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Rallye WM
21.11.2016

VW-Doppelsieg zum Abschluss einer Ära

Die Rallye-WM-Story von Volkswagen endet mit einem Ausrufezeichen: Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (NO/NO) haben bei der Rallye Australien dem erfolgreichsten Auto in der Geschichte der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zum Abschluss einen weiteren Sieg geschenkt. Der 43. Triumph in der 52. Rallye des Polo R WRC war spektakulär und hart erkämpft – im engen Duell mit ihren Volkswagen Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (FR/FR), die mit dem World Rally Car aus Wolfsburg je vier Titel in Fahrer-, Beifahrer- und gemeinsam mit Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FI/FI) in der Hersteller-Wertung feierten.

Das große Finale in Down Under entwickelte sich zum wahren Thriller, bei dem Mikkelsen/Jæger dank Nervenstärke und einer großartigen Leistung die Oberhand behielten. Volkswagen verlässt die höchste Liga des Rallye-Sports und bedeutendste Automobil-WM nach der Formel 1 nach vier Jahren an der Spitze mit einer beeindruckenden Bilanz.

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Gestatten: das beste Rallye-Fahrzeug, das jemals gebaut wurde – der Polo R WRC

958 Wertungsprüfungen, 640 Bestzeiten. 52 Rallyes, 87 Podiumsresultate, darunter 43 Siege. 51 Powerstages, 92 Mal Zusatzpunkte. Der Volkswagen Polo R WRC ist in Sachen Erfolgsquote das mit Abstand erfolgreichste Rallye-WM-Fahrzeug aller Zeiten. Zwischen dem ersten Start des World Rally Cars aus Wolfsburg in einer Sonderprüfung – am 16. Januar 2013 um 09:07 Uhr mit Jari-Matti Latvala – und dem letzten Zielstrich, den Andreas Mikkelsen heute um 13:47 Uhr und 41 Sekunden Ortszeit mit dem Polo R WRC überquerte, lagen 48.723,52 absolvierte WP-Kilometer. Das entspricht ziemlich exakt dreimal der Distanz zwischen der Ikarusallee 7a in Hannover und dem Volkswagen Service in Coffs Harbour. Hinter diesem Erfolg steht ein starkes Team: Neben dem Einsatzteam vor Ort und den rund 200 Mitarbeitern am Standort in Hannover haben auch die Technische Entwicklung in Wolfsburg sowie die Partner von Volkswagen Motorsport zu den geschichtsträchtigen Erfolgen beigetragen.

Meilenstein statt Melancholie: wirkungsvoller Sieg für Mikkelsen im Duell mit Ogier

Extremer Staub, das Freifegen einer dicken Schicht losen Schotters und das clevere Haushalten mit den Wettbewerbsreifen – die Herausforderungen bei der 2016er-Ausgabe der Rallye Australien waren vielfältig. Auf 94,1 Prozent der gesamten Distanz von 283,36 Prüfungskilometern führten Andreas Mikkelsen/Anders Jæger das Feld der World Rally Cars an. Ihr Zweikampf mit den viermaligen Weltmeistern* Ogier/Ingrassia gehörte zu den Feinsten des Rallye-Sports der vergangenen Jahre. Und das, obwohl beide Volkswagen Duos in Sachen Startposition nicht mit der besten Ausgangslage ausgestattet waren.

Ein Ziel erreicht, ein Ziel knapp verpasst – Mikkelsen/Jæger beenden WM auf Platz drei

Mit dem Sieg bei der abschließenden Rallye des Jahres erfüllten Mikkelsen/Jæger exakt das, was aus ihrer Sicht dafür nötig war, Rang zwei in der Rallye-WM zu sichern. Allerdings gaben sich ihre Gegner im Kampf um den „Vize“-Titel, Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B, Hyundai), keine Blöße und erreichten den dritten Podiumsplatz hinter Mikkelsen/Jæger und Ogier/Ingrassia, der ausreichte, ihre Position zu verteidigen. Allerdings ging Rang drei in der Hersteller-Wertung an Mikkelsen/Jæger – als bestes Ein-Wagen-Team der Rallye-WM.

Punkterang für Latvala/Anttila zum Abschluss der Saison

Ein Highlight zum Abschluss des Rallye-Jahres blieb dagegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FI/FI) im dritten Polo R WRC verwehrt. Gleich zu Beginn der Rallye berührten sie leicht die Begrenzung einer Brücke und beschädigten sich die Radaufhängung. Trotz des Zeitverlustes von über sieben Minuten kämpften sich die Vize-Weltmeister des vergangenen Jahres zurück in die Punkteränge und beendeten die Rallye Australien auf Rang neun.

Tüpfelchen auf dem i in einer Volkswagen Domäne: Powerstage-Bestzeit für Ogier

Eine wahre Volkswagen Domäne blieb auch in Australien die sogenannte Powerstage, in der Zusatzpunkte für die besten drei Fahrer und Beifahrer vergeben werden. In Australien ging zum 39. Mal die Bestzeit an ein Volkswagen Duo – an Sébastien Ogier/Julien Ingrassia. Insgesamt 92 Mal gingen in den vergangenen vier Jahren Extra-Punkte nach Wolfsburg. Für Ogier/Ingrasia war es die 33. Powerstage-Bestzeit ihrer Karriere.