Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Rallye WM
14.06.2016

Doppelsieg: SKODA besteht ultimative Härteprüfung

Doppelsieg: SKODA hat die ultimative Härteprüfung bei der Rallye Italien mit Auszeichnung bestanden. Das tschechische Werksduo Jan Kopecky/Pavel Dresler beendete die wohl schwierigste Rallye im Kalender der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2) auf dem glänzenden zweiten Platz. Ganz oben auf dem Siegerpodest standen nach dramatischen 322,82 Kilometern die finnischen Markenkollegen Teemu Suninen/Mikko Markkula.

Sie sorgten für den vierten WRC 2-Triumph in Serie für den SKODA Fabia R5, der in allen 19 Wertungsprüfungen auf der Mittelmeerinsel Sardinien das schnellste Auto seiner Klasse war.

Anzeige
„Hitze, weite Sprünge, mal loser Sand fast wie bei der Rallye Dakar, mal große Steine auf den Pisten - die Rallye Italien hat den Fahrern wirklich alles abverlangt. Die SKODA Fahrzeuge haben eine der schwierigsten Herausforderungen des Jahres erfolgreich gemeistert“, sagte SKODA Motorsport-Direktor Michal Hrabánek: „Jan Kopecky und Pavel Dresler haben kühlen Kopf bewahrt und einen tollen Erfolg für unser Werksteam perfekt gemacht. Eine besondere Gratulation geht an die Sieger Teemu Suninen und Mikko Markkula. Das Gesamtresultat auf Sardinien ist ein weiterer Beweis für die Klasse unseres Fabia R5 und zugleich Ansporn, weiter hart zu arbeiten.“

Die Rallye Italien war die bis dato ereignisreichste Rallye in der Rallye-Weltmeisterschaft 2016 - auf und abseits der Pisten. Ihren dramatischen Höhepunkt in der WRC 2-Kategorie erlebte das Event am Samstag in der mit 44,26 Kilometern längsten Wertungsprüfung ,Monte Lerno 1' mit dem legendären ,Micky’s Jump'. Das zu diesem Zeitpunkt führende SKODA Werksteam Esapekka Lappi/Janne Ferm (FI/FI) erreichte das Ziel nicht - genau wie die italienischen Markenkollegen Umberto Scandola/Guido d'Amore, die als Spitzenreiter in den vorletzten Rallye-Tag gegangen waren.

Die anderen SKODA Toppiloten Kopecky, Suninen und Nicolás Fuchs (PE) wurden nach dem Unfall des italienischen WRC-Piloten Lorenzo Bertelli zwischenzeitlich von Streckenposten gestoppt. „Ein Streckenposten hat uns ein SOS-Board gezeigt. Also sind wir die ganze Prüfung nicht im Wettkampftempo gefahren“, erklärte Kopecky. So verloren die dominanten SKODA Piloten zwischenzeitlich die Führung in der WRC 2 - und bekamen sie erst am späten Samstagabend von der Jury verdientermaßen zurück. Ihnen wurde eine Zeit entsprechend ihrer Leistung beim zweiten Umlauf der Wertungsprüfung ,Monte Lerno' zugesprochen.

In der ersten Prüfung am Sonntag schied dann Nicolás Fuchs im SKODA Kampf um Platz zwei mit Jan Kopecky aus. „Es tut mir leid für Nico, wir hatten wirklich ein tolles Duell! Diese Rallye Italien war eine Achterbahnfahrt der Gefühle für uns. Erst haben wir durch einen Reifenschaden fast eine Minute eingebüßt und sind zurückgefallen, dann haben wir uns noch auf Platz zwei zurückgekämpft“, kommentierte Kopecky, der im vergangenen Jahr Rang drei auf Sardinien belegt hatte: „Das ist ein echtes Happy End! Zumal wieder ein SKODA Fabia R5 gewonnen hat.“

Teemu Suninen sorgte für den vierten WRC 2-Sieg in Serie für den Hightech-Allradler. Der 22 Jahre junge Finne hatte die Siegesserie bei der Rallye Mexiko begonnen, bei der Rallye Argentinien war Nicolás Fuchs im schnellen und zuverlässigen Allradler aus Mladá Boleslav nicht zu schlagen. Bei beiden Überseestopps war das Werksteam nicht am Start, das dann bei der Rallye Portugal durch Pontus Tidemand triumphierte. In der Saison-Gesamtwertung der WRC 2 belegt der Schwede als bester Werkspilot Platz vier (43 Punkte/zwei Starts). In Führung liegt der Brite Elfyn Evans (62 Punkte/vier Starts) vor den SKODA Kunden Fuchs (55 Punkte/vier Starts) und Suninen (50 Punkte/drei Starts). Jeder Pilot kann 2016 in sieben Rennen Punkte für den Titelkampf in der WRC 2 sammeln.

Immerhin noch zwei Zähler eroberte am Ende Werkspilot Esapekka Lappi mit Platz neun bei der Rallye Italien. Er kehrte am Sonntag in die Rallye zurück und gewann am Sonntag alle vier Wertungsprüfungen mit überragenden Bestzeiten. „Danke an alle Mechaniker und das gesamte SKODA Team, das unser Auto wieder in Ordnung gebracht hat! Wir sind am Samstag nach einem Sprung in einem großen Loch gelandet und konnten nicht weiterfahren. Bei der Rallye Polen greifen wir wieder an“, versprach Lappi. Der Finne geht genau wie Pontus Tidemand bei der nächsten WRC 2-Rallye vom 30. Juni bis 3. Juli an den Start. Jan Kopecky/Pavel Dresler sind schon am kommenden Freitag und Samstag bei der Rallye Hustopece in der Tschechischen Rallye-Meisterschaft (MCR) wieder gefordert.

Der Deutsche Armin Kremer fuhr zusammen mit seinem Copiloten Pirmin Winklhofer (DE) bei der Rallye Italien auf Platz vier und sammelte damit bei seinem dritten Auftritt in der diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft wichtige Punkte in der WRC 2-Wertung.