Klasse 2f machten Zanella und Handlos den Zweifachsieg perfekt. Sie gewannen vor Lucas Mauron und Nico Rindlisbacher (MOMO-Megatron Team Partrax) und Matthias Bäurle.

PZ-Trophy: Max Nieder und Dr. Rocco Herz teilen sich die Siege

In der PZ-Trophy sind zwei Trainingssitzungen und zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen zu absolvieren. Jede Zehntelsekunde Abweichung wird mit einem Strafpunkt bewertet. Die Punkte aller Wertungsrunden werden addiert. Die Samstagswertung gewann Max Nieder (911 GT3, 997) mit drei Zählern. Den zweiten Rang belegte mit gleicher Punktzahl Tabellenführer Rüdiger Bambach (911 GT3 RS, 997). Dritter wurde Dr. Rocco Herz (Cayman GT4), der einen Zähler mehr verbuchte. Auf den Plätzen vier und fünf folgten mit jeweils fünf Strafpunkten Volker Leesberg (911 GT3, 991) und Nadja Kiess (Cayman GT4). Am Sonntag siegte Dr. Herz (3 Punkte) vor Nieder (7 Punkte) und Stefan Maringer (911 GT3, 997, 7 Punkte) aus Cochem. Beste Dame im Feld war Sabine Böcker-Schulte (911 GT3, 991) auf Gesamtposition vier. In der Meisterschaft führt Rüdiger Bambach vor dem Saisonfinale nun mit 205 Punkten vor Dr. Rocco Herz (184) und Max Nieder (170).

PZ-Driver’s Cup: Ann-Kathrin Rösch absolviert beste Prüfung

Fahren unter Anleitung von Instruktoren, freie Trainingsrunden und zum krönenden Abschluss eine Gleichmäßigkeitsprüfung, in der es gilt innerhalb von 30 Minuten drei beliebige Runden in genau derselben Zeit zu fahren – das ist die Herausforderung im PZDriver’s Cup. Die Prüfung gewann Bronze-Fahrerin Ann-Kathrin Rösch (911 GT3, 996) vor Gold-Pilotin Alejandra Schneider (911 GT3, 991) und Stefan Dick (Cayman S, Gold). Bester Fahrer in der Klasse 1 (Platin) war Karl-Heinz Kröger (Cayman S). Den Sieg in der Klasse 3 (Silber) holte sich Claus Neumann (Cayman).
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