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24h Nürburgring
24.05.2017

ROWE Racing fiebert großem Saisonhöhepunkt entgegen

Es ist angerichtet: Das 45. ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring ruft am 27./28. Mai zum Ritt durch die „Grüne Hölle“ und zieht Teams, Fahrer und Fans gleichermaßen in seinen Bann. Beim großen Saison-Höhepunkt machen sich mehr als 600 Fahrer vom Profi bis zum Amateur in 161 Autos beim größten Rennen der Welt mit den meisten Teilnehmern auf der längsten – und schönsten – Rennstrecke für 24 Stunden auf die Jagd über die 25,738 Kilometer lange Kombination aus GP-Strecke und der legendären Nordschleife. Der Wettbewerb ist in diesem Jahr so eng wie vielleicht noch nie seit der Premiere des „Eifel-Marathons“ im Jahr 1970. Rund 30 Fahrzeuge sind 2017 siegfähig – und die beiden BMW M6 GT3 von ROWE Racing gehören dazu.

Seit ihrer Gründung vor sechs Jahren war die Mannschaft aus St. Ingbert immer beim 24h-Rennen mit dabei und hofft im siebten Anlauf wieder auf ein gutes Ergebnis – und vielleicht sogar den dritten Podestplatz. Dabei setzt ROWE Racing zusammen mit seinem Partner BMW Motorsport, der schon 19. Gesamtsiege feierte, vor allem auf Erfahrung und Kontinuität. Sechs der insgesamt sieben Spitzen-Fahrer, die zum Einsatz kommen, waren auch schon 2016 für das Team unterwegs.

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Der belgische BMW DTM-Pilot Maxime Martin und die beiden BMW Werksfahrer Philipp Eng aus Österreich und Alexander Sims aus Großbritannien, die 2016 gemeinsam die 24 Stunden von Spa gewonnen haben, waren im vorigen Jahr als Fünfte „Best of the Rest“ hinter dem siegreichen Mercedes-Quartett und haben sich bei ihrem nächsten gemeinsamen Anlauf viel vorgenommen. Unterstützt wird das Trio im BMW M6 GT3 mit der #99 vom einzigen Neuzugang bei ROWE Racing. Der deutsche Nordschleifen-Spezialist Marc Basseng bringt nicht nur die Erfahrung von 26 Laufsiegen in der VLN Langstreckenmeisterschaft mit, er weiß auch, wie man das 24h-Rennen gewinnt: 2012 war ihm dieser Erfolg gelungen, den er seinen Teamkollegen voraus hat.

Maxime Martin war 2015 gemeinsam mit dem Finnen Markus Palttala und dem Briten Richard Westbrook mit dem bis dahin geringsten Abstand in der Geschichte des 24h-Rennens von gerade einmal 40 Sekunden Zweiter. Palttala und Westbrook nehmen jetzt im BMW M6 GT3 mit der #98 den nächsten gemeinsamen Anlauf. Wie im vorigen Jahr teilen sie sich dabei das Cockpit mit dem Niederländer Nick Catsburg, der – auch wie 2016 – wieder im Doppeleinsatz ist und zusätzlich zweimal in der WTCC an den Start geht. Doppelt gefordert ist auch Alexander Sims, der neben seinen Runden in der #99 auch als vierter Mann in der #98 unterwegs sein wird.

Das große 24h-Wochenende beginnt bereits am Donnerstag (25. Mai) mit dem Freien Training (15:45 bis 17:25 Uhr) und dem 1. Qualifying (20:05 bis 23:30 Uhr). Am Freitag (26. Mai) folgen dann das 2. Qualifying (9:30 bis 11:30 Uhr) und das Top-30-Qualifying (19:50 bis 20:30 Uhr), in dem dann die Startpositionen ausgefahren werden und für das sich beide Fahrzeuge von ROWE Racing noch qualifizieren müssen. Am Samstag (27. Mai) beginnt dann um 15:30 Uhr die Jagd zweimal rund um die Uhr, am Sonntag (28. Mai) steht gegen 15:30 Uhr der Sieger fest. Übertragen wird das Rennen wie im vorigen Jahr von RTL NITRO, die nicht nur das Top-30-Qualifying am Freitag live zeigen, sondern beim Rennen rekordverdächtige 26 Stunden lang nonstop auf Sendung sein werden.

Hans-Peter Naundorf, Teamchef ROWE Racing: „Wir haben sicher die intensivste Vorbereitung auf ein 24-Stunden-Rennen hinter uns, die es jemals bei uns gab. Das Starterfeld ist so ausgeglichen und gut besetzt wie nie zuvor. Es sind noch mehr Hersteller dazugekommen, die das Rennen gewinnen können, weitere gute Fahrer und Teams. Vor allem durch die Reglementänderungen stehen alle vor vielen offenen Fragen, und man kann nicht wirklich einschätzen, wie die Performance aller Autos ist. Dass die BoP für BMW nochmals verschärft worden ist und für andere Hersteller nicht, ist für mich nicht nachvollziehbar. Die VLN-Läufe und das Qualifikationsrennen haben da wenig Klarheit gebracht. Dafür haben wir in diesen Rennen viel Hektik und Nervosität gesehen, was wieder passieren könnte. Auch wenn wir nicht genau wissen, wo wir stehen, gehen wir positiv an die Sache heran und freuen uns auf einen großen Kampf. Unser erstes Ziel ist der Einzug ins Top-30-Qualifying. Dass wir zum Rennen kommen und dort noch nicht vertreten sind, das hat es noch nie gegeben, zeigt aber, wie schwer die Aufgabe in diesem Jahr ist. Mit unseren Fahrern bin ich sehr glücklich, da sind wir auch schon aus dem letzten Jahr sehr eingespielt. Alle Jungs sind sehr schnell und sehr erfahren. Unserer Sieger-Trio aus Spa ist ja erst vor zwei Wochen in Silverstone zum letzten Mal zusammen ganz stark gefahren und wird jetzt noch durch Marc Basseng ergänzt.“
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