Sonstiges
07.12.2016
Drei Tipps, um gebrauchte PKWs zu verkaufen
1. Das Auto gründlich waschen
Mal ganz ehrlich: Ein dreckiges Auto stößt jeden Kaufinteressenten sofort ab. Außerdem beeinträchtigt es die Begutachtung. Ist der Lack von Schlammflecken und Staub überzogen, werden alle Kratzer und Beulen wunderbar verdeckt. Wer ein dreckiges Auto zum Verkauf anbietet, der hat daher meist etwas zu verbergen. Auch hinterlässt es keinen guten Eindruck, wenn den Leuten bei der Probefahrt erstmal eine Fuhre Sand im Fußraum entgegenkommt oder sie auf dreckigen Sitzen Platz nehmen müssen. Das gründliche Reinigen des Autos ist daher vor dem Verkauf unbedingte Pflicht. Dafür sollte man auch gut und gerne einen ganzen Tag investieren. Im Extremfall lässt sich durch einen frisch geputzten Wagen ein Zusatzgewinn von 500 Euro oder mehr machen.
Wer zu bequem ist, den Lack selbst zu putzen, der fährt in eine gute Waschstraße und wählt das volle Programm. Die Kosten amortisieren sich völlig! Wer ganz genau sein will, der wäscht den Wagen von Hand und beseitigt gründlich jeden noch so kleinen Fleck. Dann wird das Auto klargespült. Nach dem Trocknen sollte man sich die Zeit nehmen und den Wagen noch einmal mit Wachs konservieren. Ein derart gepflegtes Auto wird immer einen guten Eindruck hinterlassen und der Käufer kann sofort den Zustand beurteilen. Auch der Innenraum sollte gründlich ausgesaugt werden. Bei Bedarf können die Sitzpolster mit Polsterschaum gereinigt werden. Mit einem feuchten Tuch dann noch die Armaturen abwischen und fertig. Abzuraten ist dagegen von „Armaturenbrettpflegemitteln“, die mit Silikonen einen billigen Glanz erzeugen.
Der Motorraum sollte übrigens nicht geputzt werden. Dies hat mehrere Gründe. Erstens kann der Laie hier viel kaputt machen, vor allem wenn im Motorraum mit Wasser gearbeitet wird. Zweitens erzeugt ein zu sauberer Motorraum eher Misstrauen. Wollte der Verkäufer hier vielleicht die Spuren von leckenden Dichtungen beseitigen? Der Motorraum sollte daher seine authentische „Patina“ behalten. Wer will, kann alle Plastikteile mit einem feuchten Tuch abwischen und die Unterseite der Motorhaube reinigen. Mehr bitte nicht.
2. Frischen TÜV und Ölwechsel machen lassen
Ein Auto mit einem frischen TÜV verkauft sich immer besser als ein Wagen, dessen TÜV bald abläuft. Ist der TÜV doch ein Aushängeschild dafür, dass mit dem Wagen alles in Ordnung ist und man ihn noch mindestens zwei Jahre wird fahren können. Sollte sich das Wechselintervall bald dem Ende zuneigen, kann man bei dieser Gelegenheit auch noch einen Ölwechsel vornehmen lassen. Ölwechsel und TÜV kosten nicht die Welt, im besten Falle bekommt man das Gesamtpaket für etwa 100 Euro. Der Effekt auf den Verkaufspreis ist jedoch ein überragender. Auch hiermit lassen sich mit etwas Glück knapp 500 Euro Aufpreis erzielen. Vor allem wird dem Käufer kein Boden für eventuelle Preisverhandlungen geboten. Dieser Tipp gilt übrigens vor allem für Verkäufe an Privatpersonen. Händler werden in der Regel selbst noch einmal einen Service in ihrer eigenen Werkstatt vornehmen, wenn sie den Wagen irgendwann wieder verkaufen. Dennoch kann auch hier ein frischer TÜV helfen, um gegenüber dem Händler einen guten Verhandlungsstandpunkt zu bekommen.
3. Aussagekräftige Fotos machen
Die meisten Leuten verkaufen heute ihren Wagen über ein Gebrauchtwagenportal, zum Beispiel ichwillmeinautoloswerden.de. Mit verschwommenen Fotos in schlechtem Licht zieht man hier jedoch keine Käufer an. Das frisch gereinigte Auto sollte daher an einem schönen Tag an einem hellen Platz geparkt und in möglichst vielen Bilder festgehalten werden. Dazu gehören je ein Bild von der Front, vom Heck und von beiden Fahrzeugseiten sowie Bilder vom Innenraum, welche das Armaturenbrett inklusive Lenkrad und den Zustand der Sitze zeigen sollten. Außerdem noch ein Foto vom Motorraum und vom Kofferraum. Mit etwas Geschick und dem Einsatz eines Blitzes lassen sich sogar noch Aufnahmen vom Unterboden, von den Seitenschwellern und den Radhäusern einfangen. Eventuell vorhandene grobe Kratzer, Roststellen oder Beulen sollten in Großaufnahme dokumentiert werden, damit es später keine bösen Überraschungen gibt.