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12h Imola
05.07.2017

PoLe Racing Team: Gesamtsieg und Doppelsieg in der Klasse

Was für ein Erfolg für das PoLe Racing Team beim 12h-Rennen im italienischen Imola, dem fünften Rennen zur Int. 24h Endurance Series: Gesamtsieg für Max Edelhoff (Hemer), Gesamtrang sieben und Platz zwei in der Klasse für Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Gustav Edelhoff (Hemer), Elmar Grimm (Münster) und Ingo Vogler (Schalksmühle). „Dieses Wochenende werden wir alle so schnell nicht vergessen, das Ergebnis ist einfach unglaublich“, sagte Kirchhoff, stellvertretend für die gesamte Mannschaft.

Beide Audi R8 LMS liefen vom ersten Meter an wie das berühmte Schweizer Uhrwerk. Bis auf jeweils eine kleine Berührung beim Überrunden und einem Dreher der späteren Zweitplatzierten gab es auch auf der Strecke nichts Außergewöhnliches. Somit siegten nach 367 Runden, welches einer Distanz von 1801,61 Kilometern entspricht, Max Edelhoff und seine Teamkollegen Dimitri Parhofer, Horst Felbermayr jr. (AT) und Toni Forné (E-Girona) mit 37,243 Sekunden Vorsprung auf einen Ferrari 488 GT3. Mit 56,666 Sekunden Rückstand folgte ein Mercedes-AMG GT3 als Dritter. Somit feierte erstmals in der Geschichte der populären Langstreckenserie ein reines Amateuer-Team den Gesamtsieg bei einem einzelnen Rennen!

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„Richtige Taktik, perfektes Set-Up, fehlerfreie Fahrer und dann auch noch Gesamtsieger: Ich bin super happy und kann es eigentlich noch gar nicht fassen“, sagte Max Edelhoff nach der Zieldurchfahrt. „Die letzten Minuten war die aufregendsten, aber auch schönsten des gesamten Wochenendes. Ich habe nur noch gehofft, dass die Technik hält, kein Reifen Luft verliert und der Ferrari uns nicht mehr einholt.“ Mit diesem Erfolg baute der 21-Jährige die Führung in der Rookie-Wertung für Piloten unter 25 Jahren weiter aus.

Für doppelte Freude in der Sauerländer Mannschaft sorgten die vier Teamkollegen im Schwesterfahrzeug. Gesamtrang sieben und Platz zwei in der Klasse A6-Am für Amateurpiloten mit GT3-Fahrzeugen bedeuteten ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis. Zwischenzeitlich sorgten beide PoLe-Audi, allerdings boxenstoppbedingt, für eine Doppelführung im Gesamtklassement.

„Imola ist eine wunderschöne Strecke mit vielen schnellen Passagen“, sagte Gustav Edelhoff. „Bei Temperaturen bis zu 70 Grad im Fahrzeug und Durchschnittsgeschwindigkeiten von 164 km/h waren die körperlichen Belastungen immens.“ Ingo Vogler hatte Glück, dass ein Dreher außer ein paar Sekunden Zeitverlust ohne Folgen blieb. „Ich bin nirgends angeeckt, leider ist beim Rückwärtssetzen aber die Schaltgabel gebrochen. Erfreulicherweise blieben die Teilchen im Getriebeboden liegen und haben sich nicht in den Zahnrädern verkantet.“

„Das war wirklich ein Rennen nach unserem Geschmack“, freute sich Johannes Kirchhoff. „Gemeinsam mit dem Schwesterfahrzeug haben wir im Training unseren R8 perfekt abstimmen können. Gerade bei den hohen Temperaturen war es wichtig, ein sehr gutes Set-Up zu haben.“ Und auch Elmar Grimm hatte bis auf einen Defekt des Trinksystems nichts zu beanstanden: „Für den Flüssigkeitshaushalt mussten wir natürlich viel trinken. Nachdem das im Fahrzeug eingebaute System den Dienst quittierte, wechselten wir zum so genannten Camelbag. Doch da musste man unheimlich stark saugen, um überhaupt etwas zu bekommen. Aber ich hake das unter der Überschrift Luxusproblem einfach ab. Das Ergebnis ist viel wichtiger!“

Der sechste Lauf findet vom 25. bis 27. August in Portimao (PT) statt. Dort steht das nächste 24h-Rennen auf dem Programm.