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Rhein Main Kart Cup
29.09.2016

Packendes Finale im ACV Rhein Main Kart Cup in Oppenrod

Am vergangenen Wochenende (25. September 2016) fand in der Stefan-Bellof-Arena der fünfte und letzte Lauf des ACV Rhein Main Kart Cup statt. Auf der traditionsreichen Strecke erlebten die 119 Teilnehmer spannende Rennen und vergaben die letzten Punkte im Titelkampf. Strahlender Sonnenschein rundete das Finale der Clubsportserie ab.

Die 1.029 Meter lange Strecke in Hessen führte die Pilotinnen und Piloten auf die Spuren von Stefan Bellof, der 1971 seine Profi Karriere begann und bis zu seinem tödlichen Unfall 1985 als größte deutsche Hoffnung im Motorsport galt. Bei angenehmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein war alles angerichtet für erstklassigen Kartsport.

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Insgesamt nahmen 119 Teilnehmer am großen Saisonfinale teil, am stärksten war dabei wieder die Klasse der Schaltkarts besetzt. Hier kämpften 22 Fahrerinnen und Fahrer um die Krone des Jahres 2016. Aber auch in den anderen Klassen wurde noch bis zum Finale Spannung geboten.

Bambini: Fabio Rauer sichert sich Tagessieg

In Sachen Titelkampf war in der Klasse der Bambini bereits alles entschieden. Vincent Smykla (Dieburg/Pool-Profi-Racing) entschied schon nach seinem Doppelsieg in Wittgenborn die Meisterschaft für sich. In den Rennläufen von Oppenrod war es zunächst Maddox Wirtz (Bornheim) der sich an die Spitze setzte und den ersten Lauf hauchdünn vor Fabio Rauer Stolberg/KSM Schumacher Racing Team) für sich entschied. Im zweiten Durchgang wurde es aber noch einmal spannend: An der Spitze entstand ein Dreikampf zwischen Rauer, Robin Müller (Kassel) und Wirtz. Beim Fallen der Zielflagge trennte das Trio nur ein Wimpernschlag. Mit seinem Laufsieg sicherte sich Rauer auch den Erfolg in der Tageswertung.

Rotax Micro: Jonas Teichmann bestätigt seine gute Jahresleistung

Bei den Rotax Micro-Piloten hatten noch zwei Fahrer realistische Chancen auf den Meistertitel. Zum einen der Führende Jonas Teichmann (Bad Soden/Pool-Profi-Racing) und zum anderen Ferdinando Casale (Oberursel/Nees Racing Team). In den Rennen kristallisierte sich aber eindeutig heraus, wer das Rennen machen würde. Ferdinando Casale gelang es nicht aus seiner Verfolgerposition auszubrechen und musste mit ansehen wie Jonas Teichmann den Meistertitel nach Hause fuhr. In beiden Rennen sah Teichmann vor Casale das Ziel als Sieger. Jeweils als Dritter folgte Enrico Förderer (Leuterod/M-TEC Praga Racing) vor Hannes Borde (Eschenburg) und Tom Muhler (Bruchkoebel/Nes Racing).

Rotax Mini: Packendes Finale und enge Titelentscheidung

In der Meisterschaft der Rotax Mini war vor dem Finale noch alles offen. Die beiden Spitzenreiter Lukas Scherbinskas (Altenstadt/Nees Racing Team) und Nico Hofmann (Obertshausen/Nees Racing Team) trennten nur 23 Punkte. Bereits im Qualifying unterstrich Hofmann seine Ambitionen und holte sich die Pole-Position. Doch so einfach ließ sich Scherbinskas nicht von der Spitze verdrängen. Im ersten Finale setzte er seinen ärgsten Kontrahenten mächtig unter Druck, im Ziel fehlten ihm nur drei Zehntelsekunden zum Sieg. Am Ende sollte es aber trotzdem nicht zum Titel reichen. Nico Hofmann fuhr zu einem deutlichen Doppelsieg und entschied damit auch die Meisterschaft für sich. Unter Berücksichtigung der Streichergebnisse trennte das Duo am Ende nur sieben Punkte. Als Dritter in der Tageswertung folgte Michelle Kopietz (Salzgitter) vor Michael Endris (Kirrweiler/TBKart) und Phil Vogel (Hockenheim/RWT Racing by KSK).

Als Einzelkämpfer startete Nico Hantke (Hürth/KSM Schumacher Racing Team) bei den ROK Mini-Piloten und stand somit schon vor den Rennen als Tagessieger fest.

Rotax Junior / Rotax Junior Clubsport: Deißler und Speck holen Rotax Junior-Titel

In der Clubsport-Wertung reiste Nick Deißler (Obertshausen/Nees Racing Team) als Führender nach Oppenrod. Als Zweiter hing ihm Nico Gnad (Speyer/Kartsport Klimm) im Nacken. In den Rennläufen setzte sich aber ein anderes Gesicht an der Spitze des Feldes durch. Timo Michaelis (Ehningen/Kart Performance Racing), Gesamtvierter bisweilen, eroberte die Führung und lieferte sich einen spannenden Kampf mit André Petropoulos (Sindelfingen/Kart Racing Baden) auf Rang zwei. Am Ende des ersten Rennens siegte Michaelis mit über einer Zehntelsekunde Vorsprung.

Eine Wiederholung der Show gab es im zweiten Rennen, doch auch hier biss sich Petropoulos die Zähne an seinem Konkurrenten aus. Schlussendlich feierte Timo Michaelis einen tollen Doppelsieg und etablierte sich damit auch im Gesamtklassement in den Top-Drei. Den Meistertitel eroberte dennoch Nick Deißler vor Nico Gnad. Sie beendeten das Finale in Oppenrod auf den Plätzen fünf und sechs.

Die Klasse der Rotax Junioren war durch Paul Trusheim (Herborn/Nees Racing) und Luis-Laurin Speck (Maxdorf/TBKart Srl) besetzt. Nach einem Ausfall im ersten Rennen für Speck, siegte Paul Trusheim doppelt in der Stefan-Bellof-Arena. Die Meisterschaft ging dennoch an Luis-Laurin Speck. Der Maxdorfer stand bereits nach dem Halbfinale in Wittgenborn als Champion fest.

X30 Junior: Rick Hartmann holte Tagessieg – Meistertitel für Schmitt

Die Entscheidung in der Klasse X30 Junior war ebenfalls schon gefallen. Jens Schmitt (Bad Münstereifel/CRG Deutschland) ging als neuer Champion in das Saisonfinale. Spannung herrschte aber noch im Kampf um die Vizemeisterschaft zwischen Kai Walk (Hermersberg/Kartsport Klimm) und Rick Hartmann (Kamenz/CRG Deutschland). Hartmann erwischte in Oppenrod einen perfekten Start und feierte am Ende einen Doppelsieg. Im Klassement änderte sich aber nichts mehr – am Ende hieß Schmitz vor Walk und Hartmann.

ROK GP Junior: Marcel Mayer siegt in beiden Rennen

Drei Piloten gingen bei den ROK GP Junioren an den Start, Marcel Mayer (Nüsttal/KSM Schumacher Racing Team), Konstantin Kapetanidis (Bergheim/ KSM Schumacher Racing Team) und Selina Schleicher (Herxheimweyher/Kartsport Klimm). Mit den Siegen in beiden Rennen sicherte Marcel Mayer den Tagessieg, vor Konstantin Kapetanidis und Selina Schleicher.

Rotax Max: Gastfahrer Robert Kindervater siegreich

Robert Kindervater (Kleinmachnow/Woik Motorsport) setzte sich von Beginn an stark gegen seine Konkurrenten durch – schärfster Verfolger war Tim Mika Metz (Sinn/CRG Performance). In einem tollen Fight gelang es dennoch Kindervater die Führung zu behaupten und siegreich das erste Rennen zu beenden. Der Kampf setzte sich in Lauf Nummer zwei fort. Wieder ging es heiß her in Oppenrod, aber der Woik Motorsport-Schützling bewies einen kühlen Kopf und siegte ebenso ein zweites Mal vor Tim Mika Metz. Auch die weiteren Top-Fünf-Ränge waren in beiden Rennen gleichmäßig vergeben. Pascal Drewing (Lohmar/M-TEC Praga Racing) folgte jeweils als Dritter vor Florian Breitenbach (Teltow/Nees Racing) und Kristian Thaqi (Liedolsheim/TCL Arena of Speed). Letzterer musste beim Finale in Hessen nicht mehr voll attackieren. Bereits nach Wittgenborn war ihm der Titel sicher.

Rotax Max Clubsport: Kertzsch gewinnt knappe Titelentscheidung

Vor dem Finale in Oppenrod hatten mit Nico Kertzsch (Hürth/Woik Motorsport) und Thorsten Lampert (Framersheim/Kartsport Klimm) noch zwei Piloten Titelchancen. Zunächst nahm Thorsten Lampert die Führung ein und hielt im ersten Rennen den Meisterschaftsdritten Marc Bube (Büdingen/Nees Racing) in Schach. Dahinter platzierte sich Mark-Hendrik Jahnke (Kiel/Woik Motorsport) als Dritter. Bube drehte dann im zweiten Durchgang die Reihenfolge um, er übernahm das Zepter und verwies Kertzsch auf Platz zwei. Im Windschatten des Duos folgte Auftaktsieger Thorsten Lampert. Im Kampf um den Titel war damit die Entscheidung gefallen. Obwohl Lampert noch Boden gut machte, hatte er letztlich das Nachsehen. Nico Kertzsch erhielt am Abend die Meistertrophäe der Klasse Rotax Max Clubsport.

X30 Senior: Lukas Aster fährt mit Doppelsieg zur Meisterschaft

Mit einem großen Vorsprung startete Lukas Aster (Weckbach/MSR Motorsport) in das finale Rennwochenende des ACV Rhein-Main Kart-Cup. Jannis Bormann (Darmstadt/AS Kartsport) war nach dem Qualifying schnellster im Feld der X30 Senior. Doch im ersten Rennen rückte Aster das Klassement wieder gerade und feierte seinen fünften Saisonsieg. Bormann folgte als Zweiter vor Felix Hassa (Karlsbad).

Der zweite Lauf brachte ein ähnliches Bild: Lukas Aster setzte sich von seinen Verfolgern ab, während dieses Mal Simon Paul Klemund (Hungen/Team Zinner) in seinem Windschatten fuhr. Am Endstand änderte das Ergebnis nichts, Lukas Aster holte den Titel vor Klemund.

Als einziger ROK GP Senior startete Tim Schneider (Leichlingen/KSM Racing) und siegte sogleich.

Swissauto: Alessandro Felber knüpft an seine starke Leistung an

Von Beginn an führte kein Weg an Alessandro Felber (Rumisberg/IM-Racing) vorbei. Seine Pace war maßgebend und auch sein schärfster Verfolger Christian Wiesmann (Recherswil/Funracingshop.ch) hatte im ersten Wertungslauf dem wenig zu entgegnen. Auf Rang drei folgte Laurin Heinrich (Kürnach/Team MS Kart) vor Timo Haug (Veringenstadt/Kart Racing Baden).

Lauf Nummer zwei brachte nur wenige Veränderungen. Felber führte nach wie vor das Feld der Swissauto an. Auf Rang zwei kämpfte sich diesmal Laurin Heinrich nach vorne, Christian Wiesmann wurde Dritter vor Timo Haug.

Rotax DD2: Dennis Fetzer macht Saison perfekt

Das Maß der Dinge war in der Stefan-Bellof-Arena eindeutig Gesamtleader Dennis Fetzer (Buseck/Nees Racing). In beiden Rennen siegte er souverän und holte sogleich den Meistertitel vor Kontrahent Maurice Klemm (Filderstadt/Solgat Motorsport). In den Rennen teilten sich hingegen Nico Grimm (Weinbach/CRG Performance) und Sascha Richter (Wesseling/Kartsport Klimm) die Plätze zwei und drei. Maurice Klemm reihte sich jeweils als Vierter ein.

Rotax DD2 Clubsport: Kai Honne holt Doppelsieg – Meistertitel für Fabian Kohnert

Die Rennen der DD2 Clubsport-Piloten dominierte Kai Honne (Stolberg/Kartsport Klimm). Im Titelkampf mischte er allerdings nicht mit. Als Führender ging Fabian Kohnert (Neulussheim/KSK) in die Rennen. In der Gesamtwertung als Zweiter startete Jan Müller (Alzenau/Nees Racing) vor Daniel Lampmann (Wächtersbach/Kartsport Klimm). Eine theoretische Chance auf den Titel hatten alle drei, jedoch war für Daniel Lampmann der Ausgangspunkt mit 34 Punkten Rückstand denkbar ungünstig. In den Rennen setzte er sich gut durch und wurde am Ende Zweiter. Fabian Kohnert behauptete sich aber in seiner Rolle des Gejagten und ließ sich den Titel nicht mehr nehmen. Eine Verschiebung gab es hingegen auf den weiteren Plätzen: Lampmann schaffte noch den Sprung auf den zweiten Rang und sicherte sich damit den Vizetitel.

KZ2: Lena Heun räumt bei den Schaltkarts ab

Einen perfekten Saisonabschluss feierte Lena Heun (Gründau/MKII) in der Klasse KZ2. Die Gründauerin war ab dem Zeittraining nicht mehr zu bremsen und feierte in den späteren Rennen einen Doppelsieg. In der Meisterschaft schaffte sie es aber nicht mehr den Führenden Alessio Curto (Massenbachhausen/M-TEC Praga Racing) zu verdrängen. Der Praga-Pilot blieb jeweils als Zweiter in Schlagdistanz und sicherte sich damit den KZ2-Titel. Hinter den beiden folgte Danny Lang (Karlsruhe/KSK Kartsport Kohnert) im ersten Rennen als Dritter. Im zweiten Durchgang schaffte Stephen Stumpf (Walldorf/Nees Racing) den Sprung in die Top-Drei und sicherte sich selbigen Rang auch im Tagesklassement.

Mit dem Fallen der Zielflagge ging in Oppenrod eine aufregende ACV Kartsport-Saison zu Ende. Organisationsleiter Thomas Rupprecht zog ein durchweg positives Fazit und blickt gespannt dem Jahr 2017 entgegen: „Als erstes möchte ich dem gesamten Team für deren Einsatz und Engagement danken. Alle haben einen tollen Job gemacht und tragen damit zu dem Erfolg der Rennserie bei. Nun möchten wir die gewonnen Erfahrungen nutzen und 2017 noch besser werden. Aktuell arbeiten wir an einem attraktiven Rennkalender und möchten diesen bald möglich präsentieren.“
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