Rallye WM
13.10.2016
Kremer bereit für speziellen Streckenmix
Nutznießer war damals kein Geringerer als Skoda Markenkollege Nasser Al-Attiyah, der dank Kremers unfreiwilliger Schützenhilfe dem Werksteam vorzeitig den WM-Titel wegschnappen konnte.
Auch diesmal könnte der nach nur fünf Saisonstarts auf dem fünften Tabellenrang geführte Mecklenburger in die Titelentscheidung eingreifen. Stürmt der mehrmalige Deutsche-, Europa- und Asien-Pazifik-Meister wie bei der Rallye Monte Carlo und in Deutschland aufs Podium, dürfte für mindestens einen von drei Skoda-Markengefährten der WM-Zug abgefahren sein. Skoda-Werkspilot Jan Kopecky muss siegen, sein Werkskollege Pontus Tidemand mindestens Zweiter werden. Teemu Suninen reicht ein Podiumsplatz um im Titelrennen zu bleiben. Armin Kremer bleibt gelassen. Schon weil der viel beschäftigte Unternehmer sich in dieser Saison mit sechs statt den möglichen sieben Starts begnügen muss. Dies soll das deutsche Skoda Duo aber nicht daran hindern, sich bei der Rallye Spanien noch einmal von seiner besten Seite zu präsentieren und den potenten Wettbewerbern kräftig einzuheizen.
Damit dies auch gelingt, absolvierten Kremer/Winklhofer Ende September einen Testtag in der österreichischen Heimat des BBR-Einsatzteams rund um Rekordlandesmeister Raimund Baumschlager. Dort führte Kremer den Skoda Fabia R5 sowohl auf Asphalt-, als auch auf Schottenpisten aus, um sich auf die ganz speziellen Streckenbedingungen in Katalonien einzustellen. Nach der spektakulären Auftaktprüfung am Montjuic, dem Gelände der Olympischen Sommerspiele 1992 in Barcelona wartet auf das deutsche Skoda Duo und ihre 18 WRC2-Konkurrenten am Freitag eine staubige und harte Schotter-Etappe, bevor es am Samstag und Sonntag selektive Asphaltpisten zu meistern gilt.
# Armin Kremer: „Die Rallye Spanien mit ihren ganz unterschiedlichen Bedingungen ist ebenso einmalig, wie die Rallye Monte Carlo und schon deshalb ganz nach meinem Geschmack. Ich freue mich auf die besondere Herausforderung. Auch, weil wir einen prima Test hatten und jeweils einen halben Tag auf befestigten und unbefestigten Pisten fahren konnten. So loteten wir bei den Asphaltreifen die optimalen Temperaturfenster aus, um zu wissen, wann man eher die weichen oder harten Pirelli-Pneus aufzieht. Zudem waren wir mit Schottenreifen auf Asphalt unterwegs, um die speziellen Bedingungen der bekannten Wertungsprüfung ,Terra-Alta‘ zu simulieren. Dort haben wir im Vorjahr etwas Zeit liegen lassen. Nun ist klar, ich muss hier viel aggressiver fahren und mehr driften, damit die Schottenreifen besseren Grip aufbauen. Das tolle daran: das Querfahren macht auch noch richtig Laune! Auf Schotter ging es vor allem darum, wieder das richtige Gefühl fürs Auto zu bekommen, schließlich waren wir bei der Rallye Polen letztmals auf losem Untergrund unterwegs. Ich bin guter Dinge und hoffe, wir können einmal mehr die Werks- und werksunterstützten WRC2-Piloten ärgern.“