ROTAX Grand Finals
20.10.2016
Pole-Position für Deutschland bei ROTAX Grand Finals
Die Deutschen erlebten eine Achterbahn der Gefühle. Den Anfang machte Micro-Pilot Moritz Schmeiss (Beule-Kart Racing Team). Nachdem er im ersten Heat Platz 17 einfuhr, erhielt er im zweiten Durchgang eine Zeitstrafe wegen ausgelöstem Spoiler und landete auf Rang 32. Dennoch reichte es für Platz 24 in der Addition der Vorläufe.
Ben Dörr (CRG Performance Racing) kam bei den Minis besser zurecht: Er holte sich als 16. und 19. zwei solide Ergebnisse und belegte im Zwischenklassement Platz 19.
Dafür hatte sein Bruder Phil Dörr (CRG Performance Racing) kein Glück: Zunächst bremste ihn eine defekte Membran, sodass Rang 14 noch ein durchaus respektables Ergebnis darstellte. Doch im zweiten Heat, der nach einem Regenschauer im Nassen stattfand, wurde er gleich mehrfach umgedreht, weshalb er nur als 23. das Ziel sah. Im letzten Durchgang geriet er in eine Kollision und musste vorzeitig die Segel streichen. Im Zwischenklassement holte er Platz 47.
In Topform präsentierte sich Christopher Dreyspring (VPDR /TAD Racing). Der Nürnberger gewann einen Heat, wurde einmal Zweiter und einmal Dritter. Mit dieser sensationellen Performance ist er nicht nur bester Mann im deutschen Kader, sondern auch ein Favorit auf den Gesamtsieg bei den Senioren. Auch wenn die offizielle Bestätigung noch auf sich warten lässt, gilt es als sicher, dass Dreyspring im Prefinale auf der Pole-Postion steht.
Bei den DD2-Piloten lief es für die Deutschen durchwachsen. Luka Kamali (CRG Performance Racing) wurde im ersten Heat in eine Kollision verwickelt, die ihn nicht nur ins Aus katapultierte, sondern sein Kart folgenschwer beschädigte. Mit dem reparierten Gefährt, das noch nicht wieder zu 100 Prozent abgestimmt werden konnte, reichte es dann im zweiten Vorlauf zu Rang zwölf. Und die Tendenz zeigte weiter nach oben, fuhr er im letzten Durchgang doch einen guten siebten Rang ein. Eine Zeitsrafe wegen Startvergehens warf ihn noch auf Platz zehn zurück, was ihm dennoch Rang 33 in der Addition der Vorläufe einbrachte.
Stark präsentierte sich Kollege Pascal Marschall (Beule-Kart Racing Team). Er hervorragender Fünfter und Siebter in den ersten beiden Heats. Mit einer sensationellen Leistung holte er im letzten Lauf den umjubelten zweiten Platz. Doch leider folgte im Nachhinein eine Zeitstrafe wegen Spoilerverstoßes, die ihn auf Position zehn zurückwarf. Trotzdem landete er im Heat-Ranking auf dem vielversprechenden zehnten Rang.
Nicht rund läuft es bei den deutschen DD2-Masters-Piloten: Thomas Piert erhielt im ersten Lauf eine Strafe wegen ausgelöstem Spoiler und landete im Hintertreffen. Er konnte das Missgeschick mit den Plätzen 17 und 19 danach einigermaßen ausbügeln und sich auf Rang 42 im Klassement festsetzen. Ähnlich erging es Thomas Schumacher (Kartsport-Klimm), der einmal eine Spoilerstrafe erhielt und einmal von einem schleichenden Plattfuß gebremst wurde. Als 27. und zweimal als 20. schloss er die Vorläufe ab und etablierte sich auf Rang 45 vor dem Prefinale.
Am Freitag stehen nun die Prefinalrennen auf dem Programm. Für die Halbfinalphase sind alle Fahrer qualifiziert, jedoch schaffen es danach nur noch die besten 17 Piloten eines jeden Prefinals ins große Finale am Samstag. Eine Ausnahme bilden die Micros und Minis. Hier ziehen aufgrund der limitierten Starterzahl automatisch alle ins Finale ein.
Für alle Daheimgebliebenen werden die ROTAX MAX Grand Finals live übertragen. Auf der offiziellen Webseite gibt es nicht nur ein Live-Timing, sondern auch eine packende TV-Übertragung aller Geschehnisse.